Teslagrad - Test, Plattformer, Android, PlayStation4, Mac, iPhone, Linux, PS_Vita, iPad, PlayStation3, Wii_U, Switch, PC, XboxOne
Die Antwort auf diese Frage gibt das Spiel Teslagrad (ab 9,94€ bei
Elektromagnetische Wunderwelt
Später kommen eine Hand voll Spezialfähigkeiten dazu, mit denen man sich immer höhere Räume erschließt. Ein Blitz teleportiert die Figur z.B. durch schmale Wände oder zu entfernten Plattformen, eine glühende Kapuze magnetisiert ihn dauerhaft, so dass er sich an aufgeladenen Decken entlanghangeln kann. Der Turm, seine hübsch gezeichneten Säle, Gärten und Industrielabore lassen sich frei erforschen. Trotzdem bleibt das Spiel meist übersichtlich, da die Festung bei weitem nicht so verzweigt aufgebaut ist wie ein Metroid.
Schöne Rätsel, mäßiges Platforming
All zu schwer fallen die Puzzles zwar nicht aus, sie sind aber schön in die Jump-n-Run-Abschnitte eingebunden. Schade, dass das Hüpfen weniger Spaß macht: Nicht immer macht der Held das, was man sich vorgestellt hat. Die Steuerung fühlt sich einfach nicht so griffig und verlässlich an wie in Rayman Legends oder Super Meat Boy. In einem Labyrinth voller auf Schienen rasender Todesblöcke hatte ich den richtigen Weg relativ schnell erschlossen. Trotzdem dauerte es fünf Anläufe, bis meine Figur sich so an den Ranken festhielt, wie ich es mir vorgestellt hatte. Im Gegensatz zum alten Polarity gibt es nur eine rein digitale Stick-Steuerung, welche sich frei auf Tastatur oder 360-Controller belegen lässt.
Fazit
Schon wieder ein gelungener und sehr stimmungsvoller Indie-Plattformknobler. Wer nach The Swapper Bedarf an neuen atmosphärischen Rätseln verspürt, sollte unbedingt in Teslagrad hineinschnuppern. Der Ambient-Soundtrack hat mich mit all seinen rauschenden Metallklängen sofort in eine andere Welt versetzt und auch die knisternden Magnetwesen im hübsch gezeichneten Turm wirken angenehm mysteriös. Die Experimente mit magnetischem Gerümpel passen ebenfalls prima in die Welt und sind gut ausbalanciert. Schade, dass die Steuerung mich ab und zu aus dem Spiel gerissen hat: Sie ist einfach nicht griffig genug für die mitunter kniffligen Sprungpassagen. Trotzdem habe ich den Ausflug in die Welt knisternder Elektromagnete und metaphysischer Technologie genossen.
Pro
- faszinierende, vor Strom knisternde Welt
- toll miteinander verflochtene Rätsel
- mystische Apparate, Wesen und Vorrichtungen
- geheimnisvoller, toll abgemischter Soundtrack
Kontra
- rein digitale Steuerung nicht immer griffig genug
- ein paar nervige Hüpfpassagen und Bosskämpfe