Crazy Taxi (PS2) - Test, Rennspiel, PlayStation2

Crazy Taxi (PS2)
27.06.2001, 4P|Team

Test: Crazy Taxi (PS2)

Vor etwa einem Jahr machte ein Spiel Furore: Acclaim brachte mit Crazy Taxi einen abgedrehten Spaßrenner und einen Hit für Segas Dreamcast auf den Markt, der auch heute noch ein Top-Titel ist. Der Sinn des Spiels: Als Taxifahrer seid Ihr unterwegs in einer amerikanischen Großstadt und jagt möglichst üppigen Trinkgeldern hinterher, die Eure Fahrgäste für schnelle Beförderung und actionreiches Fahren zahlen. Dazu dröhnt Punkmusik von "Bad Religion" und "The Offspring" aus den Boxen Eures Cruisers bzw. Eurer heimischen Anlage oder dem Fernseher. Ein Jahr später folgt nun also, nach der Dreamcast- und der Arcade-Version, der Port für die Playstation2 und wir fragten uns gespannt: Will Acclaim make some more craaaazy money? Die Antwort findet Ihr in unserem Test.

Vor etwa einem Jahr machte ein Spiel Furore: Acclaim brachte mit einem abgedrehten Spaßrenner einen Hit für Segas Dreamcast auf den Markt, der auch heute noch ein Top-Titel ist. Der Sinn des Spiels: Als Taxifahrer seid Ihr unterwegs in einer amerikanischen Großstadt und jagt möglichst üppigen Trinkgeldern hinterher, die Eure Fahrgäste für schnelle Beförderung und actionreiches Fahren zahlen. Dazu dröhnt Punkmusik von "Bad Religion" und "The Offspring" aus den Boxen Eures Cruisers bzw. Eurer heimischen Anlage oder dem Fernseher. Ein Jahr später folgt nun also, nach der Dreamcast- und der Arcade-Version, der Port für die Playstation2 und wir fragten uns gespannt: Will Acclaim make some more craaaazy money? Die Antwort findet Ihr in unserem Test.

Vier unterschiedliche Charaktere stehen zur Auswahl. Je nach Vorliebe geht man mit Axel, dem Allroundfahrer, BD Joe, dem Raser, der schnellen und hübschen Gena, sie beschleunigt wie der Teufel, oder Gus, dem Kurvenprofi, auf die Jagd nach neuen Fahrgästen.

Gameplay

Daneben finden sich drei Spielmodi auf Segas Spielscheibe: Zunächst eine 1:1 Umsetzung der Arcade-Version, also eine identische Stadtkarte und gleiches Gameplay. Um die Sache abwechslungsreicher zu machen, wurde eine weitere Stadt implementiert. Wem das nicht genug ist, für den hat Sega außerdem eine Art Training, Crazy Box genannt, mitentwickelt.

Jeder Charakter fährt einen anderen Schlitten und hat, wenn auch erst nach längerem Spielen auffällig, die beschrieben Stärken.

In Crazy Box geht es zunächst darum, einzelne Specialmoves zu lernen, wie etwa die 180-Grad-Kehrtwende auf der Stelle. Hat man alle Moves im Griff, ist als Bonus ein neues Fahrzeug freigespielt, mit dem Ihr bestimmt alle Rekorde brechen könnt.

Das Spielprinzip ist dabei einfach: Man fährt zum nächsten Fahrgast, der aufgeregt am Straßenrand winkt, hält möglichst nahe bei ihm, um wenig Zeit beim Einsteigen zu verlieren, und liefert ihn dann am lauthals verkündeten Ziel ab: Tower Records, Kentucky Fried Chicken oder der Levis Shop.

Spielt man nach den Arcade-Regeln, so beginnt man mit einem sehr kleinen Zeitbudget und muss fahren wie der Teufel, um Zeitboni für das schnelle Abliefern der Fahrgäste einzuheimsen. Daneben gibt es die Variante, für drei, fünf oder zehn Minuten zu spielen und zu versuchen möglichst viel Geld zu sammeln. Entspannter zwar, aber leider auch ohne die Möglichkeit, in die Highscore-Liste zu kommen.

Und das so schnell als irgend möglich, denn die Zeit rennt davon. Und die Fahrgäste haben überhaupt kein Verständnis für Trödelei unterwegs, sie springen einfach während der Fahrt ab, wenn es ihnen zu lange dauert.

Dafür gibt es für halsbrecherische Stunteinlagen dicke Boni, denn das lieben die vergnügungssüchtigen Mitfahrer. Rammt man dabei aber etwa den entgegenkommenden Verkehr, dann gibt es nix.

Die potenziellen Fahrgäste werden durch einen Kreis markiert. Hält man in diesem Bereich an, springen sie hinein und das Fahrziel wird angesagt und über ein kleines Bild gezeigt. Ab jetzt zeigt ein Pfeil in der oberen Bildschirmmitte an, in welche Richtung wir rasen müssen, um innerhalb des Zeitlimits unseren Kunden abzuliefern.

Die wirren Abkürzungen führen zum Beispiel über Häuserdächer oder durch eine Shopping Mall. Auch Fahrten durch die U-Bahn-Schächte sind möglich: Hier warten sogar besonders lukrative Jobs. Um sich mit der Umgebung vertraut zu machen, ist es besser erst einmal im "10 Minuten"-Modus zu starten und dann, ohne Fahrgäste, auf Erkundungsfahrt zu gehen - dann hat man für später alles im Griff.

Doch auch mit dieser Fahrhilfe ist es gerade Anfangs relativ schwierig, sich in der Stadt zurechtzufinden. Hinzu kommen zahlreiche Abkürzungen die man beherrschen muss, will man auf Platz 1 landen und eine "Class A Licence" erhalten.

Kurz nur zur Steuerung, denn diese ist so schnell erfasst wie das Spielprinzip: Per Analogstick wird Fahrzeug gelenkt, die R- bzw. L-Taste beschleunigt oder bremst den Wagen. Schließlich kann man mit der X- und der O- Taste in den Vorwärts- oder Rückwärtsgang schalten (wichtig für Spezialmoves, wie den U-Turn).

Einige Ruckler und Pop-Ups sind zwar von Zeit zu Zeit zu bemerken, halten sich aber in Grenzen. Im Vergleich zur Dreamcast-Version ist nicht viel passiert. Die PS2 könnte hier sicherlich einiges mehr leisten, aber für den Moment reicht es völlig aus, um ein weiteres verrücktes Rennen zu starten...

Grafik

Mit einer Mischung aus Comic- und Zeichentrick-Trashgraphik kommt Crazy Taxi auch beim Grafiktest gut weg. Die Fahrzeuge sehen klasse aus, ebenso die Straßen und Gebäude.

Auf den Grünflächen stehen Briefkästen, in der U-Bahn fahren Züge und vieles mehr wartet darauf entdeckt oder umgefahren zu werden. Das schnelle Gameplay wird durch die Grafik voll unterstützt.

Einziger Wermutstropfen ist die geringe Auswahl an Stücken, so dass sich alle paar Minuten die Lieder wiederholen. Weiterhin gibt es eine Reihe hörenswerter Soundeffekte und zahlreiche Sprachausgaben. So kommentiert jeder Fahrgast die eigene Fahrweise und auch die Fahrer sind sich nicht zu schade, ihre Fahrgäste anzuschreien, wenn ihnen etwas nicht passt.

Sound

Lets make some craaaaaaaazy money. Yo! Wer das Spielprinzip mag, wird den Sound lieben. Die Punkbands Bad Religion und The Offspring lizenzierten die Tracks für Crazy Taxi, was ein absolut stimmiges Feeling vermittelt.

Pro

  • fetziger Soundtrack


  • hoher Suchfaktor


  • Spaß, Spaß, Spaß


  • Kontra

  • nur zwei Städte


  • keine Multiplayer-Variante
  • Fazit

    Die Playstation-Variante überzeugt ebenso wie ihre Vorgänger durch rasantes Arcade-Feeling und einem hohen Spaßfaktor. Zwar ist der Umfang begrenzt und auch einige Extras, wie Upgrades oder eine Multiplayer-Variante, wären willkommen gewesen, aber auch so bleibt die Motivation lange erhalten. Für ein Spielchen zwischendurch ist Crazy Taxi ideal. Insbesondere für alle, die nicht die Dreamcast-Variante besitzen, ein Must-Have! Yeah!

    Wertung

    PlayStation2