Xenoblade Chronicles - Test, Rollenspiel, N3DS, Switch, Wii

Xenoblade Chronicles
09.04.2015, Jens Bischoff

Test: Xenoblade Chronicles

Rollenspiel-Hit macht mobil

Mit Xenoblade Chronicles (ab 57,99€ bei kaufen) 3D schicken Monolith und Nintendo den ersten nur auf einem New 3DS spielbaren Handheld-Titel ins Rennen. Mit dem Ergebnis wolle man die Messlatte für Rollenspiele auf mobilen Geräten anheben. Ob ihnen das gelungen ist, klärt der Test.

Es war ein Duell ohne Sieger, das die Götter Bionis und Mechonis in grauer Vorzeit ausfochten. Am Ende fielen beide völlig erschöpft in eine andauernde Starre und auf ihren gigantischen Körpern entstand neues Leben. Heute ist Bionis Heimat verschiedener Völker und Kulturen, die in Kolonien auf seinen zerklüfteten Beinen, in den Rücken bedeckenden Wäldern oder über seinem Haupt schwebenden Luftschlössern residieren. Allerdings wird der Frieden immer wieder durch Übergriffe roboterartiger Wesen aus Mechonis gestört.

Das Schwert der Götter

Nur mithilfe der einst von Bionis geführten Monado-Klinge gelang es dem Ansturm der Mechon genannten Invasoren bisher standzuhalten. Das Führen der Waffe hat allerdings starke Nebenwirkungen, die seinen aktuellen Besitzer mittlerweile ans Krankenbett gefesselt haben. Das wollen die neu formierten Mechon-Streitkräfte natürlich ausnutzen und blasen zum Großangriff auf dessen Heimatregion. Die konventionelle Abwehr der Kolonien zerbricht und binnen kürzester Zeit kämpft jeder nur noch ums nackte Überleben.

Angesichts der ausweglosen Situation sieht sich der junge Forscher Shulk dazu gezwungen, selbst zur Monado-Klinge zu greifen, die ihn nicht nur als neuen Besitzer zu akzeptieren scheint, sondern ihn auch tragische Ereignisse aus der Zukunft sehen lässt, die sich durch sein Eingreifen noch abwenden lassen. Doch im entscheidenden Moment kommt er zu spät und kann nur noch zusehen wie das prophezeite Schicksal seinen gnadenlosen Lauf nimmt...

Von Hassgefühlen gegen die Mechon getrieben, kennen er und sein Freund Reyn fortan nur noch ein Ziel: Den Anführer der Invasion zu stellen und Vergeltung zu üben.

Mit der Monado-Klinge kann Shulk in die Zukunft blicken und den Lauf der Geschichte ändern.
Der Rachefeldzug verschlägt sie an Orte, die sie nie zuvor gesehen haben, konfrontiert sie mit Gefahren jenseits ihrer Vorstellungskraft, beschert ihnen aber auch immer tiefere Einblicke in den ewigen Konflikt mit den Mechon sowie neue Weggefährten mit teils ganz eigenen Interessen und Schicksalen.

Der Beginn einer Odyssee

Man trifft auf alte Bekannte, die unerwartet zur Hilfe eilen, Flüchtlinge anderer Kolonien, die ebenfalls noch eine Rechnung mit den Mechon offen haben, kleinwüchsige Waldbewohner, welche die entlegensten Winkel der riesigen Spielwelt bereisen oder zurückgezogen lebende Adlige mit festgefahrenen Traditionen. Nicht überall wird Shulk mit offenen Armen empfangen. Hier und da gilt es auch Überzeugungsarbeit zu leisten, sich in Geduld zu üben und Konflikte zu lösen, bevor man seinen Weg fortsetzen und mit weiterer Verstärkung in die Schlacht ziehen kann.

An Kämpfen können sich aber nicht mehr als drei Gruppenmitglieder aktiv beteiligen. Welche das sind, kann man in der Regel frei bestimmen. Während man selbst immer nur die Geschicke des ebenfalls meist frei wählbaren Anführers leitet, werden dessen Partner von der KI gesteuert. Auf diese kann man zwar nur wenig Einfluss nehmen, sich aber generell gut verlassen. Neben den Anweisungen sich auf ein bestimmtes Ziel zu konzentrieren oder sich zurückzuziehen, kann man ihnen in bestimmten Situationen auch Mut zusprechen oder nach einem Sturz schnell wieder auf die Beine helfen.

Umwerfendes Trio

Auch Gegner können mit entsprechenden Attacken ins Straucheln gebracht, anschließend umgestoßen und sogar kurzzeitig in Ohnmacht versetzt werden. In dieser Zeit ist das Opfer nicht nur wehrlos, sondern erleidet auch mit jedem Schlag kritischen Schaden. Die Auseinandersetzungen laufen dabei stets in Echtzeit ab, wobei Standardattacken ähnlich wie in Online-Rollenspielen automatisch ausgeführt werden, während man selbst mit unterschiedlichen Reaktivierungszeiten belegte Spezialtechniken auslöst und auflockernde Reaktionstests bestreitet.

Bis zu acht solcher Techniken lassen sich auf charakterspezifischen Skill-Paletten anordnen und durch spezielle Erfahrungspunkte nach persönlichen Vorlieben aufwerten. Lediglich Shulk verfügt dank des Monado-Schwerts über eine zweite, erst nach Aufladung verfügbare Skillpalette, deren Belegung aber fest vorgegeben ist.

Die Echtzeitkämpfe setzen auf Teamwork, Timing und Stellungsspiel.
Seine Gefährten beherrschen dafür jeweils eine individuelle, ebenfalls aufladbare Sonderaktion, die es ihnen z. B. erlaubt, Magieattacken aus beschworenen Elementarkräfte zu entfesseln, Kombos vom Stapel zu lassen oder Gegner zu bestehlen.

Das jeweilige Aktionsrepertoire ist zwar recht überschaubar, bietet aber neben individuellen Anpassungen auch taktisches Zusammenspiel und bleibt selbst im hitzigsten Eifer des Gefechts handlich. Zudem ist bei vielen Techniken überlegtes Timing und Stellungsspiel gefragt, da manche Manöver erst in Verbindung mit anderen oder nur aus bestimmten Richtungen ihr wahres Potential entfalten. Darüber hinaus spielen auch Moral, Gruppenharmonie und Gegnerwut eine wichtige Rolle im Kampf.



Klein, aber fein

Lobt man seine Gefährten für erfolgreiche Aktionen oder spricht man ihnen bei Patzern Mut zu, steigen Moral und Treffsicherheit, während harmonisches Kämpfen Spezialaktionen wie Wiederbelebungen und verheerende Teamangriffe erlaubt. Einsetzbare Gegenstände gibt es keine. Dafür lernt Shulk seine Zukunftsvisionen auch im Kampf zu nutzen, wodurch sein Team besonders verheerende Gegentreffer vorhersehen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Neben dem Wirken von Schutztechniken, kann auch das Verlagern der Wut auf einen widerstandfähigeren oder den Angriff anderweitig abfangenden Charakter mithilfe provozierender Techniken über Leben und Tod entscheiden. Auch Fluchtversuche sind abgesehen von storybezogenen Kämpfen jederzeit möglich.

Gibt man im Kampf oder durch einen tödlichen Sturz doch mal den Löffel ab, heißt es aber nicht Game Over. Stattdessen wird man ohne irgendwelche Abzüge am zuletzt passierten Wegpunkt wiederbelebt. Diese Punkte dienen, einmal entdeckt, auch als Ziele für Schnellreisen. So kann man jederzeit an bereits besuchte Orte zurückkehren, um Händler aufzusuchen, alternative Routen einzuschlagen, eine Trainingspause einzulegen oder anderen Tätigkeiten nachzugehen. Speichern kann man überall, so lange man sich nicht in Kampfhandlungen, Dialogen oder Storysequenzen befindet, die man jederzeit auch pausieren und abbrechen kann.

Viel zu tun

Wer gerade keine Lust hat, der Story zu folgen, von Geldsorgen geplagt wird oder nach besserer Ausrüstung strebt, kann in besiedelten Gebieten jederzeit auf Auftragssuche gehen, nach seltenen Gegnern Ausschau halten oder sich um spontane Hilfsgesuche unterwegs kümmern. Das Questangebot ist jedenfalls riesig, lockt mit lukrativen Belohnungen und reicht von simplen Such- und Sammeldiensten über kampflose Botengänge und Informationsbeschaffungen bis hin zu Rettungs- und Eroberungseinsätzen. Zwar laufen viele Missionstypen immer wieder nach demselben Muster ab, aber vieles lässt sich locker nebenher erledigen und wer nicht will, kann die Anliegen anderer auch komplett ignorieren.

Durch das Erfüllen von Aufträgen verbessert man jedoch stetig sein Ansehen bei der Bevölkerung der entsprechenden Region, was einem mit der Zeit immer attraktivere Aufgaben und Entlohnungen beschert. Zudem lässt sich durch gemeinsame Kämpfe und Missionen der Zusammenhalt aktiv beteiligter Gruppenmitglieder steigern,

Unterwegs trifft man immer wieder auf imposante Kreaturen.
wodurch man an bestimmten Orten so genannte Harmoniegespräche auslösen kann, die interaktive Einblicke in das Gefühlsleben der Beteiligten erlauben und sie mit passenden Dialogentscheidungen einander noch näher bringen können.

Darüber hinaus können gut befreundete Charaktere Talente miteinander teilen, die man sich im Spielverlauf entsprechend aktuell gewählter Gesinnungen aneignet. Will man, dass auch Fellknäuel Riki schwere Rüstungen tragen kann, muss man ihn einfach lange genug Kraftprotz Reyn an die Seite stellen bis er Zugriff auf dessen entsprechendes Talent erhält. Der Platz an Verknüpfungen ist allerdings begrenzt, so dass ein gewisser Individualismus stets erhalten bleibt und man je nach Situation oder Spielanlage ganz unterschiedliche Ausrichtungen realisieren kann.

Zuneigung lohnt sich

Ein Verändern der Verknüpfungen ist wie auch der Wechsel von Gesinnungen zum Erlernen damit verbundener Talente jederzeit möglich. Dadurch bietet die Charakterentwicklung trotz automatischer Attributsverbesserungen bei Stufenanstiegen und vorgegebener Reihenfolge neu erlernter Techniken ausreichend Freiraum für individuelle Anpassungen, was durch die freie Wahl und Verbesserung der im Kampf verfügbaren Techniken noch unterstützt wird. Auch die Techniken an sich sind von Charakter zu Charakter sehr verschieden, so dass die Zusammensetzung der Kampfgruppe ebenfalls zum Experimentieren einlädt.

Platz für Individualisierungen bietet auch das Ausrüstungssystem, bei dem man nicht nur über waffen- und rüstungsbezogene Charakterwerte entscheidet, sondern auch das damit verbundene Erscheinungsbild beeinflusst, was selbst in den in Spielgrafik präsentierten Zwischensequenzen zum Tragen kommt. Die Story wird aber auch ohne Renderprunk aufwändig und eindrucksvoll inszeniert, wozu auch die engagierten englischen Sprecher beitragen. Die Option auf japanischen Originalton fehlt in der Handheld-Adaption leider, deutsche Untertitel sind aber natürlich auch hier mit an Bord.

Ausrüstung nach Maß

Die meisten Ausrüstungsgegenstände verfügen zusätzlich über spezielle Juwelensteckplätze, die man ähnlich wie in Final Fantasy VII mit magischen Kristallen besetzen kann, die verschiedenste Eigenschaften besitzen: Manche steigern Charakterwerte wie Stärke, Abwehr oder Agilität, andere gewähren Resistenzen gegen Statusbeeinträchtigungen oder erzeugen diese bei Gegnern und wieder andere schaffen Barrieren, haben regenerative Kräfte oder helfen bei der Wutkontrolle.

Wer will, kann aus passenden Beutestücken und aus Kristalladern gewonnenen Mineralien auch selbst Juwelen schmieden. Das Ergebnis hängt dabei von der Reinheit der Rohstoffe und den zur Veredelung eingesetzten Gruppenmitgliedern ab. Auch die Freundschaft zwischen den Beteiligten spielt eine wichtige Rolle - ein Grund mehr, sich um ein harmonisches Miteinander zu bemühen. Waffen oder Rüstungen an sich können hingegen nicht von Hand geschmiedet werden und müssen gekauft, durch Aufträge verdient oder im Kampf erbeutet werden.

Klassische Schatztruhen gibt es in Xenoblade keine. Stattdessen klaubt man unterwegs regionsspezifische Pflanzen, Insekten oder andere Besonderheiten auf, die man in Katalogen ablegen und dafür spezielle Belohnungen kassieren kann. Darüber hinaus kann man seine Fundstücke natürlich auch verscherbeln oder als Tauschobjekte einsetzen. Viele Einwohner sind nämlich selbst leidenschaftliche Sammler und bieten Gegenstände feil, an die man sonst nur schwer oder überhaupt nicht heran kommt. Lästig sind dabei nur die in manchen Kategorien recht knapp bemessenen Inventargrenzen - questrelevante Gegenstände werden aber fairerweise gekennzeichnet, während eine kurze Vision beim Finden einen Hinweis auf den entsprechenden Auftraggeber gibt.

Ein Paradies für Sammler

Auch am Wideraufbau einer verwüsteten Kolonie kann man sich aktiv beteiligen, in dem man Wohnraum schafft, die Wirtschaft ankurbelt, für mehr Lebensqualität sorgt und feindliche Übergriffe abwendet. Die Entwicklung verläuft im Gegensatz zu Dark Cloud oder White Knight Chronicles zwar in vorgegebenen Bahnen, als Dank winken aber auch hier wachsende Einkaufmöglichkeiten sowie neue Tauschpartner und zusätzliche Jobangebote. An optionaler Beschäftigung mangelt es Xenoblade jedenfalls nicht.

Doch auch Shulks eigentlicher Rachefeldzug ist von geradezu epischem Ausmaß. Selbst wenn man nur das Nötigste abseits der Haupthandlung unternimmt, um bevorstehenden Gefahren kräftemäßig gewachsen zu sein und ausreichend Geld für aktuelle Ausrüstung in der Kasse zu haben, sollte man mindestens 70 Stunden Spielzeit einrechnen. Wer alle Aufgaben meistern, sämtliche spielinternen Trophäen einsacken und jeden Winkel der gigantischen Spielwelt erkunden will, kann sich aber auch problemlos über Wochen hinweg mit Xenoblade beschäftigen.

Die Erkundung der riesigen Landschaften mit dynamischem Tages- und Wetterzyklus ist jedenfalls eines der Highlights des Spiels. Charaktermodelle, Mimik und Texturen sind zwar nach wie vor recht grob, während Objekte und Gegner teils unschön ins Bild ploppen und man schmerzlich eine vernünftige Kantenglättung vermisst, aber die monumentalen Schauplätze mit ihrer enormen Detailverliebtheit gleichen das weitestgehend wieder aus. Schade ist nur, dass die Übersicht auf dem kleinen Handheld-Schirm nicht mit der des Konsolenoriginals mithalten kann und auch in punkto Steuerung und Navigation die ein oder andere Einbuße in Kauf genommen werden muss. Der Touchscreen wird sogar überhaupt nicht genutzt. Der zuschaltbare 3D-Effekt kann sich hingegen sehen lassen.

Prachtvolle Kulissen

Auch die unterschiedlich auf den Spieler reagierenden Gegner sind teils nach wie vor imposant, die allgemeine Sichtweite hervorragend und die Bildrate angenehm flüssig. Manche Kreaturen sind von Haus aus friedlich oder notorische Einzelgänger, die sich gezielt anlocken lassen, andere greifen bei Blickkontakt sofort an oder rotten sich bei Bedrohung zusammen.

Die Schauplätze bieten trotz angestaubter Technik noch immer eindrucksvolle Momente.
Wieder andere reagieren allergisch auf Geräusche oder Zaubertechniken, was bei entsprechender Stärke zu  behutsamem Schleichen und konsequentem Magieverzicht in ihrer Nähe zwingt - zumindest bis man stark genug ist, es auch mit ihnen aufzunehmen. Lediglich die Kamera macht trotz diverser Anpassungsmöglichkeiten in engen Räumen sowie bei großen oder fliegenden Gegnern hin und wieder Probleme. Zudem ist die Handhabung mit dem Ministick des New 3DS unhandlicher als seinerzeit auf der Wii.

Die Effekte und Animationen wirken mittlerweile etwas angestaubt, auch wenn die einzelnen Gruppenmitglieder teils sogar individuelle Schwimmstile an den Tag legen. Das Leveldesign besitzt mit seinen verwinkelten Schluchten, zahlreichen Klettermöglichkeiten und rasanten Rutschpartien trotz der ein oder anderen lästigen KI-Macke hingegen noch immer Action-Adventure-Qualitäten und wird von einer bis auf die fehlende Touchscreen-Nutzung gelungenen Automap-Funktion flankiert. Je nach Tageszeit sind auch unterschiedliche Gegner aktiv, NPCs unterwegs und Ereignisse möglich, was aber nie zur Last wird, da man jederzeit manuell an der Uhr drehen darf.

Stimmungsvolles Erkunden

Für erstklassige Atmosphäre sorgt neben den mitunter eindrucksvollen Kulissen und Witterungswechseln aber auch der facettenreiche Soundtrack, der sich verschiedenen Situationen dynamisch anpasst und sowohl ruhige Klavierpassagen als auch treibende Rockklänge zu bieten hat. In der Handheld-Fassung kann man über StreetPass-Begegnungen, Spielmünzen oder die amiibo-Figur von Shulk neuerdings Marken für spielinterne Soundtrack- und Figurenmodell-Lotterien sammeln. Weitere Extras gibt es nicht.

Fazit

Da ist er also, der erste ausschließlich auf dem New 3DS lauffähige Titel. Inhaltlich bekommt man bis auf das Fehlen der japanischen Tonspur das gleiche epische Action-Rollenspiel wie damals auf der Wii geboten. Technisch hätte ich aber mehr erwartet: Wenigstens eine vernünftige Kantenglättung wäre fünf Jahre nach dem Stapellauf des Originalspiels wünschenswert gewesen. Die damals schon wenig imposanten Charaktermodelle, Mimiken und Texturen hätte man ebenfalls aufwerten können. Dass man die riesige Spielwelt neuerdings in stereoskopischem 3D erkunden kann, ist natürlich ein nettes Extra. Auf der anderen Seite haben Steuerung und Übersicht durch die Reduzierung der Auflösung bzw. Bildschirmgröße spürbar nachgelassen. Das bringt unnötig Hektik in die auf dynamische Interaktionen und Teamarbeit setzenden Echtzeitkämpfe. Dabei hatte man im Vorfeld noch verkündet, "die Messlatte für Rollenspiele auf mobilen Geräten anheben" zu wollen. Dazu hätte man die Vorteile des Handhelds wie den Touchscreen aber auch ausnutzen statt komplett ignorieren sollen. Trotz aller Kritik: Xenoblade ist auch in mobiler Form ein sehr gutes Rollenspiel mit epischer Story, beeindruckender Spielwelt, gigantischem Aufgabenpool, tollem Leveldesign und stimmungsvoller Musikuntermalung. Die Faszination, die das Wii-Original seinerzeit entfacht hat, erreicht die an heutigen Standards gemessene Handheld-Portierung jedoch nicht. Sowohl die Entwickler als auch der New 3DS können definitiv mehr.

Pro

  • epische Story
  • riesige Spielwelt
  • unzählige Aufträge
  • anpassbare Ausrüstung
  • imposantes Gegner- & Leveldesign
  • stimmungsvoller Soundtrack
  • dynamische KI-Interaktionen
  • individuelle Charakterentwicklung
  • motivierende Bau- & Sammelreize
  • Moral-, Ruhm- & Harmoniefunktionen

Kontra

  • angestaubte Technik
  • überschaubares Aktionsrepertoire
  • wiederholungslastiges Questdesign
  • eingeschränkte Übersicht & Handhabung
  • ausschließlich englische Tonspur

Wertung

N3DS

Episches Action-Rollenspiel im Hosentaschenformat, dessen Portierung hier und da zu wünschen übrig lässt.