Die Sims 2: Gestrandet - Test, Simulation, PSP, PlayStation2, NDS, Wii
Das kennt man von Wii, PS2 und PSP: Wieder strandet ihr auf einer Insel, baut euch dort euer kleines Paradies zusammen oder versucht, so schnell wie möglich gerettet zu werden. Doch diesmal betrachtet ihr beinah die komplette tropische Inselwelt von der Seite. Die Sims und Kulissen bestehen zwar weiterhin aus Polygonen, aber die Areale sind deutlich kleiner und erinnern vom Aufbau eher an ein zweidimensionales Spiel. Trotzdem gibt es auch auf dem DS einiges zu entdecken. Wie in einem klassischen Point & Click-Adventure bewegt ihr eure Figur mit dem Stylus über den Strand und sammelt Holz, Palmwedel und Gegenstände aus angeschwemmten Kisten ein.
Im Süden wenig Neues
Leider erweist sich die Steuerung auf euren Sammeltouren als etwas unpraktisch: Wenn ihr einmal auf den Pfeil zum Verlassen eines Bildschirms geklickt habt, lässt sich die Aktion nicht mehr abbrechen - auch wenn ihr während der »Wanderung« eures Sims eine über Nacht gewachsene Frucht entdeckt. Statt direkt stehen zu bleiben und das Obst zu pflücken, müsst ihr erst einmal den kompletten Weg zurücklegen, auf den nächsten Bildschirm wechseln und wieder zurück laufen. Außerdem unterbricht der Tag-und-Nacht-Wechsel alle zwei Minuten den Spielfluss. Etwas seltsam wirkt auch das stark ausgeprägte Reinlichkeitsbedürfnis eures Sims. Obwohl ihr euch in der Abgeschiedenheit einer einsamen Insel befindet, müsst ihr euch beinah öfter waschen gehen als Nahrung aufnehmen.
Weitergehen, bitte!
Diesmal dürft ihr übrigens nur eure Hauptfigur im Editor gestalten. Die restlichen Charaktere, die ihr im Laufe des Spiels trefft, helfen nicht nur gegen die Einsamkeit. Sie betrauen euch außerdem mit neue Aufgaben wie z.B. das regelmäßige Gießen eines Bananenbaums. Ihr könnt auch mit ihnen Handel treiben, damit ihr schneller an die für ein neues Bau-Projekt benötigten Materialien kommt.
Fazit
Puh, Glück gehabt – die Entwickler haben gar nicht erst versucht, die frei begehbare 3D-Welt der anderen Fassungen auf den technisch schwächeren DS zu portieren. Stattdessen erwartet euch ein noch etwas Adventure-lastigeres Spiel aus einer seitlichen Perspektive. Es ist immer noch einigermaßen unterhaltsam, die Insel zu erkunden und sich dort ein gemütliches Heim zu schaffen. Trotzdem wollte der Funke bei mir nicht richtig überspringen, weil das Spiel vieles versucht, aber nichts wirklich gut macht. Für Sims-Verhältnisse lässt sich nämlich relativ wenig selbst gestalten. Und für ein gutes Adventure fehlt mir schlicht und einfach eine gute Story. Auch eine Survival-Simulation ist es nicht, denn ihr habt stets genug zu essen zur Verfügung. Immerhin hat man dank seines auf den DS zugeschnittenen Konzepts keine Probleme mit Bugs und Grafikfehlern wie in der PSP-Fassung. Wenn euch die erwähnten Knackpunkte nicht stören, bekommt ihr mit dem neuen Sims-Ableger trotzdem ein brauchbares Robinson-Abenteuer für unterwegs.
Pro
- unterhaltsame Entdeckungstouren durch die Inselwelt
Kontra
- aufwändige Bedürfnisbefriedigung und schneller Tag
- und Nachtwechsel bremsen den Entdeckungsdrang- gestartete Aktionen lassen sich nur selten abbrechen