Fallblox - Test, Logik & Kreativität, 3DS
Das Prinzip ist so schlicht und süchtig machend wie im Vorgänger: Der kleine Sumo-Ringer Mallo muss einen Schwarm verscheuchter Vögel retten, welche es sich natürlich auf den höchsten Blöcken diverser Puzzles gemütlich gemacht haben. Also schiebt er erreichbare Steine so lange umher, bis der Weg frei ist. Zum Abschluss hüpft er über die selbstgebaute Treppe bis zur Spitze und schnappt sich den gefiederten Querulanten.
Bis der Groschen fällt
Die wichtigste Änderung steckt im Namen: Neuerdings fällt ein Block auf den Boden, wenn man ein darunter liegendes Exemplar wegzieht. Anders als bei Boom Blox passiert das nicht physikalisch korrekt. Die oberen Steinchen poltern nicht unorganisiert herunter, sondern klatschen schnurgerade nach unten auf das flache Spielfeld. Außerdem kann Mallo die Steinchen diesmal freier bewegen. Im Vorgänger zog man die eckigen Blöcke wie eine Schublade aus der Rückwand. Diesmal kann man sie frei auf dem Spielfeld umher schieben, bis sich eine passende Treppe bis zur Spitze gebildet hat. Technisch hat sich kaum etwas getan: Nach wie vor tapst der putzige Protagonist vor kargen Hintergründen umher. Auch die vergnügten Chiptune-Melodien und Soundeffekte erinnern an die aus Pullblox.
Um die Ecke gedacht
Danach geht es an die Durchführung, bei der natürlich auch noch diverse Feinheiten bedacht werden müssen. Befindet sich das auf einer unerreichbaren Stufe, kann es hilfreich sein, den Block neben Mallo von seinem Sockel zu schubsen. Im Idealfall bildet sich dann eine Treppe. Eine gute Strategie ist es auch, sich einen unbenutzten langen Block zu schnappen und ihn als Hilfsmittel einzusetzen: Wenn man ihn wie ein Brett vor zwei bis drei andere Teile klatscht, kann man sie zusammen verschieben, ohne dass die oberen herunter poltern. Außerdem wurden wieder einige Hilfsmittel eingebaut, z.B. Schwebe-Plattformen oder ein Schalter, welcher den Block darunter weiterwandern lässt.
Experimente erwünscht
Wer die 140 normalen und 90 Übungslevels gemeistert hat, kann persönlich für Nachschub sorgen. Wie im Vorgänger gibt es einen einfach zu bedienenden Editor. Mit ein wenig Feintuning lassen sich auch Gebilde wie ein Strauß Bananen oder ein simpler LOL-Schriftzug in ein kniffliges Puzzle verwandeln. Leider werden die Levels wieder nicht direkt im Spiel geteilt. Stattdessen erstellt man einen QR-Code, welcher sich mit der Fotokamera des 3DS einlesen oder übers Netz tauschen lässt (z.B. mit dem 3DS-Browser). In den kommenden neun Monaten wollen auch die Entwickler 20 Puzzles nachliefern – Infos dazu soll es als SpotPass-Nachricht und auf der offiziellen Website geben.
Fazit
Intelligent Systems trägt seinen Namen nicht zu Unrecht: Auch im zweiten 3DS-Knobler erschaffen die Japaner mit nur wenigen Blöcken erstaunlich elegante und knifflige Puzzles. Wenn es erst einmal klick gemacht hat, ist das Erfolgserlebnis besonders groß. Zuerst zieht man hier ein bisschen, doktert dort ein wenig herum, bis man das schließlich halbe Gebilde auseinandergenommen hat. Kurz bevor man sich fragt, wo zum Kuckuck man hier noch etwas verschieben oder erreichen könnte, kommt meist die rettende Idee. Die fallenden, frei verschiebbaren Steine werfen das System des Vorgängers nicht über den Haufen, sind aber eine sinnvolle Ergänzung. Dazu kommen bewährte Komfortfunktionen wie das Zurückspulen sowie der unkomplizierte Level-Editor. Schade, dass User-Levels wieder umständlich mit QR-Codes getauscht werden. Auch beim Design haben die Entwickler es sich einfach gemacht; vieles wirkt wie aus dem Vorgänger übernommen. Trotzdem ist Fallblox ein kleines, aber packendes Highlight im Download-Angebot für den 3DS.
Pro
- clever designte Schiebepuzzles
- neue Mechaniken passen gut ins Spiel
- motivierend kniffliger Schwierigkeitsgrad
- eigene Levels basteln und tauschen
- viel Komfort durch Zurückspulen, Tipps & Co
- putziges Design
- 3D-Schirm passt gut zum Spieldesign
Kontra
- sehr schlichte Kulissen
- Grafik wirkt wie aus dem Vorgänger recycelt
- Leveltausch wieder nur mit QR-Codes