Infested Planet - Test, Taktik & Strategie, PC, Mac
Alien-Käfer können zu einem ungemein ärgerlichen Problem werden. Das haben schon die Marines in Starship Troopers festgestellt. Auch mein General hat das jetzt erfahren. Er ist den Viechern nach der Zerstörung eines Hauptnestes wutentbrannt in den Untergrund gefolgt – und das ist ihm gar nicht gut bekommen. Die Krabbler haben nämlich aus vorangegangenen Niederlagen gelernt. Sie sind mutiert und machen mir jetzt so richtig die Hölle heiß. Zwölf Minuten soll ich gegen den unerbittlichen Ansturm von tausenden dieser Monster aushalten. Das kann ja heiter werden.
Ein Fest für Käfer
In dieser der siebzehn Storymissionen muss ich mit meinen acht Marines mehrere Siegpunkte verteidigen, bis mich Helikopter aus diesem Albtraum holen. Dabei stehen mir nicht nur Einheitentypen wie Schrotflinten-Soldaten oder Offiziere, sondern auch automatische Türme und Spezialgebäude zur Verfügung, mit denen ich im Kampf z.B. Granaten oder Helikopterunterstützung einsetzen kann.
Aus den Basen der Alien strömen dabei unablässig kleine Käfer, die zu tausenden auf meine Bunker zuwalzen. Diese sterben zwar, ähnlich wie die Zerglinge in StarCraft, relativ fix, durch Mutationen können die Biester jetzt aber auch noch schießen. Zudem haben sich verbesserte Käfer-Kampfeinheiten gebildet, die meinen Truppen massiv zusetzen. Am Ende der Mission entscheiden wenige Sekunden – die Stützpunkte sind hoffnungslos überrannt und meine Truppen werden gerade so evakuiert. Immerhin: Rund 18.000 Viecher haben das Zeitliche gesegnet.
Türme gegen Aliens
Im Gefecht stehe ich oft vor der Entscheidung ob ich für die wertvollen Ressourcen lieber Türme errichte, meine Truppen mit schlagkräftigeren Waffen ausrüste oder doch lieber Tech-Gebäude errichte. Habe ich stärkere Kämpfer fallen die feindlichen Basen schneller, ich laufe aber auch Gefahr durch einen Gegenangriff wieder Boden zu verlieren, insbesonders wenn ich mich in Stellungskämpfe verwickeln lasse. Jede verlorene Basis bedeutet eine neue Brutstätte aus der mehr Viecher auf meine Stützpunkte zu krabbeln. Deshalb bin ich stets bemüht die Übersicht zu behalten: wo muss ich meine Soldaten postieren und wo könnte ich mehr Türme gebrauchen?
Taktik-Routine
Gefahr besteht vor allem durch die immer fieser werdenden Mutationen der Aliens. Diese können meine Einheiten irgendwann vergiften, lösen überwältigende Sturmangriffe aus oder schicken riesige Horden von Selbstmord-Käfern auf die Reise, die bei Berührung in Giftwolken explodieren. Zwar schaltet man nach und nach immer mächtigere Waffen frei und muss dank des steigenden Schwierigkeitsgrades durchaus mit den Ressourcen haushalten, die Kernmechanik nutzt sich aber dennoch relativ schnell ab.
Nebenschauplätze
Achso: Eine Handlung rund um den General, Söldner, Kolonisten und Forscher gibt es übrigens auch. Diese wird aber nur in kleinen Textfenstern präsentiert und ist eher nicht der Rede wert. Auch die Kulisse ist eher durchschnittlich. Zwar gibt es ein konsequentes Artdesign, aber die comichafte Top-Down-Ansicht kann keine echten Akzente setzen. Immerhin: Trotz tausender Einheiten auf dem Bildschirm bleibt die Action stets flüssig.
Fazit
Infested Planet hat durchaus seine Momente. Wenn mein kleines Squad auf verlorenem Posten gegen zigtausende von Alienkäfern kämpft und für ein getötetes Viech zehn neue auftauchen, entsteht immer wieder dieses Starship-Troopers-Gefühl. Trotzdem kann mich die im Kern simple Spielmechanik nicht langfristig motivieren. Schnell hat man eine Standard-Taktik gefunden, mit der sich die Käfer effektiv in Schach halten lassen. Zudem gibt es zwar für den Solisten ordentlich zu tun, viele der Einsätze ähneln sich aber zu sehr. Außerdem fehlt mir ein Online-Modus, bei dem man kooperativ oder gegeneinander antritt. So bleibt die Mischung aus Tower-Defense und Echtzeit-Taktik ein Spiel für die schnelle Runde zwischendurch.
Pro
- Tausende Käfer gegen acht Soldaten
- Upgrades und Ausrüstungsvielfalt
- Nebenmissionen und Herausforderungen
- Konsequentes Artdesign
Kontra
- Spielmechanik nutzt sich ab
- die taktische Komponente ist schnell durchschaut
- Kampagneneinsätze ähneln sich zu sehr
- keine Onlinemodi
- durchschnittliche Kulisse
- belanglose Handlung