PixelJunk Shooter Ultimate - Test, Arcade-Action, PC, PS_Vita, PlayStation4
Was für ein Anblick: Mit einem gewaltigen Rückschlag ergießt sich ein Schwall brodelnde Lava aus der Kanone meines Schiffchens über zwei Mechano-Feldermäuse. Eben haben die Biester meine konventionellen Projektile noch mit ihrem Echolot abgewehrt, doch jetzt ertönt nur noch ein kurzes Knistern und sie sind Geschichte. Unter ihnen tropft die glühende Masse auf einen See und verwandelt sich mit lautem Zischen in poröses Gestein. Prima - jetzt kann ich mir den Weg durch die erkaltete Magma ballern und gelange in die darunter gelegene Höhle! In Pixeljunk Shooter werde ich zum Herr über die Naturgewalten. Schnappe ich mir einen magischen Schwamm, kann ich das Wasser sogar zu entfernten Lava-Seen transportieren und mich kurz darauf durch die erkaltete Lava schießen. Auch Eis, magnetische Flüssigkeiten und explosive Gase erfordern viel Fingerspitzengefühl, wenn ich nicht den kompletten Raum in die Luft sprengen will. Oder ich bahne mir mit Hilfe einer Baggerschaufel und bizarrer Leuchtpflanzen den Weg durch finstere Grotten voller tödlicher Monster.
Magmastein und Eisblock bricht
Nach wie vor fliegt man alleine oder zu zweit im lokalen Koop zu entspannter Triphop-Musik durch mysteriöse Höhlen, schießt Fledermäuse, Geschütze und andere Störenfriede ab, birgt überlebende Bergleute und erforscht geheime Abschnitte. Im Mittelpunkt stehen natürlich wieder die zahlreichen Rätsel mit zähflüssig tröpfelndem Wasser, bedrohlich brodelnder Lava und den kleinen Spezialbewegungen des kleinen Gleiters.
Zeitlos entspannend und trotzdem fordernd!
Fazit
Auch ein halbes Jahrzehnt nach ihrem Debüt haben die beiden zeitlos guten Action-Knobler von Q-Games beinahe nichts von ihrer Faszination eingebüßt: Pixeljunk Shooter Ultimate ist keine bloße Geschicklichkeitsübung für Retro-Fans, sondern auch eine wunderhübsche Entdeckungsreise durch unterirdische Bergwerke und Eishöhlen. Die Physikspielereien mit Wasser, Eis und brodelnder Lava sehen nicht nur beeindruckend aus, sondern sind auch ideal auf die experimentellen Rätsel abgestimmt. Das Schönste am Trip durch die "Unterwelt" ist aber die entspannte Stimmung: Die einfache Steuerung, ein hypnotischer Soundteppich und ein stets fairer, aber nicht zu niedriger Schwierigkeitsgrad sorgen dafür, dass man sich einfach nur zurücklehnen und genießen kann. Dazu kommen die kleinen, aber süchtig machenden Internet-Duelle aus Teil 2 – mittlerweile ist es allerdings schwierig, Mitspieler zu finden, um seine Rang zu steigern und sich Gadgets zuzulegen. Schade auch, dass man nur lokal kooperativ loslegen darf. Wer die Originale seinerzeit verpasst hat, bekommt mit dem Doppelpack trotzdem eine schöne Möglichkeit, die japanischen Arcade-Klassiker in einem Rutsch auf dem PC nachzuholen!
Einschätzung: sehr gut
Pro
- ausgewogene Mischung aus Ballern und Knobeln
- sehr entspannend
- clevere Spielereien mit Wasser, Lava, Rauch etc.
- beeindruckende Flüssigkeits-Physik
- einfache, durchdachte Zweistick-Steuerung
- abwechslungsreiche Levels
- relaxter, dynamisch reagierender Triphop-Soundtrack
- hängt man fest, werden Tipps eingeblendet
- lokaler Koop-Modus für zwei Spieler
- kurze Online-Duelle mit Suchtgefahr und nützichen Gadgets
Kontra
- detailarme Höhlenwände, Felsen und Maschinen
- Geschichte wird nur in Textboxen erzählt
- kein Online-Koop
- nur eine einzige Online
- Spielvariante für zwei Gegner