Gottlieb Pinball Classics - Test, Geschicklichkeit, PSP, PlayStation2, Wii

Gottlieb Pinball Classics
03.08.2006, Paul Kautz

Test: Gottlieb Pinball Classics

Vor knapp einem halben Jahr sorgten die Gottlieb Pinball Classics (ab 54,15€ bei kaufen) für chromglänzende Augen bei allen PSP-Kullerfreunden: perfekt nachgeahmte Arcade-Maschinen, tolle Ballphysik, klackerfreudiger Sound, einfache Steuerung – all das soll jetzt auch die PS2 zum virtuellen Groschengrab machen.

Die jetzt frisch im Laden stehende PS2-Fassung der Gottlieb Pinball Classics ist zu weiten Teilen eine 1:1-Umsetzung der ehrwürdigen PSP-Vorlage – wenn ihr also alles darüber wissen wollt, und das wollt ihr, dann klickt euch schnell zu unserem Test. An dieser Stelle beschränken wir uns darauf, die Unterschiede zwischen den Versionen festzuhalten. Am wichtigsten ist hier, dass es in der stationären Fassung logischerweise keine Möglichkeit mehr gibt, den Bildschirm um 90° zu kippen. Dadurch gehen euch natürlich einige sehr praktische Kameraperspektiven durch die Lappen, aber auch so ist stets Überblick gewährleistet: per Druck auf die Kreis- oder Viereck-Taste wechselt ihr zwischen hohen und tiefen Ansichten, die für jeden Spielertyp optimale Übersicht bieten.

Einst klein, jetzt groß

Zum Ausflippern: Die klassischen Tische sind in allen Details nachgebildet.
Tja, und das war es im Wesentlichen auch schon! Wichtig wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass das Ball-Reinschnipsen und das Tilten (also das An-den-Tisch-Pochen, um den Ballverlauf leicht zu beeinflussen) jetzt auf beide Sticks verteilt sind – und Letzteres von Anfang an verfügbar ist. Außerdem sind die Ladezeiten verhältnismäßig lang

Technisch hat sich gar nichts verändert: Noch immer ist die tadellose Ballphysik das Schmuckstück der Sammlung, die etwas zu matte Murmel kullert glaubwürdig über die gut polierten Tische. Die glänzen und leuchten und flackern genau so wie in den Spielhallen unserer Altvorderen. Dazu klackern die Flipper, summen die Score-Anzeigen, rumpeln die Bumper – sehr viel näher kann man dem Pinball-Erlebnis auf gegenwärtigen Konsolen kaum kommen. Und da Kugeltreiber ungern allein sind, könnt ihr, falls ihr genug von der Solo-Punkthatz habt, auch ein Turnier für bis zu vier Spieler ausrichten – hintereinander an einer PS2, versteht sich.  

Du flipperst nicht allein!

Fazit

Die Pinball Classics haben den Sprung vom Handheld auf die Konsole verdächtig gut überstanden, mit Pad in der Hand scheucht man die Kugel genauso lässig. Die Pinball Classics bringen das Gottlieb-Erbe so kompetent auf die PS2, wie es technisch möglich ist. Zwar gefällt mir die einfach nicht chromcool glänzende Kugel immer noch nicht so richtig, der Rest dafür umso mehr: Tischauswahl, Realismus, Bedienung, Mehrspielerunterstützung – alles vorbildlich. Allerdings finde ich die harsche Beschränkung auf drei Startflipper etwas zu restriktiv, vor allem angesichts der Tatsache, dass die zum Freispielen der weiteren benötigten Aufgaben teils knifflig zu lösen sind. Für Gelegenheitskullerer mögen die Pinball Classics also schon etwas zuviel des Guten sein – für den Flipper-Kenner aber genau richtig!

Pro

  • detaillierte, realistisch nachgebildete Tische
  • tolle Ballphysik
  • viele freispielbare Flipper
  • einfache Bedienung
  • herausfordernde Tischziele
  • nette Hintergrundinformationen
  • verschiedene Kameraperspektiven

Kontra

  • recht lange Ladezeiten
  • nur wenige Tische zu Beginn
  • kniffliges Aufgabensystem

Wertung

PlayStation2