Steel Walker - Test, Arcade-Action, PC
Orginal-Covertext: 40 Tonnen Kampfmaschine und Du bist der Pilot! Sie nehmen als "Jack Logan" im eines bis auf die Zähne bewaffneten Kampfroboters "Walker" platz. Finde die Terroristen und schalte sie aus! Keiner wird entkommen, denn: Einem Walker stellt man sich nicht in den Weg. Ja, ne, is' klar! Neben dem ständigen Wechsel der persönlichen Anrede im Klappentext, lustigen Drehern in Redewendungen und hohlen Phrasen aus dem 1982er-Plattitüden-Almanach der Kategorie "Marketing für Dummies" macht das abwechslungsreiche Rechtschreibfehler-Suchspiel
auf dem Cover (oder im Briefing) mehr Spaß als mit der "United Nations Anti-Terror Task Force" auf Terroristenjagd zu gehen."Du hast die Macht !"
Allein die Story ist so dermaßen wirr und sinnlos, dass man sie getrost hätte streichen können. Im Endeffekt geht es um einen US-Präsidenten, der die Verfassung ändern möchte, um länger im Amt zu bleiben, dann mit Terroristen kollaboriert und die Staaten in einen Bürgerkrieg stürzt. Selbst mehrere Jahre später setzen die Terroristen ihre Anschläge fort und prompt erfinden die "Vereinten Nationen" einen Kampfroboter zur Terroristenjagd.
Die im schlichten Text präsentierte "Story" wirft euch ohne Tutorial in den Kampfroboter. Somit müsst ihr selbst herausfinden, dass der Mech über ein hochmodernes Fünfgang-Getriebe verfügt und nur mit festen Geschwindigkeiten durch die Landschaft stampfen kann. Außerdem lässt sich die Blickrichtung getrennt vom Rumpf ausrichten, was für die Waffensysteme von Bedeutung ist: Maschinengewehre werden mit der Maus gelenkt, während die Raketen dahinfliegen, wo ihr gerade hinlauft; zum Glück gibt es eine "Zurücksetzen"-Funktion für Rumpf und Blickrichtung. Habt ihr euch an die Eigenarten der Steuerung gewöhnt, gilt es zehn Missionen mit der erstaunlich einfallsreichen Palette aus "Töte alles" oder "Rette X" zu absolvieren. Höhepunkte sind da die Einsätze, in denen die Ziele miteinander kombiniert werden oder wenn man ein Gebiet erobern soll (eine Variation von "Töte alles") - hoffentlich überfordert das nicht die Spieler.
"Fürchte weder Tod noch Teufel"
"fantastische Landschaften & spezial-Effekte" werden ebenfalls versprochen und dies stimmt sogar, wenn man keinerlei Ansprüche stellt. Die 3D-Entwicklung der letzten sechs Jahre sind scheinbar spurlos an Steel Walker vorbeigegangen. Die Landschaft besteht lediglich aus mit
Download: Deutsche Demo (222 MB) |
"Bewegliche & zerstörbare Objekte"
Fazit
Steel Walker ist Schrott! Und nicht mal unterhaltsamer Schrott, denn die Suche nach Fehlern auf dem Cover oder im Briefing macht viel mehr Spaß als die technisch hoffnungslos veralteten Mech-Kämpfe. Absolut nichts an dem Spiel ist zeitgemäß: Die Computerintelligenz ist nicht vorhanden, die Einsatzziele wiederholen sich ständig und die Levels sind eng, langweilig, vorhersehbar und sehen zudem abscheulich aus. Hinzu kommen das seltsame Kollisionssystem, eine lächerliche Hintergrundgeschichte sowie die gewöhnungsbedürftige Steuerung (Blickrichtung/Rumpf-Drehung, 5-Gänge), die euch kommentarlos überlassen wird. Mir fällt es schwer, Steel Walker nur eine positive Eigenschaft abzugewinnen. Seid ihr trotzdem neugierig geworden, werft einen Blick auf die Demo und überzeugt euch selbst von der einschlägigen Qualität...
Pro
- lustiges Cover
- Testgelände
- brauchbares Schadenssystem
Kontra
- keine Abwechslung
- vollkommen starre, leblose Levels
- hoffnungslos veraltete Technik
- seltsames Kollisionssystem
- grenzdebile Computerintelligenz
- lächerliche Story
- miese Präsentation
- lange Ladezeiten
- gewöhnungsbedürftige Steuerung
- kein Tutorial