Time Crisis 2 - Test, Shooter, PlayStation2

Time Crisis 2
03.11.2001, Mathias Oertel

Test: Time Crisis 2

Bis vor gar nicht all zu langer Zeit ging es bei Lightgun-Shootern nur darum so schnell und so genau wie möglich die Gegner auf dem Bildschirm wegzuputzen. Doch mit Time Crisis (indiziert) wurde ein neues Element eingeführt: die Deckung, aus der heraus man seine Feinde unter Beschuss nehmen konnte. Ob dieses Element ausgerechnet der entscheidende Erfolgsfaktor für das Spiel war, lassen wir mal offen. Fest steht, dass mit Namcos Time Crisis 2 (ab 34,99€ bei kaufen) für die PS2 wieder adrenalinhaltige Terroristenhatz –diesmal auch für zwei Spieler- auf dem Programm steht. Also: Entsichern und nichts wie ab zum Test.

Bis vor gar nicht all zu langer Zeit ging es bei Lightgun-Shootern nur darum so schnell und so genau wie möglich die Gegner auf dem Bildschirm wegzuputzen. Doch mit Time Crisis (indiziert) wurde ein neues Element eingeführt: die Deckung, aus der heraus man seine Feinde unter Beschuss nehmen konnte. Ob dieses Element ausgerechnet der entscheidende Erfolgsfaktor für das Spiel war, lassen wir mal offen. Fest steht, dass mit Time Crisis 2 für die PS2 wieder adrenalinhaltige Terroristenhatz –diesmal auch für zwei Spieler- auf dem Programm steht. Also: Entsichern und nichts wie ab zum Test.

Mit scheinbar uneigennützigen Motiven startet der Kommunikationsgigant Neodyne Industries das sogenannte Starline Network: Ein Netz aus 64 Satelliten, die in 30 Tagen ihren Dienst aufnehmen sollen und eine weltweite störungsfreie Kommunikation ermöglichen.

Die Welt ist in Gefahr

Für alle, die jedoch noch nicht die Möglichkeit hatten, einen Lightgun-Shooter –insbesondere das hierzulande indizierte Time Crisis- zu spielen, eine kurze Einleitung des simplen, aber effektiven Spielprinzips: Auf vorgegebenen Wegen stoppt Euer Agent und geht in Deckung. Per Knopfdruck holt Ihr ihn aus der Deckung, schießt auf alles, was sich bewegt und verschwindet zum Nachladen wieder in der Versenkung. So einfach ist das.

Doch nichts ist, wie es scheint: Anscheinend sollen die Satelliten als Startvorrichtungen für nukleare Waffen dienen. Die Zeit drängt: Neodyne muss gestoppt werden.

Alles wie gehabt

Fans von Lightgun-Shootern wissen schon, was sie erwartet: kompromisslose, adrenalinhaltige Action bis zum Abwinken.

Na ja, nicht ganz. Denn zum einen stürmen wahre Horden an Gegnern auf Euch zu und zum anderen geben die sich auch nicht kampflos geschlagen und feuern aus allen Rohren auf Euch.

Das Arsenal der Gegner besteht aus weitaus mehr als man vermuten würde: Maschinengewehre, Granaten, Raketenwerfer und einige andere, vorzugsweise in Krisengebieten eingesetzte Maschinerie machen Euch das Halten der (von der Anzahl einstellbaren) Gesundheitspunkte schwer.

Trotz des teilweise happigen, wenn auch einstellbaren Schwierigkeitsgrades macht Time Crisis 2 eine Menge Spaß – vor allem wenn man eine (oder gar mehrere) Lightguns der Marke GCon oder GCon 2 zur Verfügung hat. Doch auch mit Controller ist das Spiel gut spielbar.

Wer zwei Pistolen, aber keinen Mitspieler hat, kann in John Woo-Manier mit beiden Knarren gleichzeitig auf die virtuellen Gegner losstürmen. Für achtlos ausgeführte Zeitlupensprünge im heimischen Wohnzimmer wird jedoch keine Haftung übernommen!

Ein neues Element im Vergleich zum Vorgänger ist der Zwei-Spieler-Modus. Hier können sich zwei Agenten, die jeweils verschiedene Positionen in den Abschnitten einnehmen, die Arbeit erleichtern.

Überhaupt hat sich Namco Mühe gegeben, das Spiel sowohl Anfängern als auch Genre-Veteranen schmackhaft zu machen: In den breitgefächerten Optionsmenüs lassen sich alle notwendigen Punkte wie Schwierigkeit, Steuerung usw. an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen.

Leider ist der Spielspaß nach drei Abschnitten vorbei. Auch wenn die Abschnitte wiederum recht umfangreich sind, dürften Profis sich an einem Wocheende durch Time Crisis 2 gearbeitet haben. Die dann freigespielten Extras und integrierten Bonus-Games halten einen zwar danach noch kurzfristig bei Laune, können aber die sehr kurze Spielzeit nicht kaschieren.

Doch ein wesentlicher Punkt in Sachen Spielspaß ist die Kollisionsabfrage, die natürlich mit der Benutzung einer Lightgun um so wichtiger wird.

Dank einer guten Kalibrierung gibt es nur in wenigen Ausnahmefällen Probleme, die sich auch nur am äußersten Rand des Bildschirms bemerkbar machen.

Die treibende Musik, welche die Terroristenhatz untermalt, geht neben dem scheinbar endlosen Stakkato aus Anweisungen und Pistolenschüssen geradezu unter. Doch sowohl im Bereich Musik als auch im Bereich Soundeffekte lässt sich kein wesentlicher Makel ausmachen – stimmig, aber nicht herausragend.

Ein Schritt nach vorne

Grafisch hat die rasante Arcade-Action den Sprung auf die PS2 gut überstanden: Ohne Geschwindigkeitsverluste –selbst bei großen Gegnermassen, Explosionen und ähnlichem- gibt es schnörkellose Action auch im Grafikbereich.

Die Animationen sind sauber, zweckmäßig und gehen in Ordnung, die Gegner weisen verschiedene Trefferzonen auf und stürzen bei jedem Treffer anders auf den harten Boden der Tatsachen.

Wenn man aber im Zwei-Spieler-Modus nicht per iLink (zwei PS2 und zwei TV-Geräte vorausgesetzt) spielt, wird das Geschehen auf dem Splitscreen auf einem Fernseher normaler Größe in ein sehr kleines Fenster für jeden Agenten gepresst.

Interaktive Kulissen –die auch einiges an Bonus-Punkten versteckt halten- reagieren auf Querschüsse und fordern zum Experimentieren auf. Wer weiß, vielleicht kann ein gezielter Schuss auf den Tanklaster das Level vorzeitig erfolgreich beenden?

Doch unter dem Strich wirkt die Grafik trotz aller lichten Momente ein wenig antiquiert. Ist auch nicht verwunderlich, stand der Automat doch schon Ende des letzten Milleniums in den Spielhallen.

Peng!

Pro

  • unkomplizierte Arcade-Action


  • weitreichende Optionsmöglichkeiten


  • Zwei-Spieler-Modus


  • GCon 1-kompatibel


  • Link-fähig


  • Bonus-Spiele und Extras


  • gute Kollisionsabfrage


  • auch mit Pad gut spielbar


  • Spiel solo oder im Bundle mit Lightgun erhältlich


  • Kontra

  • zu kurz


  • Zwei-Spieler-Splitscreen zu klein


  • Abfrage der Bildschirmränder bei Spiel mit Gun gelegentlich unzureichend


  • Vergleichbar mit:

    Time Crisis (ind.), Point Blank, House of the Dead 2

    Fazit

    Mit Time Crisis 2 erwartet den geneigten Spieler ein gleichermaßen schnörkelloses, adrenalin- und bleihaltiges wie auch viel zu kurzes Spielvergnügen. Doch trotz der Kürze und der leicht angestaubten, aber blitzsauberen Grafik macht Time Crisis 2 einen Heidenspaß. Das liegt hauptsächlich daran, dass das Spiel sowohl Anfängern als auch Profis genügend Möglichkeiten zur optimalen Konfiguration bietet und an Einsteigerfreundlichkeit nicht zu überbieten ist. Kein Spiel für die Ewigkeit, aber bis zur Veröffentlichung von Gun Survivor 2 oder Vampire Nights auf jeden Fall ein Probespielchen wert.

    Wertung

    PlayStation2