Pogo Island - Test, Logik & Kreativität, NDS
All zu viele Exemplare solltet ihr allerdings nicht erwarten: Gerade mal fünf davon befinden sich auf dem Modul. Am interessantesten gestaltet sich der Zeitvertreib mit dem Bust-A-Move bzw. Puzzle Bobble-Klon Phlinx. Wie im Vorbild schießt ihr farbige Bläschen mit einer Kanone an den oberen Bildrand.
Treffen drei Gleichfarbige aufeinander, lösen sie sich auf. Außerdem gibt es ein paar Extrawaffen wie einen Schuss aus der Schrotflinte, der mehrere unliebsame Kugeln auf einmal aus dem Weg räumt. Die Kunst an der Sache ist, genau die Bällchen aufzulösen, an deren Unterseite noch anders gefärbte Exemplare kleben. Habt ihr eine gewisse Anzahl davon zu Boden befördert, müsst ihr in einer Art Bosslevel eine Ikonenfigur aus ihrem Blasengefängnis befreien. Leider ist die DS-Variante des Spiels nur eine arg abgespeckte Fassung. Das Shareware-Original am PC besitzt mehr Modi und spielt sich mit Hilfe der Maus deutlich flüssiger als mit der träge geratenen Touchscreen-Steuerung auf dem Nintendo-Handheld.Knobeln auf Sparflamme
Auch das an Columns angelehnte Knobelspiel Squelchies ist immerhin für ein paar Minuten recht unterhaltsam, was man vom Rest der äußerst karg geratenen Spielesammlung weniger behaupten kann. Außer den bereits erwähnten Titeln habt ihr lediglich die Wahl zwischen der trägen Farbenknobelei Poppit!, dem Kartenspielchen Tri-Peaks-Solitaire und Word Whoomp. Beim zuletzt genannten Titel handelt es sich um einen kleinen Scrabble-Verschnitt, der, wie der Rest des Spiels, komplett in Englisch daherkommt. Und das, obwohl ihr das gleiche Worträtsel auf Pogo.com in einer deutschen Fassung findet. Kinder und ältere Rätsel-Fans ohne Englischkenntnisse schauen also in die Röhre. Lediglich die Anleitung wurde übersetzt.
Um die Spielchen herum gebaut ist übrigens eine Art belangloses Brettspiel, bei dem ihr von Feld zu Feld zieht und bestimmte Punktzahlen in den einzelnen Spieldisziplinen erreichen müsst. Ab und an dürft ihr auch in einem der ebenso winzigen wie spaßfreien Microspielchen antreten und zum Beispiel Schrauben mit einem Bottich auffangen. Als kleine Belohnung für eure Leistungen in Pogo Islands spendiert euch das Spiel so genannte Tokens, die ihr mittels Wireless-Verbindung auf Pogo.com einlösen und dadurch an Gewinnspielen teilnehmen könnt.
Das Spiel der Spiele
Fazit
Der kleine britische Publisher System 3 hat es mit der Wii-Umsetzung von Super Fruit Fall vorgemacht. Auch Electronic Arts ist sich nicht zu schade, simple Minispielchen für eine Nintendo-Konsole zu veröffentlichen. Pogo Island bietet zwar gleich eine ganze Sammlung - doch gerade mal fünf mickrige Exemplare davon auf das Modul zu packen und auch noch rund 40 Euro dafür zu verlangen, ist schon dreist. Zumal der recht nette Steinchenknobler Phlinx sich träger spielt und weniger Modi besitzt als im PC-Original. Auch vom Buchstabenspiel Word Whoomp wurde nur die englische und nicht die deutsche Fassung aufs Modul gepackt. Angesichts des mickrigen Umfangs wirkt das DS-Modul eher wie ein Lockmittel für die Minispieleplattform von EA. Also, spart euch das Geld für diese Mogelpackung und steckt es lieber in Knobel-Hits wie Meteos oder Zoo Keeper. Oder surft auf Pogo.com und probiert dort gleich die besseren Fassungen der auf dem Modul vertretenen Minispiele aus.
Pro
- die Spielchen Phlinx und Squelchies sind nette Pausenfüller
Kontra
- <P>
- winziger Umfang von nur fünf Mini-Knobelspielen
- ..die es zum Teil besser oder umsonst im Internet gibt
- alles nur in Englisch, sogar die Scrabble-Variante</P>