Swordigo - Test, Plattformer, iPhone, iPad
Öffne dich, Land der Magie!
Das Wort „Inspiration" wäre eigentlich fast schon ein Euphemismus: Entwickler Touch Foo hat sich Nintendos Grünzipfelreihe offensichtlich sehr genau angesehen und viele Ideen daraus in Swordigo integriert. Aber auch die Metroid-Spiele standen zumindest in einer Hinsicht Pate: Der großen Welt, die sich nach und nach öffnet. Hat man anfangs gerade mal einen lumpigen Feuerball im oktarin leuchtenden Sackerl, darf man später
Aber das dürfte für viele ohnehin nur eine ungefähre Schätzung sein, denn der Schwierigkeitsgrad ist nicht ohne: Das liegt weniger an den normalen Gegnern, mit denen kommt man im Normalfall locker klar - ganz besonders, da das Kampfsystem sehr einfach ist und locker von der Hand geht. Nein, der eigentliche Anspruch ergibt sich zum einen aus den gerade später enorm fiesen Bosskämpfern sowie den zum Teil sehr nach Pixelperfektion schreienden Sprungeinlagen. Was auf Touch-Plattformen im Normalfall ein potenzieller Kandidat für "Unpräziser Mist!-Schreie" ist. Nicht so hier: Die Steuerung sitzt punktgenau; Sprints, Doppelsprung, Attacke, Magie - alles flutscht beeindruckend gut. Darüber hinaus darf man noch das Steuerungs-Layout seinen Wünschen anpassen.
Da freut sich der Finger
Trotzdem wird man wieder und wieder draufgehen - gut, dass das Rettungs-System so fair ist: Jeder Tod kostet ein halbes Lebensenergie-Herz. So lange man noch einen Vorrat davon hat, geht es nach dem Ableben an fast derselben Stelle weiter. Erst wenn alles aufgebraucht ist, wird man zum letzten Speicherpunkt versetzt:
Technisch ist Swordigo... okay. Brauchbar. Fernab von hübsch. Aber das muss es auch nicht sein: Die simplen Figürchen, die einfach aufgebauten Levels, die kräftigen Farben - alles erfüllt seinen Zweck. Das gilt auch für die Musik, auch wenn mir die allzu künstlich scheppernden Orchesterklänge mit der Zeit auf die Nerven gingen.
Fazit
Oldschool-Abenteurer, zücke dein Flammenschwert! Swordigo ist zwar auf den ersten Blick simpel und hässlich, offenbart unter der schlaffen Hülle aber ein bemerkenswert kompetentes und fesselndes Abenteuer, das in mehr als nur einer Hinsicht an frühere Zeldas erinnert: Viel Kampf, viel Erforschen, das eine oder andere Puzzle, eine sich auf das Nötigste beschränkende Handlung - und nicht zu vergessen ein mächtiger Umfang! Und obwohl gerade Plattformer dankbare Opfer für die Steuerungsproblematik auf Touchscreens sind, überraschen die Entwickler von Touch Foo mit einer punktgenauen Kontrolle wie bei einem Cave-Shooter. Das ist auch wichtig, denn Swordigo ist zum Teil mörderisch schwer. Spätestens ab der Mitte werden die Kämpfe enorm anspruchsvoll, die Sprungeinlagen zum Teil unheimlich fordernd. Also Vorsicht vor Bissspuren auf dem Display! Wer damit kein Problem hat, der bekommt eine richtig gute Herausforderung für unterwegs.