Just Dance 2014 - Test, Musik & Party, 360, XboxOne, PlayStation4, PlayStation3, Wii, Wii_U
Stöbert man ein bisschen, stellt man fest, dass seit der Wii-Premiere von Just Dance (JD) auf Wii im Jahr 2009 bis zur jetzigen Version Just Dance 2014 (ab 12,00€ bei
Das Geheimnis des Erfolges
Kostenloser Download: Roar - Katy PerryDabei gibt es aber zwischen der Ganzkörper-Erfassung per Kinect auf der einen sowie dem Remote-Schwenken auf Wii U und PS3 ein paar kleine, aber feine Unterschiede: Während allen Versionen gemeinsam ist, dass die Erfassung der Bewegung generell sehr freizügig auf Fehler reagiert, können die Remote-Spieler weiterhin das eigentlich bewegungsintensive Spiel austricksen. Soll heißen: Im Zweifelsfall reicht es, die Move-Leuchte oder Wii-Remote auch ohne Vollkörperbewegung im Rhythmus zu schwenken, so dass mindestens 50 Prozent der Bewegung ohne große Anstrengung erkannt werden. Da es zudem keine Fehleranalyse gibt, hat man im Vergleich zu Spielen wie Dance Central immer noch nicht die Möglichkeit, die Choreografien bis ins kleinste Detail zu erlernen. Andererseits ist dadurch die Einstiegshürde deutlich geringer als bei den anderen Tanzspielen.
Doch ungeachtet aller bekannten Probleme, die sich auch in diesem Jahr zeigen, stellt sich schon bald das bekannte Gute-Laune-Just-Dance-Gefühl ein - vor allem, je größer die Spieleranzahl ist, die vor dem Bildschirm tanzt. Zu überzeugend und farbenfroh sind die Choreografien für bis zu vier Spieler, die zu den gut 50 (größtenteils originalen) Songs auf dem Bildschirm abgespult werden. Schade ist zwar, dass man bei dem jeweiligen Lied keinen Schwierigkeitsgrad auswählen kann, sondern der vom Track quasi vorgegeben wird. Doch wenn man zu aktuellen Hits wie Lady Gagas "Applause", Robin Thickes "Blurred Lines" abtanzt oder sich zu gut ausgewählten Klassikern wie "Could you be loved" von Bob Marley, "I Will Survive" von Gloria Gaynor oder Mungo Jerrys "In The Summertime" verrenkt, ist einem der jeweilige "Song-Level" egal.
Spaß steht im Vordergrund
Bei den grundlegenden Modi gibt man sich größtenteils konservativ: Sowohl den "klassischen" Tanz zur Choreografie als auch den Battle (Tanz gegeneinander wie bei einem Prügler), die Mash-Ups, der Fitness-Modus "Just Sweat" als auch die alternativen Choreografien, die man für viele Songs freischalten kann, sind bekannte Elemente der Just-Dance-Formel. Neu hingegen ist der "On Stage"-Modus: Hier übernimmt ein Spieler den Haupttänzer, während die anderen quasi die Background-Bewegungen übernehmen. In diesem Modus kommt die Karaoke-Funktion (die übrigens auch dem Spaßfaktor entsprechend passendes Singen belohnt, während Falschträllern ignoriert wird) besonders zur Geltung, da man hier wirklich so etwas wie Performance-Atmosphäre spürt.
Der Party-Master-Modus, der der Wii U (und im zum Release im November der Xbox One) vorbehalten ist, zeigt sich im Vergleich zum Puppet Master aus dem letzten Jahr leicht verbessert, ist für den Spieler am Wii U-Gamepad aber weiterhin ein eher reizloses Auswählen von Cheoreografie-/Figuren-Kombos, die die aktiven Spieler nachahmen müssen.
Die Welt ist meine Bühne
Fazit
Auf der einen Seite stört es mich, dass Ubisoft die hohe Bewegungstoleranz, die auf PS3 und Wii U den Tanzgedanken mitunter ad absurdum führt, immer noch nicht ausgemerzt hat. Andererseits jedoch sorgt diese Toleranz immer noch dafür, dass sich Frust bei Just Dance 2014 wie bei den Vorgängern eigentlich gar nicht erst bilden kann. Der Rest ist größtenteils bekannt und (wie immer, möchte man sagen) ein Unterhaltungsgarant. Die Auswahl mit fast 50 Songs von coolen Oldies bis hin zu aktuellen Hits ist besser als je zuvor und sorgt mit ausgefeilten farbenfrohen Choreografien dafür, dass das Wohnzimmer zur Partyzone wird. Während der neue "On Stage"-Modus nur eine nette Variation der bekannten Elemente darstellt, sorgt die Online-Premiere der Serie dafür, dass Just Dance 2014 sich deutlicher von den Vorgängern absetzt. Die Wettbewerbs-Komponente, die man auf der weltweiten Tanzbühne erleben darf, steht zwar in krassem Gegensatz zu dem ansonsten auf puren Spaß fokussierten Gehüpfe. Doch genau dieses Element ist der frische Wind, der die aktuelle Ausgabe positiv von den anderen Teilen abhebt.
Pro
- über 40 Songs verschiedener Epochen und Genres
- Choreografien je nach Song für bis zu vier Spieler
- cooler Battle-Modus
- sehr tolerante Bewegungserkennung
- Aufnehmen und "Social Sharing" von Tanzeinlagen
- ausgefeilte Choreografien mit Anlehnung an Musikvideo und/oder Künstler
- stylisches Grafikdesign
- Online-Modus eine nette Ergänzung
- Karaoke-Funktion als Spaß-Unterstützung
Kontra
- keine Anzeige für Fehler
- Bewegungserkennung lässt sich mitunter einfach überlisten (vor allem PS3, Wii U)
- kein Import von Vorgänger-Songs
- keine individuellen Schwierigkeitsgrade wählbar
- eingeblendete Choreografie-Karten mitunter nicht aussagekräftig