Championship Motocross 2001 - Test, Rennspiel, PlayStation

Championship Motocross 2001
28.06.2001, Jens Bischoff

Test: Championship Motocross 2001

Besitzt Ihr eine PlayStation? Denkt Ihr bei einem "X" weniger an Microsofts neue Konsolenhoffnung als vielmehr an motorisierte Cross-Action? "Cliffhanger" ist für Euch kein Film, sondern ein Freestyle-Trick? Bei Namen wie Jeremy McGrath oder Ricky Carmichael kommt Ihr ins Schwärmen? Dann seid Ihr hier richtig! Mit Championship Motocross 2001 (ab 47,75€ bei kaufen) geht die virtuelle Schlammschlacht mit Herrn Carmichael & Co nämlich bereits in die zweite Runde.

Besitzt Ihr eine PlayStation? Denkt Ihr bei einem "X" weniger an Microsofts neue Konsolenhoffnung als vielmehr an motorisierte Cross-Action? "Cliffhanger" ist für Euch kein Film, sondern ein Freestyle-Trick? Bei Namen wie Jeremy McGrath oder Ricky Carmichael kommt Ihr ins Schwärmen? Dann seid Ihr hier richtig! Mit Championship Motocross 2001 geht die virtuelle Schlammschlacht mit Herrn Carmichael und Co nämlich bereits in die zweite Runde.

Motocross- bzw. Supercross-Spiele gibt es auf der PlayStation mittlerweile einige. Doch die Erfüllung fanden Fans dieser Sportart bisher noch bei keinem der verfügbaren Titel. Einzig Championship Motocross featuring Ricky Carmichael sorgte in diesem Genre für herausragenden Spielspaß und der überarbeitete Nachfolger schickt sich erfreulicherweise an, diese Tradition fortzusetzen.

CMX 2001 bietet neben zahlreichen Original-Fahrern, -Strecken und -Bikes auch jede Menge Freestyle-Tricks inklusive bekannter Signature-Moves. Zudem können neben realen Motocross-Strecken auch authentische Supercross- und Freestyle-Events absolviert werden. Insgesamt warten mit Einzelrennen, Meisterschaft, Karriere, Training und Freestyle fünf Spielmodi auf Euch, wobei die ersten beiden Modi auch zu zweit spielbar sind.

Gameplay

Am genialen Gameplay hat sich im Vergleich zum Vorgänger zum Glück nicht viel geändert. Die Mischung aus realistischem und Arcade-lastigem Fahrgefühl ist nach wie vor perfekt ausbalanciert. Ob aggressive Powerslides, beschleunigende Speed-Boosts oder spektakuläre Aerial-Tricks - mit der unkomplizierten Steuerung alles kein Problem. Anstatt sich mit komplexen Tastenkombinationen herumzuschlagen, kann man sich also voll und ganz auf das Cross-Geschehen konzentrieren.

Das Fahrverhalten der Bikes ist so überzeugend, dass die gesamte Genre-Konkurrenz geradezu zweitklassig erscheint. Lediglich die Kollisionsabfrage ist nicht immer ganz nachvollziehbar und die KI der CPU-Fahrer reicht von schier uneinholbaren Ausreißversuchen bis hin zu notorischen Selbst-Crash-Inszenierungen. Eine Schwierigkeitsgrad-Wahl wurde leider außen vor gelassen. Dennoch bleiben die Rennen irgendwie fast immer spannend - auch wenn die Meisterschaften meiner Ansicht nach viel zu einfach gewonnen werden können, was letztendlich auf Kosten der Dauermotivation geht.

Simulations-Fans werden wohl auch ein Schadensmodell sowie manuell einstellbare Witterungsverhältnisse oder einen Strecken-Editor vermissen. Dafür hat man an einen motivierenden Karrieremodus samt lukrativer Werksverträge und Siegesprämien gedacht, die man natürlich gleich wieder in leistungsfähiges Equipment und diverse Tuning-Kits steckt, um auch weiterhin an der Spitze mitzufahren. Das siegreiche Abschließen der diversen Spielmodi wird nämlich mit neuen Fahrern, Strecken, Bikes und Videoclips belohnt.

Die flotte Grafik-Engine von CMX 2001 ist für PlayStation-Verhältnisse sehr ordentlich und sogar hochauflösender als die des Vorgängers. Animationen, Texturen und Effekte sind aber trotzdem nur gehobener Durchschnitt. Vor Pop-Ups bleibt man ebenfalls nicht ganz verschont, obwohl die Sichtweite völlig ausreichend ist - selbst im 2-Spieler-Modus. Im Splitscreen gehen statt acht jedoch lediglich zwei Fahrer an den Start, aber dafür ohne spürbaren Geschwindigeitsverlust. Die lahme Replay-Funktion ist allerdings ziemlich enttäuschend.

Grafik/Sound

Die dynamischen Sound- und Ambient-FX wissen zu gefallen, werden aber in der Regel durch den rasanten Crossover-Soundtrack übertönt. Bands wie Guttermouth, Pimpadelic oder One Minute Silence sind zwar sicher nicht jedermanns Geschmack, aber zum aufreibenden Geschehen auf den Schlammpisten passen ihre Beiträge wie die Faust aufs Auge - einige davon sogar mit absoluter Ohrwurm-Garantie.

Pro:



  • überzeugendes Gameplay


  • motivierender Karrieremodus


  • Tuning-Option & Preisgelder


  • stets flüssige Grafik-Engine


  • stimmungsvolle Songs & Sound-FX


  • Original-Bikes, -Fahrer & -Strecken


  • Kontra:

  • merkwürdige KI & Kollisionsabfrage


  • keine verschiedenen Schwierigkeitsgrade


  • keinerlei Schadensmodell


  • keine veränderbaren Witterungsverhältnisse


  • 2-Spieler-Modus ohne CPU-Gegner


  • unspektakuläre Replay-Funktion


  • Vergleichbar mit:

    Championship Motocross featuring Ricky Carmichael, EAs Supercross-Serie, Jeremy McGrath Supercross-Serie, International Moto-X

    Fazit

    Insgesamt ist Championship Motocross 2001 ein würdiges Update, das nicht aufgrund seiner prestigeträchtigen Lizenzen, sondern wegen seiner exzellenten Spielbarkeit für erstklassiges Cross-Vergnügen sorgt. Durch den relativ geringen Schwierigkeitsgrad hat man zwar schnell alle Meisterschaften gewonnen und Extras freigespielt, aber das einzigartige Fahrgefühl sorgt auch darüber hinaus für gehobenen Spielspaß. Eine stets flüssige Grafik-Engine und die gelungene Soundkulisse runden den positiven Gesamteindruck trotz fragwürdiger Kollisionsabfrage und KI ab. Die Konkurrenten von Acclaim und Electronic Arts schlägt Ricky Carmichael jedenfalls mit links - aber das tat ja auch schon der Vorgänger...

    Wertung

    PlayStation