Whale Trail - Test, Plattformer, Android, iPhone
Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug? Nein, es ist ein Wal!
Nun, sei’s drum. Willow kann also fliegen. Aber das nicht einfach so, denn dazu braucht er erwähnten bunten Treibstoff. Den gibt es zu Spielbeginn in Massen, Punktzähler und Multiplikator rasseln in wunderbare Höhen, das Leben als Flugwal scheint ein sehr angenehmes zu sein. Aber, oh, was ist das? Düstere, böse schauende Wolken (die »Thunder Bros«), die bei Berührung nicht nur Willow eine überbratzen und ihm einen Teil seines Blubbels-Vorrats klauen, sondern auch den Multiplikator herunter kurbeln. Nicht mit dem Commander! Es gibt genau ein wirksames Mittel gegen die Wolkensäcke, und das nennt sich »Frenzy Mode«: In den gerät man, wenn man sieben regenbogenfarbige Sterne aufsammelt, woraufhin Willow auf einmal schneller loszischt, die Wolken
Äh. Genau.
Keine Frage: Audiovisuell ist Whale Trail ein sehr, sehr, sehr spezielles Spiel: Pastellfarben und Regenbögen überall, freundliche Knuddelgesichter hier, böse Grimmigwolken da - das sind genau die Dinge, die man sieht, wenn man Tabletten von Fremden annimmt! Die Beatles hätten an dem Design jedenfalls ihre Freude gehabt - es ist wunderbar psychedelisch und abgefahren, was auch die Musik betrifft.
Krill war gestern!
Spielerisch sind die britischen Entwickler von ustwo weitaus weniger verrückt: Whale Trail geht deutlich in die Richtung Tiny Wings, mit ein paar Anleihen anderer »Endless Runner« wie Jetpack Joyride oder Canabalt. Man schwebt mit dem Wal durch zufällig generierte, in unterschiedliche Zonen unterteilte Levels. Drückt man kurz auf das Touchpad, flattert Willow nach oben, hält man den Finger gedrückt, dreht er einen Looping - und lässt man los, geht’s abwärts. Die Geschwindigkeit nimmt stetig zu, aber das ist nicht
Neben dem »Classic«-Spielmodus, in dem man einfach so weit wie möglich kommen muss (Game Center-Ranglisten ermöglichen den Online-Vergleich mit der Freundesliste oder dem Rest der Welt) gibt es mittlerweile auch das erste »Challenge Pack«. In dem warten 32 Aufgaben, die, typisch für touch-Spiele, mit bis zu drei Sternen bewertet und natürlich immer schwerer werden.
Fazit
Whale Trail nimmt im mittlerweile reichlich unübersichtlichen Bereich der »Endless Runner« problemlos eine Sonderstellung ein - kein Wunder, einen Endless Durchpsychedelischeumgebungenflyer findet man nicht alle Tage. Das Artdesign ist auch das wichtigste Herausstellungsmerkmal des Spaßes, denn spielerisch macht es im Grunde nicht viel anders als Tiny Wings oder Jetpack Joyride - die aber beide z.B. mit ihren Missionssystemen für zusätzliche Motivation sorgen. Der ganz große Flug ist Willow also noch nicht gelungen. Aber immerhin auch kein heftiger Absturz wie seinem Speziesgenossen bei Douglas Adams.