Phoenix Wright - Test, Adventure, iPhone
Zurück zu den Wurzeln
Dass iPhone und iPod Touch keine zwei Screens besitzen, hat der Umsetzung nicht geschadet: Die beiden übereinander gestapelten Bilder passen prima auf das hochkant gehaltene Apple-Handheld. Etwas fummeliger wird es bei der schon auf dem DS ein wenig umständlich geratenen Pixeljagd. Da man den Tatort direkt auf dem Touchscreen absucht, verdeckt die dicke Fingerkuppe beinahe ein Drittel der unteren Bildschirmhälfte. Eine Hotspot-Funktion hätte hier dafür sorgen können, dass man kleine, aber wichtige Details nicht übersieht. In der Verhandlung dagegen lässt sich das Spiel nach wie vor ausgezeichnet bedienen, denn man bedient lediglich große Knöpfe und das übersichtliche Menü. Da man nie unter Zeitdruck steht, kann man den Titel sogar entspannt mit einer Hand zocken. Das automatische Speichern klappt ebenfalls vorbildlich: Das Adventure merkt sich exakt, an welcher Stelle man es verlassen hat, wenn man z.B. beim Screenshot schießen versehentlich ins iPod-Hauptmenü gewechselt ist.
Fazit
Auch Jahre nach seinem Auftritt auf GBA und DS hat Phoenix Wright kaum etwas von seiner Faszination verloren. Der erste Teil von Capcoms Gerichts-Adventures ist nach wie vor eine runde Sache: Die spannende Inszenierung, die gut übersetzten Dialoge und vor allem der überdrehte fernöstliche Humor haben mich sofort wieder in ihren Bann gezogen - und das, obwohl das Spiel mit nur einer Hand voll leicht animierter Zeichnungen auskommt. Auch die dramatische Musikbegleitung geht unter die Haut. Heutzutage wirken die Soundqualität der GBA-Melodien und die fehlende Synchronisation allerdings noch weniger zeitgemäß als vor drei Jahren. Ganz so durchgeknallt wie im Sequel Apollo Justice: Ace Attorney wird es übrigens nicht. Auch die Psycho-Tricks seines Nachfolgers hat Phoenix noch nicht im Repertoire, so dass sich die Verhandlungen hier eine Spur anwechslungsärmer gestalten. Trotzdem: Als humoristisches Japano-Adventure ist das Spiel auf dem iPhone konkurrenzlos - wer noch nicht auf dem DS dabei war, sollte die 3,99 Euro unbedingt investieren!
Pro
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- skurrile Charaktere
- witzige Dialoge
- unterhaltsame Inszenierung
- interessante Mordfälle
- spannende Kreuzverhöre
- Anime- & Adventure-Flair
- motivierende Beweissuche
- sehr gute deutsche Übersetzung
- Verhandlungssteuerung passt ideal zum Touchscreen...
- automatisches Speichern (de-) aktivierbar</P>
Kontra
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- keine Änderungen im Vergleich zur drei Jahre alten DS-Fassung
- Pixelhunting mit dicker Fingerkuppe etwas umständlich
- fast keine Sprachausgabe
- kein Wiederspielwert
- recht lineare Struktur</P>