Rainbow Islands Evolution - Test, Plattformer, PSP
Ihr seid ja immer noch da. Na gut, ihr habt es so gewollt. Hier also die grausame, nackte Wahrheit über Rainbow Islands Evolution (ab 24,99€ bei
Rainbow Nightmares
Wie im Original aus guten alten Tagen hüpft ihr auch diesmal von einer schwebenden Insel zur nächsten und so die über mehrere Bildschirme reichenden Levels empor. Um größere Abstände zu überbrücken schießt ihr immer noch mit Regenbögen, die sich für kurze Zeit als begehbarer Untergrund benutzen lassen. Die bunten Ringe eignen sich außerdem prima als Waffe, mit denen ihr neben euch befindliche Feinde über den Jordan schickt. Außerdem wurde das klassische Gerüst um eine Art dritte Dimension erweitert: Mit beweglichen Plattformen könnt ihr euch in zwei weitere Ebenen begeben, die hinter der vorderen liegen. Auch dort befinden sich Gegner, Extras und so weiter.
Misslungene Evolution
Auf grafischer Ebene herrscht bei Rainbow Islands tote Hose. Seinerzeit waren Freund und Feind im zuckersüßen, fröhlich-bunten japanischen Kopffüßler-Stil gezeichnet. Heute steuert ihr einen etwas seltsam gerenderten Sombrero-Träger durch die Levels, der sich ununterbrochen in seltsamen Kreisbewegungen verrenkt. Ich vermute, die Animation soll eine Art Tanz darstellen, erinnert aber eher an einen eiernden Kreisel kurz vorm Umfallen. Auch die Hintergründe machen keinen hübscheren Eindruck. Beinah jede Insel ist mit den gleichen Häuschen verziert. Manchmal blendet euch die Sonne im Hintergrund so sehr, dass ihr nichts mehr erkennen könnt und ungewollte Bekanntschaft mit euren Widersachern schließt. Während die monotonen Kulissen lediglich für Langeweile sorgen, ging mir der Sound schon nach kürzester Zeit tierisch auf die Nerven. Okay, okay - das Spiel handelt davon, dass große, böse Plattenlabels die Welt mit ihrer Musik terrorisieren. Ein sehr realistisches Szenario, aber warum soll ausgerechnet ich das ausbaden? Alle paar Sekunden bekommt ihr den sich ewig wiederholenden Klampfen-Loop zu hören und auch das hektische Breakbeat-Geratter bei den Bosskämpfen ist nicht viel besser. Nur die grottigen Pfeifgeräusche der vom Himmel fallenden Gegner klingen noch ekliger.
Fazit
Eigentlich könnte ich an dieser Stelle das Fazit zu Bubble Bobble Double Shot (DS) übernehmen, nur komplett ins Gegenteil verkehrt: Den Entwicklern von Rainbow Islands Evolution ist es gelungen, das klassische Spielprinzip mit sinnlosen Neuerungen zu überfrachten! Die hakelige Steuerung und das frustige Leveldesign töten auch das letzte Bisschen Spielspaß. Die Neuauflage schafft es nicht einmal audiovisuell, den Charme des niedlichen Originals einzufangen. Während die repetetiven Kulissen nur für herzhaftes Gähnen sorgen, gehen die sich ebenfalls ständig wiederholenden Soundeffekte und Musikloops schon nach kürzester Zeit auf den Wecker. Marvelous Entertainment sollte das Entwickeln von Arcade-Remakes lieber den Kollegen von Dreams überlassen. Die zeigen mit New Zealand Story Revolution und Bubble Bobble Double Shot (beide auf Nintendo DS), wie man die Taito-Klassiker gelungen wiederbelebt.
Pro
- hier könnte ihre Werbung stehen
Kontra
- hakelige Steuerung
- ungenaue Kollisionsabfrage
- nervige Soundeffekte
- Musik-Loop wiederholt sich alle paar Sekunden
- monotone Kulissen
- Charme des Originals nicht eingefangen
- schlechte KI eures Helferleins mit dem Namen Resonator