X Rebirth - Test, Simulation, PC

X Rebirth
22.11.2013, Benjamin Schmädig

Test: X Rebirth

Was soll ich denn schreiben? Ihr wisst es doch längst: X Rebirth (ab 29,99€ bei kaufen) ist eine zum Vollpreis verkaufte Alphaversion. So spielt es sich zumindest. Es steckt voller Fehler, die mich an einem Tag nur ärgern und am nächsten schon zum Neustart zwingen. Eine Woche lang habe ich versucht, dieses Weltraumabenteuer auf Herz und Nieren zu testen. Eine Woche lang habe ich seine Macken und Abstürze ertragen, weil ich mich riesig auf die "Wiedergeburt" gefreut hatte. Und eins kann ich euch sagen: Finger weg!

Ihr wisst vermutlich, dass X Rebirth genau wie seine Vorgänger ein Weltraumabenteuer ist, dessen Held entweder ein geradliniges Abenteuer erlebt oder sich in aller Ruhe eine Karriere aufbaut – als Kopfgeldjäger, Pirat, ehrlicher Händler oder mit einer bunten Mischung. Im Vordergrund steht dabei das freie Spiel, die Kampagne dient nur der Einführung in das spielerisch offene Universums. Ren Otani heißt der Abenteurer diesmal und Euch ist sicherlich auch bekannt, dass er vom Zufall erstellte Aufträge annimmt, Waren an- und günstig verkauft, Asteroiden abbaut, Bergbau- und Handelsschiffe kauft und sogar eigene Raumstationen errichten lässt.

Das neue X

Das ist trotz vieler Änderungen (daher "Rebirth", also "Neugeburt") das Gleiche, was die Serie seit jehr ausmacht, auch wenn das vierte große Spiel in einem kleineren Teil des Universums stattfindet: Weil das Sprungtor zerstört wurde, ist das Albion-System seit Jahrzehnten auf sich allein gestellt. Ren Otani ist deshalb ausschließlich im direkten Umfeld des Planeten unterwegs. Theoretisch kann er dort vom weiter entfernten Sprungtor bis in den Orbit hinab fliegen. Auf so genannten Highways überbrückt er lange Strecken zudem bedeutend schneller.

Und die neue kleine Welt sieht richtig gut aus. Die aus dem zerstörten Planeten herausgebrochenen Landmassen schweben wie ein erstarrtes geheimnisvolles Monument im Orbit, mittendrin haben sich Menschen und Argonen eingenistet. Riesige, aus großen Modulen zusammengesteckte Raumbasen dienen als Außenpunkte der Industrie und des Handels. Dicke Frachter transportieren Waren, kleine Schiffe stehen in Raumstraßen im Stau. Otani kann jeden Hangar anfliegen, jedes Schiff kontaktieren und findet so Handelsgüter sowie Auftraggeber für Transportgesuche oder Kopfgeldjagden. Im Kern führt X Rebirth also die bewährte Formel fort...

… verpackt sie allerdings in einer Schale aus herben Programmfehlern und bitteren Designentscheidungen. Ich fange bei den Fehlern an, weil an denen kein Weg vorbei führt. Buchstäblich. Denn mich haben so genannte Gamestopper sowohl in der Kampagne als

Der Weltraum um Albion sieht großartig aus...
auch im freien Spiel davon abgehalten voranzukommen. Es gibt sie in mehreren Varianten, die Foren sind voll davon. Während der Kampagne sind es vor allem Auslöser, die einfach nicht funktionieren. Zusätzlich habe ich unterhaltsame Ortsbeschreibungen gelesen wie "Fliege zu: flyto_struct_econ"irgendwas, während im freien Spiel mein Menü verschwand. Dasselbe Menü, über das ich sämtliche Aktionen ausführe – weg. Hin und wieder kann ich solche Probleme verschmerzen. Hier sind sie allerdings die Spitzen eines Eisbergfeldes.

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Abstürze? Na, klar! Schon beim Laden des Spielstands? Auch das. Grafikfehler? Check. Plötzliches Ruckeln und ständiges Stottern selbst auf schnellen Rechnern? All inclusive. Schaut mal bei Egosoft, 4Players, NeoGAF: X Rebirth hat mehr Brandstellen als ein Leichentuch. Immerhin schwitzen die Entwickler unter Hochdruck an der Schädlingsbekämpfung; schon am ersten Tag erschienen mehrere Updates, in der ersten Woche mindestens vier.

Lob ist trotzdem fehl am Platz. Denn sowohl Deep Silver als auch Egosoft wussten sehr genau, dass sie ein unfertiges Spiel veröffentlichen würden. Warum sonst erhielt keine mir bekannte Redaktion eine rechtzeitige Fassung, die eine Besprechung zum Verkaufsstart ermöglicht hätte? Warum sonst schon im Vorfeld der eindringliche Hinweis, dass Egosoft

... steckt aber voller Fehler.
auch nach der Veröffentlichung an dem Spiel arbeiten würde? Ich weiß nicht, ob die größere Schuld beim Publisher oder beim Entwickler liegt. In meinen Augen ist es aber eindeutig, dass mit voller Absicht eine unfertige Version als fertiges Spiel verkauft wurde. Und das ist vielleicht kein rechtlicher, aber mit Sicherheit ideeller Betrug am Kunden!

Bleibt die Frage: Was habe ich entdeckt, so lange ich mich durch Fehler und Abstürze ins Spiel beißen konnte, ohne komplett von ihnen gestoppt zu werden? Nun, nicht viel. Oder eigentlich: Mehr als mir lieb war. Denn fast alle wichtigen Neuerungen sind deutliche Verschlechterungen zum Vorgänger. Das Rasen in den Highways z.B. kommt der Illusion des Weltraumfliegens gehörig in die Quere. Da befinden sich nämlich verschiedene Spuren neben- und übereinander, zwischen denen ich jederzeit wechseln kann – so weit, so gut. Setze ich mich hinter ein schnelleres Schiff, zieht es mich allerdings in seinem Windschatten. Die Musik bekommt dann mehr Schwung und wenn ich den Windschatten eines noch schnelleren Vehikels erwische, gibt’s irgendwann ein Achievement. Verzeihung, aber das ist so unglaublich blöde...

Es müffelt im Cockpit

Dabei fliegt sich die Albion Skunk sonst richtig gut. Die Mischung aus träger Beschleunigung und schnellen Drehungen wirkt im Rahmen üblicher Science-Fiction-Klischees glaubwürdig und per Turbo überwinde ich für kurze Zeit große Distanzen. Leider ist die Skunk (zu Deutsch: "Stinktier") das einzige Cockpit, in dem Ren Otani Platz nimmt. Manchen stößt das sauer auf; mich stört es kaum, dass ich den Schiffen meiner Flotte nur per Funk Anweisungen erteile, woraufhin sie selbstständig Handelsaufträge ausführen oder Mineralien von Asteroiden abbauen. Wenn ich meine Flotte so dirigiere, fühle ich mich wie ein Wirtschaftslenker - da trifft Rebirth den Nagel also auf den Kopf. Und immerhin genieße ich jederzeit eine prachtvolle Aussicht, wenn Otani ins Cockpit seines schnittigen Flaggschiffs steigt. Ärgerlich nur, dass ich mich dort weder frei umsehen noch das Stinktier von außen betrachten darf. Es gibt lediglich den starren Blick geradeaus, was das Gefühl des Dortseins einschränkt.

Interessant war auch die Idee des Aussteigens, um zu Fuß durch Raumbasen und andere Hangars zu laufen. "War" – denn die Umsetzung ist furchtbar! Die Hangars sämtlicher Schiffe sind dieselbe Plattform, die noch dazu mehr an eine Garage erinnert als an das Startfeld eines Raumschiffs. Sowohl hier als auch in den Stationen parkt übrigens immer nur die Skunk, nie ein anderes Schiff. Und während ich auf den Hangar anderer Schiffe nie verlassen darf, entdecke ich in den Stationen ein Bild ewigen Grau(en)s: Eine Handvoll kleiner farbloser Module wiederholt sich dort immer und immer wieder. Fast ohne Übertreibung sieht jede Station wie die andere aus. Es gibt überall dieselben Schränke,

Die Stationen zum Andocken sind schwer zu finden und sehen stets gleich aus.
dieselben Videospielautomaten, dieselben Duschräume. In jeder der gleich aussehenden Bars spielt dieselbe Musik und zu allem Überfluss könnte ich aus Dutzenden Kisten und Spinden Handelsware von geringem Wert stehlen – spätestens hier machen die Landungen in der Designhölle aus dem äußerlich grandiosen X-Universum ein billiges Sammelspiel vor hässlicher Kulisse.

Aussteigen, bitte!

Warum Otani in den Stationen landen muss? Weil er einige Händler nur dort findet und weil er Besatzung anheuern muss. Neue Schiffe benötigen z.B. einen Kapitän, profitieren bei der Verteidigung von einem Sicherheitsoffizier und um einen feindlichen Kahn zu kapern, kann er Soldaten sowie Offiziere engagieren. Das ist toll! Inzwischen vergeht mir allerdings schon beim Gedanken an die Mannschaft der Appetit, denn ich kann diese Klonfiguren nicht mehr sehen. Gefühlt gibt es etwa drei Gesichter, denen ich an allen Ecken begegne. Und die laufen nicht einmal umher, sondern harren stur am Fleck.

Ganz und gar nicht nett

Zu allem Überfluss fertigen mich die Zombies stets mit denselben herablassenden Sprüchen ab, obwohl sie nur die Antwort auf meine Frage nicht wissen. Ständig höre ich ein sinngemäßes "Zieh Leine!" oder "War nett mit dir zu reden. NICHT!", wenn ich nach dem Weg zu einem Händler oder Crewmitglied frage.

Manche Personen kann ich außerdem in Smalltalk verwickeln, um z.B. einen guten Deal herauszuschlagen. Dazu reagiere ich auf die Gesprächsthemen meines Gegenüber und hoffe, dass ihm meine Antwort zusagt. Und jetzt wird’s absurd: Anstatt es bei den ständig

Viel Glück, wenn ihr in den Tiefen des Alls etwas finden wollt! Die unübersichtliche Karte hilft nur bedingt weiter.
gleichen Spruchfetzen zu belassen, muss ich während meiner Antwort im richtigen Moment eine Taste drücken. "Wieso zum Henker?", fragt ihr? Nun, ich auch. Hoffentlich hat Egosoft ein Einsehen und ersetzt die begehbaren Stationen in einem kommenden Update. Furztrockene Textmenüs wären ein Segen.

Apropos Stationen: Es gibt noch mehr Bausteine der Marke "überflüssig wie ein Kropf". Eins davon ist das Abfliegen aller Elemente, aus denen die Raumstationen zusammengesetzt sind. Wozu? Um bessere Preise für einige Waren zu erhalten. Weil Otani beim Begutachten der Stationen kompromittierende Informationen entdeckt. Logisch! Und so großartig die komplexen Bauten auch aussehen: Da HUD-Symbole verdeckt werden, sobald ein Objekt nicht deutlich von oben sichtbar ist, findet man wichtige Händler und Landeflächen mitunter kaum. Viel Glück beim Suchen!

Wer suchet, der findet nicht

Die Karte hilft jedenfalls nicht weiter, denn die besteht aus vier festen Vergrößerungsstufen, obwohl das seit mindestens zehn Jahren nicht mehr zeitgemäß ist.

"Hallo, ich würde gerne... geht es ihnen gut?"
Der Clou ist die Tatsache, dass ich nur markierte Objekte anwählen darf, anstatt den Blick frei über die Karte zu bewegen. Dieses verkorkste System macht das Aufspüren der nicht auf dem HUD gekennzeichneten Schiffe meiner eigenen Flotte zur Farce! Aber eine brauchbare Zielerfassung fehlt ohnehin. Stattdessen wird das Objekt im Mittelpunkt automatisch aufgeschaltet; Möglichkeiten zum Anvisieren des nächsten Gegners oder verbündeter Flieger gibt es einfach nicht.

Immerhin funktioniert die Automatik so gut, dass sie meist den aktuellen Duellanten dauerhaft erfasst. Und ich muss X Rebirth eine richtig gute Gamepadsteuerung zugestehen. Selbst die Menüführung empfinde ich trotz ihres übertriebenen Matrjoschka-Systems als sinnvoll gegliedert. Die fehlende Erkennung einiger teurer Joysticks steht einem Abenteuer dieser Bauart dafür ausgesprochen schlecht.

Überhaupt... das Fliegen und die Flieger. Genauer gesagt die großen Frachter, die mit Ansage auf ein winziges Hindernis zu fliegen, um minutenlang die Flucht nach vorn, also durch das Objekt hindurch zu suchen, bevor sie ihren Fehler begreifen. Oder die kleinen

Raumschlachten sehen spektakulär aus, die Gegner fliegen aber wie Anfänger und der Kampf gegen Großraumschiffe ist zu leicht.
Jäger, die mit ebenso deutlicher Ansage direkt auf einen Transportkahn zu halten. "Ich schubs dich weg, haha, ich schubs dich weg!"

Abhauen, Umdrehen, Angriff, Abhauen...

Selbstverständlich beherrschen derartige Pilotenasse keine ausgeklügelten Manöver, umkreisen mich stattdessen mit einfallslosen Flucht-, Kehrt- und Draufhalteschleifen. In der Masse sind sie zwar gefährlich, so richtig machen mir aber vor allem die Schnellfeuerkanonen großer Pötte zu schaffen. An dieser Stelle auch der Hinweis auf die die einfältigen vom Zufall erstellten Kopfgeldaufträge und Transportmissionen. Wenn die Welt schon überschaubar ist, sollte sie durch Charakterköpfe und abwechslungsreiche Aufgaben lebendig werden. Stattdessen erhalte ich vom Zufall erstellte Schießbudenziele, die sich in unmittelbarer Nähe befinden und oft binnen einer Minute erledigt sind. Oder ich fliege Begleitschutz, was gerade noch spannender ist als Einschlafmusik.

Ha ha. Nein. Tust du nicht.

Dank imposanter Explosionen sehen manche Gefechte zumindest wuchtig aus und selbstverständlich rüste ich die Skunk mit Raketen, besseren Waffen und ferngelenkten Dronen aus. Ausgerechnet der Kampf gegen die gut bewaffneten Großraumschiffe fällt allerdings

Aus dieser Position lassen sich große Pötte nahezu gefahrlos zerlegen.
schnell in Lächerliche. Schuld ist die Fähigkeit der Skunk, sich von einem größeren Kahn "ziehen" zu lassen. Dafür muss ich sie lediglich nah genug an heranbringen. Mit folgendem Ergebnis: Ich bringe sie am Hintern eines Frachters in Sicherheit, wo mich seine Kanonen nicht erreichen. Von dort aus bearbeite ich ihn in aller Ruhe und dorthin ziehe ich mich zurück, um meine Schilde aufzuladen. Das gehört zum Langweiligsten, das ich je zwischen Erde und Tatooine erlebt habe!

Zwischen Erde und Tatooine

Besser noch: Falls ich einige Sekunden lang das Feuer einstelle, vergisst das Schiff, in dessen unmittelbarer Nähe ich mich noch immer befinde, dass es mich gerade noch aus dem All pusten wollte. Auch die Polizei bricht ihren Angriff ab. So gut es also ist, dass jede Aktion für oder gegen eine Fraktion Einfluss auf mein Ansehen hat, so unfertig wirkt auch dieses System im Detail.

Selbst für das Kapern eines Transporters oder Bergbauschiffes, wofür ich Triebwerke und Waffen angreifen muss, während meine Soldaten das Schiff entern, konnte ich mir unendlich viel Zeit nehmen. Nach jedem Vorstoß ließ ich die Schilde regenerieren. Meine Söldner hatten beim Kampf im Inneren offenbar so viel Zeit , dass sie stets auf meine nächste Aktion warten konnten.

Gute Idee? Schlechte Idee!

Natürlich: Das Kapern funktioniert nur, so lange ich nicht irgendeinen Fehler mache oder das Entern aus einem anderen Grund nicht klappt – was mir das Spiel jedoch nicht mitteilt. Während eines meiner Versuche verstrichen etwa zahllose Minuten, in denen ich Soldaten verteidigen sollte, die gar nicht angriffen. Clevere Ideen belohnt dieses X außerdem gar nicht. Und ich dachte, es wäre eine gute Idee, erst die Geschütze zu zerstören, bevor ich meine Soldaten zum Anflug bitte. Dabei ist es doch logisch, dass sich der feindliche Frachter nach dieser Aktion im Gegensatz zu jedem anderen feindlichen Schiff aus irgendeinem Grund nicht mehr anwählen lässt...

Eine Sache schließlich, die mir am Herzen liegt. Ich weiß, dass das Geschichtenerzählen nicht die Stärke deutscher Entwickler ist. Ein Epos hatte ich von diesem Spiel auch nicht erwartet. Doch was mir hier vorgesetzt wird, geht auf keine Kuhhaut! Sowohl die englische als auch die deutsche Sprachausgabe sind unter aller Kanone – vorgetragen von Sprechern, die scheinbar ohne Regie und Talent Sätze aufsagen, die bereits beim ersten Hören zum Schämen peinlich sind. Zu allem Überfluss wiederholen sich die Sprüche mit hoher Frequenz. Glück im Unglück: Aufgrund eines Programmfehlers unterschlägt das Spiel einige Sätze der deutschen Sprachausgabe.

Im Land der Dichter und Denker

Da hört es aber nicht auf; es geht bei meiner Copilotin weiter. Denkt mal 15 Jahre zurück und stellt euch das Billigste vor, das eine computergenerierte Lara-Croft-Kopie in den 90ern sein könnte. Zieht den letzten Rest Niveau ab – jetzt könnt ihr euch diese Yisha Tarren recht genau ausmalen. Yisha trägt hautenges Neopren, natürlich. Mit einem primitiven Ausschnitt zwischen Hals und Brustwarzen.

Es geht mir nicht um Frauenrechte. Es geht um Geschmack und um sinnvolle Ideen. Und es geht vor allem darum, dass ich nicht auf so plumpe Weise verarscht werden möchte.

Fazit

Irgendwo steckt hier ein X drin, wie man es kennt: Kleiner, dafür schöner und mit dem Fundament des Handelns und Kämpfens wie es die Serientradition vorschreibt. Doch fast alles, was Egosoft mit dieser Neugeburt verändern wollte, zersägt die Basis. Dazu zählen das Betreten der hässlichen Raumstationen, die katastrophale Charakterdarstellung und Synchronisation, die unsäglichen Highwayflüge, Smalltalk-Dialoge sowie das plumpe Kistenplüdnern, die unpraktische Übersichtskarte, spannungsarme Raumkämpfe und fehlende Zielmarkierungen. Und das Universum darf ruhig überschaubar sein – dann sollte es aber von interessanten Charakteren mit spannenden Aufträgen bewohnt werden! Selbst wenn das Abenteuer also funktionieren würde, wie es sollte: Mehr als ein ausreichendes Erlebnis wäre es nicht. Doch nicht einmal dafür reicht es. Denn das Ausmaß der aktuellen Programmfehler zerstört das Erlebnis: X Rebirth ist über weite Strecken unspielbar. Die Bugs reichen von ständigen Ärgernissen über Abstürze bis hin zu Bremsklötzen, die ein Weiterkommen verhindern. Und welche Wertung kann ich einem Spiel schon geben, das einfach nicht funktioniert? Ja, dieses X ist ungenügend. Eine Totgeburt.

Pro

  • riesige Stationen schweben vor zerstörtem Planeten
  • offene Karriere zwischen Kampf, Bergbau und freiem Handel
  • Anheuern von Personal für Raumschiffe und besondere Aufgaben
  • Verhalten beeinflusst Verhältnis zu verschiedenen Fraktionen
  • gutes Flugverhalten, schickes Cockpit
  • logisch konstruierte...
  • umfassende Gamepadunterstützung

Kontra

  • Fehler können Weiterkommen in Kampagne und freiem Spiel verhindern
  • zahllose kleine und große Programmfehler, darunter Abstürze
  • katastrophale deutsche und englische Synchronisation
  • Innenräume sehen durchweg gleich und in sich einfallslos aus
  • am Fleck verharrende Klonfiguren als unansehnliche Gesprächspartner
  • â€Å  aber unübersichtliche Menüführung
  • nahezu sinnfreier, spielerisch idiotischer „Smalltalk“
  • nicht zum Thema passende Antworten
  • plumpes Stehlen aus Dutzenden Kisten und Spinden
  • Aktionspunkte an Stationen schwer zu finden
  • langweiliges Abfliegen alle Stationsmodule zum Aufspüren guter Deals
  • viele Raumschiffe bleiben aneinander und an Stationen hängen
  • furchtbares Windschattenrasen statt glaubhafter Reise durchs All
  • einfallslose Zufallsaufträge mit falsch angezeigtem Schwierigkeitsgrad
  • langweiliger Kampf gegen Großraumschiffe
  • Feinde beenden Angriffe schon nach kurzer Kampfpause
  • kein freies Umsehen, fehlende Optionen zur Zielerfassung
  • unhandliche und unübersichtlicher Karte mit festen Zoomstufen
  • fehlende Markierung der eigenen Schiffe erschwert Suche danach
  • wichtige Hilfetexte erscheinen als kurze, unleserliche Textfenster
  • kein Notizbuch oder Übersicht über alle Handelsmöglichkeiten
  • fehlende oder falsche Rückmeldungen über Fehler bzw. weiteres Vorgehen
  • kleines Universum & wenig Variation bei Schiffen, Stationen, Missionen
  • Probleme mit verschiedenen Joysticks

Wertung

PC

Etliche Programmfehler und große Schwächen im Spieldesign machen die Wieder- zur Totgeburt.