Hohokum - Test, Logik & Kreativität, PlayStation4, PC, PlayStation3, PS_Vita
Mein drachenähnlicher Wurm gleitet elegant durch die Nacht. Nach einer sanften Berührung leuchten nach und nach Lichter auf Plattformen auf, die der Dunkelheit einen unwirklichen Schein verleihen. Die Musik begleitet meine Reise durch die Nacht bis in den Himmel, an dem kleine Sterne schüchtern funkeln. Wenn ich diese berühre, kann ich sie zu Sternbildern bugsieren. Auf diese Weise befreie einen zweiten Drachen, der durch die Welt schwebt und meine Streifzüge begleitet. Zudem kann ich jetzt unter einer der großen Straßenlaternen eine skurille Figur beobachten, die die Nachtstimmung mit sanften Geigenklängen unterstreicht. Wie schön!
Auf Erkundungsreise durch die Nacht
Die Welten werden durch einen einmaligen, pastellfarbenen Vektor-Stil zum Leben erweckt. Seine klare Linienführung und die großen, einfarbigen Flächen lassen jedes Level zu einem Gemälde werden. Es gibt stimmungsvolle Nächte, finstere Wälder, bunte Farbexplosionen und diese geheimnisvolle, schwarz-weiße Zwischenwelt, in der nur ein einsamer Eisverkäufer seinem Tagewerk nachgeht. Die Stimmungen der Welten werden zudem durch den grandiosen
Soundtrack unterstrichen, der in jedem Moment den richtigen Ton trifft und oft mit meinen Handlungen korresponiert. So schwebt der kleine Drache z.B. durch ein Labyrinth aus Schnüren, die als Bass-Seiten fungieren und mit denEin Traum in Pastell
Doch Hohokum ist nicht nur eine Entdeckungsreise: Jeder Level kann durch das Lösen eines kleinen Rätsels, das Aufspüren von Gegenständen, oder den Transport von Figuren beendet werden. So muss ich z.B. auf dem Jahrmarkt vier Teile einer Achterbahn finden – dazu müssen verschiedene Attraktionen bewegt, Bewohner transportiert und Lampen mit Strom versorgt werden. Mit der Lösung einer Welt befreie ich einen der vielen weiteren Drachen, die im Anschluss frei durch ihre Welt ziehen oder mit mir im zentralen „Hub“ in hübschen Kreisformationen tanzen. Das Schöne: Mir wird nie gesagt, was ich tun muss. Die oft etwas zu einfachen Aufgaben erschließen sich nur durch Ausprobieren und das Erkunden des Levels. Im Abschluss belohnt mich das Spiel zudem oft durch eine Veränderung – so habe ich in einem Wasserpark nach Befreiung des Drachen eine völlig neue, wundervoll quirlige Unterwasser-Party entdeckt, die erst nach dem Lösen des Rätsels zugänglich wurde.
singenden Monstern und Rhythmus-Steinen am Rand kleine Improvisationen zulassen.
Fazit
Hohokum ist eines dieser Spiele, bei dem ich mich einfach zurücklehne, um in die wundervoll entworfenen Welten einzutauchen. Ich erkunde skurrile Vergnügungsparks, Honigfabriken und Hochzeitsfeiern voll mit knuffigen Wesen, ohne dass mir ein Timer, eine Statistik oder eine Missionsanzeige Druck macht. Fast alle Welten stehen mir von Beginn an offen und ich kann nach Herzenslust erkunden, ausprobieren und die fantastische Kulisse genießen. Selten hat mich ein Grafikstil so sehr fasziniert wie diese fantasievollen Pastellwelten. Zudem bleibt Hohokum immer ein Spiel – überall finden sich kleine Rätsel, Aufgaben und Probleme, die es zu lösen gilt. Sicher, der Anspruch der Aufgaben könnte oft höher sein und eine Rahmenhandlung wäre schön gewesen – dafür entschädigt mich das Spiel aber durch tolle Entdeckungen, ein einmaliges Artdesign und eine fantastische Klangkulisse.
Pro
- fantasievolle Pastell-Kulisse
- sehr variantenreiche, wunderschöne Level
- grandiose Klangkulisse
- viele kleine Aufgaben und Rätsel
- schön animierte, knuffige Bewohner
Kontra
- etwas zu leichte Rätsel
- keine Hintergrundgeschichte