The Walking Dead: Michonne - Test, Adventure, 360, PS_Vita, PlayStation3, PlayStation4, iPhone, PC, Android, iPad, XboxOne, Mac
Die Zeiten der Sicherheit für Sam und ihre Familie im abgelegenen Anwesen sind endgültig vorbei – das ist bereits seit dem Ende der zweiten Episode klar. Und in bester Serientradition bleiben die Walker weiter nur fauliges Beiwerk: Die größte Gefahr geht einmal mehr von den Menschen aus, die in dieser Apokalpyse um Ressourcen und Macht kämpfen. Dabei sind Michonne und ihre Crew durch die voran gegangenen Ereignisse zwischen die Fronten zweier Gruppen geraten. Es gab schmerzliche Verluste auf beiden Seiten, die den Hass und die Gewaltbereitschaft zwischen ihnen weiter befeuerten. Gibt es im Finale überhaupt noch eine Chance, den bevorstehenden Gefangenenaustausch mit diplomatischen Mitteln über die Bühne zu bringen? Oder wurde aufgrund der getroffenen Entscheidungen bereits jegliches Vertrauen verspielt und es läuft zwangsläufig auf einen blutigen Showdown mit Norma und den rachesüchtigen Leuten der Monroe-Gemeinschaft hinaus?
Leben oder sterben
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Fazit
Mit der Miniserie The Walking Dead: Michonne liefert Telltale einen soliden Ableger der Hauptreihe, deren Niveau aber nicht erreicht wird. Denn abseits der bekannten Protagonistin fällt es angesichts der kurzen Episoden deutlich schwerer, die Figuren besser kennenzulernen und eine Bindung aufzubauen. Entsprechend belanglos wirkt so mancher Verlust, weil mir die Leute einfach nicht so sehr ans Herz gewachsen sind. Das war in den „großen“ Teilen im Comic-Universum von Robert Kirkman noch anders. Trotzdem versuchen die Entwickler in der Kürze der Zeit, neben mitunter harten Splatter-Szenen alle emotionalen Register zu ziehen und rufen sogar die Crew ins Gedächtnis zurück. Schade nur, dass man den Verlauf und Ausgang der Geschichte nicht so maßgeblich beeinflussen kann, wie es zunächst den Anschein erweckt. Aber das gehört mittlerweile genauso zur Telltale-Formel wie die starken englischen Sprecher und der Verzicht auf Rätseleinlagen sowie das Fehlen größerer Areale. Am Ende bleibt die Miniserie ein kurzer, aber unterhaltsamer Abstecher rund um die Schwert-Lady, der ein paar interessante Einblicke in die Figur erlaubt und trotz des Metzel-Auftakts und dem etwas gehetzten Erzähltempo in einem dramatischen Finale mündet.
[Ab diesem Jahr werden wir bei Episoden-Spielen für die ersten Teile im Test zunächst nur Schulnoten vergeben; erst mit dem finalen Teil und Test werden wir auch eine abschließende Prozentwertung für die komplette Reihe vergeben. Anm.d.Red.]
Pro
- bekannter und beliebter Charakter aus der Comic-Reihe und TV-Serie
- Entscheidungen beeinflussen Handlung...
- interessante Nebenfiguren und Antagonisten
- Einblicke in Michonnes Gedankenwelt
- unterhaltsame Dialoge (und Verhandlungen)
- ansprechendes Artdesign
- großartige (englische) Sprecher
- gelungene Inszenierung
- zusammenfassende Spieler-Statistik
Kontra
- kurze Spielzeit (ca. 60-80 Minuten)
- ...aber Folgen entpuppen sich mitunter als geskriptet
- keine anspruchsvollen Rätsel
- z.T. unschöne, plötzliche Übergänge bei Gestik und Mimik
- deutsche Untertitel mit einigen (Rechtschreib-)Fehlern
- keine tiefere Bindung zu Charakteren möglich (aufgrund der kurzen Spielzeit)
- kleine Areale, kaum Erkundung
- Halluzinationen treten etwas zu häufig auf