RIM - Test, Taktik & Strategie, PC

RIM
22.05.2001, David

Test: RIM

Das Universum könnte so friedlich sein, aber immer herrscht irgendwo mal wieder ein heißer Krieg. In Trinodes´ rundenbasiertem Strategiespiel RIM bekriegen sich die humanoiden Rey mit den insektoiden Slakz. Um den Krieg jeweils für sich zu entscheiden, senden beide Seiten je ein Expeditionsschiff in einen weit entfernten Teil der Galaxie, um dort nach den technologischen Überbleibseln des Alten Volkes zu suchen. Ob RIM für Runden-Taktiker einen Blick wert ist, verrät Euch unser Test!

Das Universum könnte so friedlich sein, aber immer herrscht irgendwo oder irgendwann mal wieder ein heißer Krieg. In Trinodes´ rundenbasiertem Strategiespiel RIM bekriegen sich die humanoiden Rey mit den insektoiden Slakz. Um den Krieg jeweils für sich zu entscheiden, senden beide Seiten je ein Expeditionsschiff in einen weit entfernten Teil der Galaxie, das so genannte Outer-RIM, um dort nach den technologischen Überbleibseln des Alten Volkes zu suchen.

Im Outer-RIM angekommen, übernimmt der Spieler den Part eines Commanders der Rey-Truppen und schon geht`s in die erste Mission. Nur ein kleiner, noch harmloser Auftrag: einen Planeten auf Slakz-Aktivitäten untersuchen, die Feinde vernichten und dann die Wissenschaftler vom Forschungsschiff unterstützen. Für geübte Taktiker kein größeres Problem, Einsteiger sollten aber vorher das umfangreiche Tutorial durchspielen, um sich mit dem Spielsystem vertraut zu machen.

Spielbarkeit/Gameplay

RIM verzichtet auf umfangreiches Management, wie es z.B. bei Battle Isle 4 existierte - der Spieler kann sich so voll auf die teils sehr spannenden Schlachten konzentrieren und dank des Rundensystems in Ruhe den nächsten Zug planen. So kommt auch keine große Hektik auf, wie sie in Echtzeit-Strategie-Spielen öfter der Fall ist.

Obwohl RIM ein rundenbasiertes Spiel ist, kommt während der Bewegungsphase der Einheiten ein kleiner Anflug von Echtzeit auf, da alle Einheiten - auch die des Gegners - gleichzeitig ziehen können. Erst in der Kampfphase wird streng nach Rundenprinzip verfahren. Natürlich bietet RIM auch ein dreidimensionales Terrain, das sich taktisch selbstverständlich voll ausnutzen lässt: Einheiten haben höhere Sichtweite, die Artillerie schießt weiter - also ideal für Hinterhalte. Sind nun alle Angriffe geplant und die Befehle gegeben, sieht man die eigentliche Attacke in einer ganz netten Animationssequenz.

Als kleine taktische Finesse hat jedes Volk einen so genannten Special Move, den jede Einheit nur ein mal pro Einsatz aktivieren darf, bei den Rey wären des besonders starke Schutzschilde. Nun geht´s weiter im Outer-RIM: Während Suche nach den Überresten des Alten Volks treffen die Rey immer wieder auf die Slaks. Wie sich später herausstellt, sind die beiden intergalaktischen Streithähne nicht so allein wie sie dachten - denn es schwirren noch andere Aliens dort rum, die nichts Gutes im Schilde führen. Die Story entfaltet mit der Zeit interessante Wendungen und Ihr besucht immer exoterische Gegenden - einmal geht´s sogar auf einem Asteroiden in die Schlacht. In den Missionen wird Geschichte durch gescriptete Ereignisse vorangetrieben, außerdem halten oft wechselnde Missionsziele den Spieler auf Trab.

In Sachen Grafik kann RIM leider nicht wirklich überzeugen: Die Texturen wirken recht verwaschen, Bäume bestehen nur aus schlecht gefilterten Bitmaps und die Truppen sind schon ziemlich kantig. Zumindest die Explosionen sehen einigermaßen schick aus. Beim Sound sieht die Sache etwas anders aus: Für die Zwischensequenzen wurden professionelle Synchronsprecher engagiert, die durchaus überzeugen können. Als Hintergrund-Musik wird fetziger Techno verwendet - nicht jedermanns Geschmack. Die Geräusche im Spiel sind nur Standard. Alles in allem können die guten Synchronsprecher überzeugen, der Rest weniger.

Grafik/Sound

Sehr lobenswert ist, dass man im LAN für acht Spieler nur eine CD braucht - so was bieten nur noch wenige neue Spiele. Außerdem fällt auf, dass RIM für ein Runden-Strategiespiel ein sehr flüssiges Multiplayer-Erlebnis bietet - das können die wenigsten Games dieses Genres! Maximal können pro Multiplayer-Spiel acht Leute teilnehmen, entweder über Internet oder via LAN.

Multiplayer

Pro:

  • gute Steuerung


  • durchdachter Multiplayer-Teil


  • Kontra:

  • Verwirrung durch Angriffe aus dem Nichts


  • unterdurchschnittliche Grafik


  • Vergleichbar mit:

    Battle Isle 4

    Fazit

    RIM bietet gute Ansätze für ein Rundenstrategiespiel und auch durchaus den Willen diese umzusetzen - was leider etwas daneben ging: Besonders die Grafik enttäuscht wirklich. Es ist außerdem besonders ärgerlich, wenn mal wieder Angriffe aus dem Nichts auftauchen. Fog of War in allen Ehren, aber in Spielen auf Runden-Basis sollte man ihn so gestalten, dass vernünftiges Planen der Züge möglich ist.
    Eines muss man RIM jedoch lassen: Es macht trotz der Mankos Spaß und kommt ohne überladenes Management à la Battle Isle 4 aus. Fans rundenbasierter Strategie kann ich RIM auf jeden Fall empfehlen.

    Wertung

    PC