Asterix & Obelix XXL 2: Operation Wifix - Test, Arcade-Action, NDS, PSP
Entwickler Tate Interactive, der vor einiger Zeit erst das Känguruh Kao in einer Neuauflage seines zweiten Abenteuers auf die PSP gehetzt hat, dürfte es einfach gehabt haben: Das Spiel ist eine 1:1-Umsetzung der Konsolen- und PC-Vorlage, neu ist lediglich der Mehrspielermodus. Der ist für bis zu vier Gallier ausgelegt und beinhaltet zehn Levels mit aussagekräftigen Namen wie »Grand Theft Zaubertrank«, »The Secret of Pirate Island«
oder »Operation Desert Storm«. Zwei Parteien treten gegeneinander an, jede hat ein Ziel: Die eine muss innerhalb eines Zeitlimits Kräuter sammeln, die andere muss das verhindern. Die eine muss das Dorf gegen Römer verteidigen, die andere muss alle Zaubertrank-Vorräte klauen, usw. Eine nette Idee, die tatsächlich auch allein Spaß macht (falls man keine weiteren Besitzer des Spiels auftreiben kann), da freie Plätze automatisch mit KI-Kämpfern besetzt werden. Stellt sich jedoch die Frage, wieso es immer noch keinen Koop-Modus für den Einzelspielermodus gibt.Sonys kleine Gallier
Wie gesagt, entspricht der zu 100% seinem großen Bruder, allerdings mit einigen technischen Einschränkungen: Zum einen gibt es erhebliche Pop-Ups bzw. Fade-Ins, nichtsdestotrotz läuft das Spiel alles andere als flüssig - sobald weites Gelände oder viele Gegner ins Bild kommen, und meist geschieht beides gleichzeitig, geht die Framerate schlimm in die Knie. Immerhin ist die Kulisse sehr ansprechend, schöne Details, gute Animationen und nette Effekte erfreuen das Auge ebenso wie die witzigen Rendervideos, die je nach Systemeinstellung in unterschiedlichen Sprachen daherkommen. Ihr steuert die beiden Gallier, zwischen denen ihr jederzeit wechseln könnt, ganz nach Wunsch mit Digi- oder Analogpad durch neun Welten von Klein-Paris über Venetia und Pirateninsel bis zum Caesar's Palace. Auf dem Weg da hin warten nicht nur Hundertschaften Römer, die ihr mit saftigen Kombos plättet, sondern immer wieder auch dicke Endgegner, bei denen sogar eine Spur Taktik ins Spiel kommt.
Das tapfere nintendische Dorf
Auch am DS gibt's einen Mehrspielermodus, der allerdings diesen Namen nicht verdient, auch wenn dafür nur ein Modul benötigt wird: Zwei Spieler dürfen sich in ebenso vielen Minigames gehörig langweilen. Akustisch besticht die DS-Variante vor allem durch die schön kreischenden Römer, wenn sie aus ihren Sandalen geprügelt werden, sowie die belastenden Nerv-Soundeffekte! Außerdem wird hier automatisch zwischen den Levels gespeichert, darüber hinaus neigt das Spiel dazu, gelegentlich abzustürzen - das ist mir bei der Verkaufsversion eines DS-Games noch nie passiert!
Fazit
Mit der Konsolen-Fassung von XXL 2 hatte ich durchaus meinen Spaß, auch wenn das Spiel an Abwechslungsarmut und einem fehlenden Koop-Modus krankte. Auf der PSP gibt es immerhin eine unterhaltsame Mehrspielervariante, so dass diese Fassung genauso viel oder wenig zu empfehlen ist wie seine großen Brüder – das grundlegende Spiel ist nämlich das gleiche. Die DS-Version hingegen baumelt ein Spaß-Stockwerk tiefer, obwohl ich an sich das 2D-Spielprinzip sehr mag: Doch monotones Leveldesign, Valium-Minigames, nervende Soundeffekte und die leicht aufgezwungen wirkende Touchpad-Nutzung nagen am vorhandenen Potenzial. Im Zweifelsfall solltet ihr zu PC- oder Konsolen-Version greifen – die sind mittlerweile nämlich echt günstig zu haben.
Pro
- unkomplizierte Prügelaction
- etliche Game- und Spielgags
- kunterbunte Grafik
- witzige Renderfilme
- gute Sprachausgabe
- einfache Steuerung
- gut mitkämpfender KI-Kumpel
- beide Charaktere spielbar
- flotte Ladezeiten
- spaßige Bossfights
- intelligenter Mehrspielermodus (PSP)
Kontra
- ruckelige 3D-Grafik (PSP)
- krümelige 3D-Grafik (DS)
- belastende Soundeffekte (DS)
- schnell langweilige Standardkämpfe
- kein freies Speichern
- kein Koop-Modus
- öde Minigames (DS)
- gelegentliche Abstürze (DS)