Fur Fighters - Viggo`s Revenge - Test, Action-Adventure, PlayStation2

Fur Fighters - Viggo`s Revenge
16.07.2001, Jens Bischoff

Test: Fur Fighters - Viggo`s Revenge

Jetzt machen die Fur Fighters auch die PS2 unsicher. Mit neuem Look, zusätzlichen Extras und jeder Menge schwarzem Humor bewaffnet, ziehen die militanten Plüschtiere abermals aus, um ihre entführten Familien zu befreien. Ob es sich lohnt, die pelzigen Rambos ermeut bei ihrer Mission am Bildschirm zu begleiten, erfahrt Ihr in unserem Test...

Jetzt machen die Fur Fighters auch die PS2 unsicher. Mit neuem Look, zusätzlichen Extras und jeder Menge schwarzem Humor bewaffnet, ziehen die militanten Plüschtiere abermals aus, um ihre entführten Familien zu befreien. Ob es sich lohnt, die pelzigen Rambos ermeut bei ihrer Mission am Bildschirm zu begleiten, erfahrt Ihr in unserem Test.

Während die Fur Fighters einen gemütlichen Sonntag Nachmittag verbringen, ahnen sie noch nichts von den Weltherrschaftsplänen Kater Viggos. Doch da der tyrannische Katzengeneral seine pelzigen Pappenheimer kennt, will er die Fur Fighters erst gar nicht in die Quere kommen lassen. So kidnappt er kurzerhand einfach deren Sprößlinge und versetzt den Rest der Cartoon-Welt mit seiner Bärenarmee in Angst und Schrecken.

Story

Doch Viggos Rechnung soll nicht aufgehen, denn die Fur Fighters denken gar nicht daran, klein beizugeben und machen sich sofort auf, ihren entführten Nachwuchs zu retten. Da sich jedoch immer nur ein Fur Fighter via Teleporter ins Kampfgetümmel stürzen kann und sich die gekidnappten Babys nur von ihren leiblichen Eltern retten lassen, ist gezieltes Teamwork gefragt.

Zudem besitzen alle sechs Fur Fighter spezielle Fähigkeiten, die es geschickt einzusetzen gilt. So kann Anführerhund Roofus zum Beispiel Tunnel ins Erdreich graben. Katzendame Juliette hingegen ist dank ihrer Krallen ein wahres Klettergenie. Waschbär Chang kann aufgrund seiner Schmalwüchsigkeit extrem enge Schlupflöcher passieren. Pinguin Rico ist für Unterwassereinsätze zuständig. Und während Känguru Bungalow seine enorme Sprungkraft einsetzt, steigt der tolpatschige Drache Tweek sogar in die Lüfte.

Insgesamt warten sechs verschiedene Szenarien mit über 30 Levels auf die Fur Fighters. Laut Acclaim bedeutet dies satte 70 Stunden Spielspaß sowie jede Menge Baller-Action und Knobeleinlagen. Während 20 verschiedene Todbringer Shooter-Freunde bei Laune halten, sorgen neben abwechslungsreichen Rätseln auch zahlreiche Minispiele und Bonuslevel dafür, dass so schnell keine Langeweile aufkommt - vom hervorragenden Deathmatch-Modus ganz zu schweigen.

Das für die PS2 nochmals überarbeitete Gameplay orientiert sich grundsätzlich an der Steuerung von Ego-Shootern, das heißt der linke Analogstick ändert die Blickrichtung und der rechte dient zur Fortbewegung. Alternativ können auch andere Konfigurationen gewählt werden, aber das grundlegende Prinzip bleibt dasselbe. Anfangs mag dies für den einen oder anderen zwar etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen, bereits nach kurzer Zeit kommt man dank komfortabler Zielautomatik aber gut mit der Steuerung zurecht.

Gameplay

Zu Übungszwecken verfügen die PS2-Fur-Fighter sogar über einen speziellen Trainingsparcours, in dem man sich vor allem auch mit den Spezialfertigkeiten der sechs Spielcharaktere vertraut machen kann. Neben einem weiteren komplett neuen Level (Furry Forest) gibt es für jeden Charakter auch ein neues Geheimlevel zu entdecken. Neu sind auch einzelne Gegner, Waffen und Minispiele, wie die Mighty Flea Challenge. Rätsel, Level-Design und Gegner-KI wurden ebenfalls überarbeitet.

Am Spielprinzip hat sich allerdings nichts geändert. Nach wie vor streift man als Roofus, Juliette, Chang, Rico, Bungalow oder Tweek durch riesige Spielabschnitte auf der Suche nach Teleporter-Kristallen und Fur-Fighter-Babys. Unterwegs brennt man mit Uzi, Schrotflinte, Raketenwerfer und Co Viggos Schergen tödliche Löcher in den Pelz oder lässt mit einem gezielten Headshot die Plüschköpfe von Bären, Pfauen oder Krokodilen rollen.

Zwischendurch muss man auch zahlreiche Rätsel- und Geschicklichkeitseinlagen absolvieren sowie diverse Minispiele meistern. Diese reichen von harmlosen Tanzkursen über Basketball-Shootouts bis hin zu Ballerorgien im Mikrokosmos der Flöhe. Auch sonst warten viele versteckte Extras, Geheimabschnitte und jede Menge schwarzer Humor sowie parodistische Anspielungen auf den Spieler. Gespeichert wird am Ende eines Levels sowie an jedem aktivierten Teleporter, der darüber hinaus auch als Rücksetzpunkt fungiert. Allerdings werden dabei nur bestimmte Parameter festgehalten;,bereits getötete Gegner und die genaue Position merkt sich das Spiel leider nicht. Auch eine Wahl des Schwierigkeitsgrads sucht man vergebens.

Wer nicht gern alleine spielt, kann sich im Fluffmatch-Modus auch mit bis zu drei Freunden ins Getümmel stürzen. Hier warten neben normalen Deathmatches auch PS2-exklusive Spielmodi wie Fluff Soccer und Capture the Baby auf Teilnehmer, die diese bereits freigespielt haben. In den 15 Multiplayer-Arenen, die zum Teil an Kinofilme wie James Bond, Indiana Jones oder Aliens angelehnt sind, treten die Fur Fighter sogar in thematisch passenden Outfits an. Trotz Splitscreen-Technik erreicht der Spielspaß hier ungeahnte Höhen, denn statt hinterhältiger Lauerstellungen und Anschleichversuchen stehen offene Schusswechsel klar im Vordergrund und da spielt es keine Rolle, wenn man weiß, wo sich die anderen gerade aufhalten.

Die Grafik-Engine wurde für die PS2 völlig umgekrempelt und bietet sogar einen 60-Herz-Modus. Im Gegensatz zur Dreamcast- und PC-Version setzt Bizarre Creations auf Sonys Konsole voll auf das durch Jet Set Radio (Dreamcast) populär gewordene Cell-Shading. Hierdurch wirkt die Grafik zwar noch Comic-hafter, aber eben auch platter. Ob man`s mag oder nicht, ist letztendlich Geschmacksache, die schrägen Animationen der Figuren kommen so jedenfalls noch zeichentrickartiger rüber. Zudem gibt es ein paar nette Witterungseffekte, während bleibende Pfotenabdrücke im Schnee und Einschusslöcher auf Objekten sowie zersplitterndes Glas selbst pedantische Beobachter verwöhnen. Nur die Kameraführung nervt gelegentlich mit unübersichtlichen Einstellungen.

Grafik/Sound

Die Zwischensequenzen laufen ebenfalls in Spielgrafik ab und bieten nun richtige Sprachausgabe - allerdings nur auf englisch. Wer mit dem Englischen jedoch nicht auf Kriegsfuß steht, freut sich über engagierte Sprecher und individuelle Dialekte. Die Sound-FX wissen ebenfalls zu gefallen und das sogar in 3D-Surround. Lediglich die musikalische Untermalung wirkt relativ schlicht, bekommt man doch meist ständig dasselbe zu hören. Ein Lob gebührt dafür den deutschen Untertiteln, die platzbedingt zwar oft gerafft sind, aber inhaltlich und stilistisch Flair und Witz des Originals sehr gut rüber bringen.

Rayman Revolution , TimeSplitters

Pro:

  • gelungenes Gameplay


  • abwechslungsreiches Level-Design


  • amüsante Minispiele


  • witzige Animationen


  • furiose Splitscreen-Action


  • zahlreiche PS2-Extras


  • Kontra:

  • teils ungünstige Kameraführung


  • nur englische Sprachausgabe


  • eingeschränkte Speicherfunktion


  • einheitlicher Schwierigkeitsgrad


  • Vergleichbar mit:

    Fazit

    Die Fur Fighters machen auch auf der PS2 eine gute Figur. Trotz neuer Grafik-Engine und zahlreicher Extras blieb das bewährte, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftige Gameplay erhalten. Die Mischung aus Shooter-Action und Rätselkost ist abwechslungsreich und gut ausbalanciert. Die unzähligen Minispiele gliedern sich hervorragend in den Spielverlauf ein und sorgen für zusätzliche Motivation. Auch der Multiplayer-Modus bietet Spielspaß pur, selbst wenn einige Features erst freigespielt werden müssen. Lediglich Kameraführung und Auto-Save-Funktion hätten besser gelöst werden können. Dennoch wird der Spieler stets bestens unterhalten und das dank gewaltigem Umfang, Bonus-Hatz und Multiplayer-Action auch auf lange Sicht.

    Wertung

    PlayStation2