Battlefield: Bad Company - Test, Shooter, 360, PlayStation3

Battlefield: Bad Company
27.06.2008, Michael Krosta

Test: Battlefield: Bad Company

Von Ruhm, Ehre und militärischen Auszeichnungen können diese Jungs nur träumen: Wer einmal in der B-Kompanie landet, eignet sich höchstens noch als Kanonenfutter. Hier tummeln sich die Versager, die für die US-Armee entbehrlich sind. In Battlefield: Bad Company (ab 22,99€ bei kaufen), das exklusiv auf Konsolen erscheint, werdet ihr ein Teil dieses Sauhaufens...

Das hat sich Preston Marlowe wohl anders vorgestellt: Anstatt Karriere bei der Armee zu machen, landet er in der B-Kompanie, wo er unter dem Kommando von Sgt. Redford an die Front geschickt wird. Ebenfalls mit dabei sind der Sprengstoffexperte Haggard sowie Sweetwater, ein Spezialist für Technik und Kommunikation. In der umfangreichen Kampagne, die euch mit ihren großen Karten an die zehn Stunden beschäftigen wird, übernehmt ihr die Rolle von Marlow und zieht mit den drei Kameraden in den Krieg. Wie üblich bei der Battlefield-Serie, stehen euch auch hier eine ganze Menge an Waffen von der Pistole über Shotguns, Granatwerfer, MPs, (Sniper-)Gewehre bis hin zum Raketenwerfer zur Verfügung. Allerdings dürft ihr nur maximal zwei Waffen mit euch herumtragen - wenn ihr sie austauschen wollt, übernehmt ihr entweder die Ausrüstung getöteter Feinde oder begebt euch an die Stellen, die auf der Karte mit einem X markiert sind. Dort findet ihr nicht immer nur Waffen, sondern auch nützliche Tools, mit denen ihr z.B. einen Luftschlag anfordern oder beschädigte Vehikel reparieren könnt. Allerdings gilt hier die gleiche Beschränkung wie bei den Waffen, so dass ihr auch die Gadgets, zu denen u.a. C4-Sprengstoff sowie schwere Geschütze wie die Bazooka zählen, ständig nach Bedarf austauschen müsst. Immer am Mann ist die Heilspritze, mit der ihr nach einer Injektion eure Energieleiste wieder auffüllen könnt. Im Prinzip ganz schön, nicht auf limitierte Heilpakete angewiesen zu sein, allerdings ist es ziemlich nervig, ständig zwischen den Waffen

Die B-Kompanie ist das Auffangbecken für Versager und Kanonenfutter.
und der Spritze umschalten und diese dann auch noch separat mit dem Trigger anwenden zu müssen. Warum hat man die ganze Aktion nicht einfach auf EINEN Knopf gelegt wie z.B. bei F.E.A.R.? Selbst ein regeneratives Heilsystem wäre hier vielleicht die bessere Lösung gewesen als das Herumfuchteln mit der Nadel...

Willkommen in der Kompanie

Weniger kompliziert fällt das Aufstocken der Munition aus: Genau wie bei THQs Frontlines sucht ihr einfach eine der Nachschub-Kisten, die ebenfalls auf der Mini-Karte markiert werden. Hier ist nicht mal ein Knopfdruck nötig, denn schon wenn ihr euch neben eine dieser Kisten stellt, seid ihr wieder mit der maximalen Anzahl an Patronen ausgestattet. Etwas schwieriger gestaltet sich die Suche nach den versteckten Goldkisten, denn genau wie im Film Three Kings pfeifen die vier Versager irgendwann auf die Befehle ihrer Vorgesetzten, sondern jagen lieber wertvollen Goldbarren nach und legen sich dabei mit den Söldnern der Organisation "Acta non Verba" an. Klar, dass das nur im Chaos enden kann, denn die Fieslinge machen ihrem Namen alle Ehre und labern nicht, sondern handeln - getreu nach dem Motto "Erst schießen, dann fragen". Haben die vier Deppen der B-Kompanie überhaupt eine Chance, gegen diese gut geschulten Kämpfer zu bestehen?

Nachschub

Ja, denn der Großteil der Drecksarbeit liegt bei euch als Spieler. Zwar seid ihr theoretisch als Team unterwegs, doch verhalten sich eure drei KI-Kameraden meist viel zu passiv und sind demnach keine wirklich große Hilfe. Selbst auf kurze Distanz schießen sie oft daneben - oder sogar nur gegen eine Wand, anstatt in das Haus hinein zu gehen. Überhaupt scheinen sie euch lieber ins offene Messer laufen zu lassen und haben gar keinen Bock, zu helfen. So musste ich z.B. allein eine mit Feinden gefüllte Lagerhalle stürmen. Glaubt ihr, die anderen wären mal nachgekommen? Nichts da, die haben gemütlich draußen gewartet und Däumchen gedreht oder irgendwelchen Unsinn gemacht, wie man es auch immer in den lustigen Zwischensequenzen zu sehen bekommt. Überhaupt kommt der Humor bei all den trockenen Kommentaren und dummen Aktionen nicht zu kurz und wird euch öfters ein Grinsen bescheren. Trotzdem: In einigen Situationen wünscht man sich zumindest ein rudimentäres Befehlssystem, mit dem man sein Team wenigstens an der eigenen Position

Gemeinsam sind wir stark? Von wegen: Den Großteil der Arbeit müsst ihr alleine erledigen!
gruppieren oder um aktiven Feuerschutz bitten kann. Gut, die KI soll dem Spieler nicht die ganze Arbeit abnehmen und ja, man ist hier immerhin mit einer Deppen-Truppe unterwegs, weshalb sich manche Aussetzer vielleicht argumentieren ließen. Trotzdem hätte etwas mehr Einsatz der Mitstreiter nicht geschadet, die für meinen Geschmack in den Gefechten zu passiv agieren. Auch das Verhalten der Gegner ist nicht immer nachvollziehbar, wenn sie lieber ins offene Feuer rennen, anstatt taktisch klug als Gruppe vorzugehen oder euch manchmal gar nicht erst bemerken. Zwar sind krasse KI-Aussetzer eher die Ausnahme, aber besonders anspruchsvoll sind die Kämpfe auf dem normalen der drei Schwierigkeitsgrade auch nicht. Problematisch wird es erst, wenn die Gegner in Panzern oder anderen Vehikeln angreifen sowie fest montierte Geschütze einsetzen. Allerdings habt ihr mit den Luftschlägen ein Gegenmittel zur Hand, das fast schon zu mächtig erscheint: Zwar müssen die entsprechenden Gadgets - genau wie eure Heilspritze - bis zu ihrem nächsten Einsatz eine Zeit lang "regenerieren", doch steht euch im Prinzip eine unbegrenzte Anzahl von diesen fatalen Angriffen zu Verfügung. Mit etwas Geduld könnt ihr ganze Abschnitte nur auf diese Art von Gegnern säubern. Hier wäre es für die Balance im Spielablauf vielleicht besser gewesen, die Anzahl der möglichen Luftschläge zu limitieren, damit man sie etwas bedachter einsetzt, anstatt der Versuchung zu erliegen, immer nur draufzuhalten.

Allein im Team?

       

Doch gerade dieses Battlefield bietet sich für brachiale Zerstörungsorgien mehr an als jeder andere Teil der Serie. Ihr seid in einem Gebäude und vor der Tür wartet eine ganze Armee von Gegnern? Dann macht auch mit dem Raketenwerfer einfach einen eigenen Notausgang und sprengt eine Wand. Nahezu jedes Gebäude in den grafisch durchweg gelungenen Kulissen lässt sich bis auf die Grundmauern zerstören und ihr könnt eine Schneise der Verwüstung auf eurem Weg bis zum nächsten Kontrollpunkt hinterlassen. Das sieht nicht nur cool aus, sondern es rumst auch ordentlich aus den Boxen, wenn mal wieder was zu Bruch oder in die Luft geht. Allerdings wird nach kurzer Zeit deutlich, dass die Entwickler ein wenig tricksen

In den Kulissen dürft ihr eurem Zerstörungsdrang freien Lauf lassen.
und die Beschädigungen am Mauerwerk  "vorgefertigt" wirken. Egal, wo ihr hinschießt - es brechen irgendwie immer die gleichen Brocken in der gleichen Form aus der Wand. Auf der anderen Seite sind manche, wenn auch wenige Mauerwerke unzerstörbar - hier ist man etwas inkonsequent. Das gilt auch für die Tatsache, dass zwar auch Bäume und kleinere Objekte wie Zäune dezimiert werden können, aber nur heftige Luft- und Artillerieschläge einen Krater auf der Oberfläche hinterlassen. Bei einfachen Granaten, Panzerkugeln und explodierenden Fahrzeugen wird lediglich ein schwarzer Fleck auf die Textur gepinselt. Das Gleiche gilt für Hügel, die sich nicht weiter verformen lassen. Trotz dieser Einschränkungen ist es aber gerade die wilde Zerstörungsorgie, die Bad Company diesen besonderen Kick gibt. Und genau darauf legen es die Entwickler auch an: Wie ist es sonst zu erklären, dass wirklich an jeder Ecke hochexplosive Fässer oder Kisten herumstehen, die schon fast danach schreien, dass ihr eine fiese Kettenreaktion in Gang setzt, um alles in Schutt und Asche zu legen? Überhaupt sorgt das Leveldesign dafür, dass euch so schnell nicht langweilig wird: Neben typischen Aufgaben wie "Macht alle Gegner platt, die euch über den Weg laufen", müsst ihr auch mal einen Konvoi eskortieren, einen angeschlagenen Panzer vor anrückenden Gegnern beschützen oder mit Artillerie-Geschützen aus der Vogelperspektive feindliche Stellungen dem Erdboden gleich machen. Daneben erwarten euch immer wieder kleine Zwischenaufgaben, bei denen ihr z.B. einen schweren Panzer zerstören oder einen Kampfhubschrauber vom Himmel holen müsst.

Die totale Zerstörung

Auch die zahlreichen Vehikel tragen zur Abwechslung bei: Ihr düst nicht nur in flotten Jeeps oder bewaffneten Truppentransportern durch die Gegend, sondern fahrt mit Panzern auch schwere Geschütze auf, um Chaos anzurichten. Geht es auf dem Landweg mal nicht weiter, hüpft ihr in Schnellboote und erlebt dabei auch das eine oder andere Gefecht im kühlen Nass. Kleiner Joke am Rande: In einem Abschnitt darf die Truppe sogar eng zusammengepfercht in einem Golf-Caddy die Pistensau raushängen lassen. Selbst die hohen Lüfte sind vor der B-Kompanie nicht sicher, sobald ihr im letzten Drittel der Kampagne endlich auch einen Hubschrauber bemannen dürft. Da dieser sich im Gegensatz zu den anderen Vehikeln etwas anspruchsvoller steuert, werdet ihr allerdings erst in einem kleinen Tutorial mit der Bedienung vertraut gemacht, bevor es in den ernsten Kampfeinsatz geht. Insgesamt fällt das Handling der Vehikel verglichen mit anderen Teilen der Serie sehr viel gutmütiger aus. Dabei steuert ihr sie nicht nur aus der z.T. etwas unübersichtlichen Außenansicht, bei der ihr vor allem in großen Fahrzeugen wie dem Panzer auf hügeligen Passagen schnell den Durchblick verliert.

Egal, ob zu Wasser, zu Land oder in der Luft: Bad Company hält für alle Situationen die passenden Vehikel bereit.
Mit einem Klick auf den rechten Analogstick schaltet ihr auch nach innen, wo ihr euch außerdem noch an den Klängen diverser Radiosender erfreuen könnt. Seid ihr per pedes unterwegs, gibt es ebenfalls nicht viel an der Steuerung zu meckern. Abgesehen von dem bereits erwähnten nervigen Umschalten zwischen Waffen und Heilspritze gehen sämtliche Aktionen wie nachladen, sprinten, ducken und springen leicht von der Hand. Nur das Zielen könnte einen Tick präziser funktionieren, wobei ihr die Sensibilität der Analogsticks in mehreren Stufen einstellen sowie zur Not eine automatische Zielhilfe aktivieren dürft. Schade ist nur, dass euch die Kollisionsabfrage manchmal einen Streich spielt, wenn ihr einen Gegner an einer Ecke genau im Visier habt, ihn aber trotzdem nicht treffen könnt. Gleichzeitig erscheint es etwas seltsam, dass manche Gegner auch nach einem Flächenbombardement weiterhin hinter ihrem Geschütz klammern und fröhlich weiter ballern. Ein Deckungssystem wie etwa die moderne Knopfdruck-Deckung findet ihr hier nicht. Allerdings wäre es schön gewesen, zumindest an Mauervorsprüngen leicht um die Ecken spähen zu können - immerhin nutzen eure Gegner diese Möglichkeit.

Land, Wasser, Luft

          

Technisch hinterlassen die Gefechte auf beiden Konsolen einen guten Eindruck. Die hauseigene Frostbite-Engine von DICE schafft es problemlos, mit vielen Gegner, Explosionen und herumfliegenden Teilen zu jonglieren, ohne dabei ins Stottern zu geraten. Zwar gibt es in den riesigen Arealen neben einigen fiesen Kanten und Flimmern auch vereinzelte Pop-Ups, doch überzeugen die Kulissen insgesamt durch eine hervorragende Weitsicht und die auf den ersten Blick detailverliebte Aufmachung. Doch schaut man hinter die Fassade und betritt die Gebäude, macht sich schnell Langeweile breit: Nicht nur, dass sämtliche Zimmer überwiegend leer geräumt sind und ihr selbst im Präsidentenpalast kaum ein Möbelstück seht - auch ist der

Technisch zwar keine Referenz, aber trotzdem überzeugt die Frostbite-Engine mit tollen Explosionen, großer Sichtweite und einer ruckelfreien Darstellung.
Grundriss der meisten Häuser immer gleich. Und obwohl offene Schlachtfelder das Hauptmerkmal der Battlefield-Serie sind, hätte es im Rahmen der Kampagne sicher nicht geschadet, das Geschehen auch mal in einen größeren Gebäudekomplex zu verlegen, wie man es ansatzweise beim Präsidentenpalast versucht. Etwas enttäuschend ist zudem die Schattendarstellung, die hier ähnlich grob ausfällt wie zuletzt bei Metal Gear Solid 4 und auch manche Clipping-Fehler, in denen Soldaten halb durch Häuserwände ploppen, hätten nicht unbedingt sein müssen. So erlebt ihr insgesamt in den Gefechten keinen Grafik-Overkill, doch angesichts der teils riesigen Karten und den enormen, wenn auch eingeschränkten Zerstörungsmöglichkeiten kann man den Entwicklern trotzdem gratulieren. Noch mehr Lob haben sich jedoch die Audio-Designer verdient, die mit krachenden Soundeffekten euer Zimmer glaubhaft in einen Kriegsschauplatz verwandeln. Zwar scheppert es nicht ganz so heftig wie in Frontlines, doch werden die markerschütternden Explosionen - und davon gibt es nicht wenige - euren Subwoofer ganz schön ins Schwitzen bringen. Auch die Schusswaffen klingen exzellent und zeichnen sich alle durch ihren charakteristischen, individuellen Sound aus, der nach dem Betätigen des Abzugs meist eindrucksvoll nachhallt. Vom Soundtrack gibt es dagegen leider nur selten was zu hören - doch wenn er erklingt, unterstützt er die Action auf dem Bildschirm jederzeit passend.

Starke Vorstellung

Im Sachen Mehrspieler-Action zeigt sich DICE ähnlich spartanisch wie die Kaos Studios mit Frontlines, denn es gibt nur einen Modus! Und der ist der Konkurrenz gar nicht mal unähnlich: Im Gegensatz zu Punkten, mit denen ihr die Front nach hinten oder vorne verlagert, geht es bei Bad Company um die Jagd nach Goldkisten. Dazu werden die bis zu 24 Teilnehmer in zwei Teams aufgeteilt, wobei die eine Truppe versuchen muss, die Goldkisten zu sprengen und sich damit weiter vorzuarbeiten, während die andere alles daran setzen muss, um genau das zu verhindern. Dazu stehen euch insgesamt fünf Klassen zur Verfügung, die sich hinsichtlich der verwendeten Ausrüstung voneinander unterscheiden. Während ihr z.B. als Sturmsoldat mit Automatikgewehr und Granatwerfer in die Schlacht zieht, lässt es der Sprengstoffexperte mit Shotgun und Raketenwerfer krachen. Als Aufklärer geht ihr dagegen eher unauffällig vor und schaltet Feinde präzise mit dem Scharfschützengewehr aus oder markiert Ziele mit dem Laser für Luftangriffe. Seid ihr als Spezialist unterwegs,

Zwar dreht sich der Mehrspielermodus einzig um das Verteidigen bzw. Erobern von Goldkisten, aber mit vielen Soldatenklassen und abwechslungsreichen Karten machen die Online-Gefechte eine Menge Spaß! 
liegt euer Vorteil im Nahkampf sowie Sabotagemissionen, in denen ihr mit dem ferngezündeten Sprengstoff ein Feuerwerk abfackeln könnt. Der Versorgungssoldat ist dagegen die gute Seele des Teams: Er repariert mit dem Power Tool beschädigte Fahrzeuge und flickt mit Hilfe von Heilpaketen auch die eigenen Kameraden wieder zusammen, denn im Gegensatz zur Kampagne ist im Mehrspielermodus nur der Sturmsoldat mit der Heilspritze ausgestattet. Bisher konnten wir lediglich in zeitlich begrenzten Beta-Sessions erste Erfahrungen im Mehrspielermodus sammeln. Dabei hinterließen die Online-Gefechte auf den insgesamt acht Karten einen guten Eindruck - auch wenn man sich zur Abwechslung manchmal eine Runde Capture the Flag oder Deathmatch gewünscht hat. Langweilig wird's trotzdem nicht - zumindest vorerst, denn die Karten bieten eine gute Mischung aus Nahkämpfen Mann gegen Mann und Arealen, in denen hauptsächlich Vehikel wie Jeeps, Panzer und Boote sowie leichte Kampfhubschraubern zum Einsatz kommen. Wie gelungen die Balance wirklich ist, wird sich allerdings erst in den nächsten Wochen heraus kristallisieren können.      

Die Jagd nach Gold

Fazit

Ihhh, ein Battlefield-Ableger, der nur auf Konsolen erscheint? Daraus kann doch nix werden… Falsch! Auch wenn Battlefield: Bad Company nicht an die Komplexität der großen PC-Brüder heran reicht, hat es die Deppen-Truppe ganz schön in sich und sorgt mit lässigen Sprüchen und einer insgesamt sehr unterhaltsamen Kampagne für viel Spaß – und Chaos! Auch wenn die Beschädigungen der Kulisse teilweise etwas geskriptet wirken und ihr doch nicht alles dem Erdboden gleich machen könnt, ist diese brachiale Zerstörungsorgie einer der großen Pluspunkte von Bad Company. Leider verhindern einige KI-Aussetzer sowie die etwas zu passiv agierenden Teamkameraden die Eroberung der Hit-Auszeichnung und auch das etwas nervige Hantieren mit den Heilspritzen sowie die übermächtigen Luftschläge waren nicht unbedingt die besten Ideen. Dafür fällt die Kampagne herrlich abwechslungsreich aus und die Wortgefechte zwischen den Jungs sowie weitere witzige Situationen peppen das Geschehen mit einer ordentlichen Prise Humor auf. Für Online-Kämpfer wartet leider nur ein Modus, doch nach unseren ersten Sessions steht der Kampf um die Goldkisten mit seinen vielen Kämpferklassen und abwechslungsreichen Karten der Kampagne in nichts nach. Wer auf Team-Shooter steht, sollte mit dem Gedanken spielen, sich den Versagern der B-Kompanie anzuschließen. Es lohnt sich!

Pro

  • abwechslungsreiche Kampagne
  • coole Zerstörungsorgie
  • humorvoll inszeniert
  • gelungener Mehrspielermodus
  • viele Klassen (Multiplayer)
  • krachende Soundeffekte
  • viele Vehikel
  • große Areale
  • gute Steuerung
  • massig Waffen & Gadgets

Kontra

  • nerviges Heilsystem
  • übermächtige Luftschläge
  • Zielen (ohne Hilfe) etwas hakelig
  • zu passive Kameraden
  • KI-Aussetzer
  • teilweise Fehler bei Kollisionsabfrage
  • Außenansicht bei Fahrzeugen z.T. unübersichtlich
  • kein Deckungssystem
  • Clippingfehler
  • Zerstörungen wirken leicht "geskriptet"

Wertung

360

Team-Shooter mit flotter Kampagne, viel Humor und einem tollen Onlinemodus!

PlayStation3

Auch auf der PS3 stellt sich die B-Kompanie alles andere als dämlich an!