Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: Rio 2016 - Test, Sport, Wii_U, 3DS
Wie bei den Handheld-Sommerspielen (zum Test) werden auch auf der Konsole 14 Olympische Disziplinen angeboten - von Leichtathletik über Hallensportart bis hin zu Wassersport. Anstelle der 3DS-exklusiven Golf-, Weitsprung- und 110m-Hürden-Wettkämpfe gibt es auf Wii U Rugby, Dreisprung sowie den 4-x-100m-Staffellauf exklusiv. So weit, so ausgeglichen. Doch während es auf dem 3DS zu allen 14 Sportarten alternative Plus-Varianten mit abgefahrenen Änderungen und Extras gibt, warten auf Wii U lediglich Fußball, Rugby und Beach Volleyball mit Kugelwillis, Chaos Emeralds und anderen Gemeinheiten als Bonus auf.
Abgespeckter Nachzügler
Hinzu kommt, dass der Story-Modus der Handheld-Fassung samt all seiner zusätzlichen Schauplätze und Trainingsspiele auf der Konsole komplett fehlt.
14. Rhythmische SportgymnastikStattdessen ist man ausschließlich an der Copacabana unterwegs, wo man Duelle und Turniere starten, Herausforderungen bestreiten sowie Sammelobjekte verwalten kann. Wie auf dem 3DS kann man nämlich auch auf Wii U nicht nur mit Mario, Sonic und Co., sondern auch mit individuell anpassbaren Mii-Athleten auf Medaillenjagd gehen.
1. Fußball
2. Rugby
3. 100-Meter-Lauf
4. 4x-100-Meter-Staffellauf
5. Dreisprung
6. Speerwerfen
7. 100-Meter-Freistil-Schwimmen
8. Bogenschießen
9. Boxen
10. Tischtennis
11. Beach-Volleyball
12. Reitsport
13. BMX
Durch sportliches Engagement und Erfolge erhält man allerlei Outfits, die man anziehen und so bestimmte Charakterwerte beeinflussen kann. Mit gewonnenen Ringen und Sternen lassen sich an verschiedenen Kapselautomaten neben Outfits auch noch andere Extras wie Flaggen, Stempel oder Musikstücke freischalten. Auch wer sich mit anderen Sportlern am Strand unterhält, erhält oft wichtige Tipps und interessante Infos über Land und Leute. Sammler kommen jedenfalls gut auf ihre Kosten und dürfen auch von amiibos Gebrauch machen.
Motivierende Duelle
Für Langzeitmotivation sorgt neben lokalen Mehrspielerwettkämpfen für bis zu vier Teilnehmer auch die Möglichkeit, sich anhand von Online-Ranglisten und Geistdaten mit Spielern aus aller Welt zu messen. Direkte Online-Duelle oder -Turniere sind aber leider auch in der Konsolenfassung tabu. Dafür können einzelne Athleten auch bei anderweitig belegtem Fernsehgerät weiter um Rekorde und Medaillen kämpfen, da sich der Bildschirm des Wii-U-Controllers als vollwertiger Ersatz nutzen lässt.
Ansonsten werden die Besonderheiten des Controllers allerdings kaum genutzt. Kamen auf dem 3DS noch Touchscreen, Mikrofon und Bewegungssensoren zum Einsatz, wird auf Konsole komplett tastenbasiert um Siege gerungen - ganz gleich, ob man mit Controller oder Remote ausgerüstet ist. Nicht einmal zum Zielen beim Bogenschießen oder Schlagen beim Boxen werden die Sensoren genutzt.
Die Bedienung fällt entsprechend eintönig, aber zugänglich aus. Stupides Tastenhämmern kommt trotzdem nur selten zum Einsatz. Zudem lernt man mit der Zeit viele zusätzliche Facetten kennen, durch deren Nutzung man seine Rekorde immer wieder verbessern kann.Einstieg leicht gemacht
Bei Mehrspielergelagen sollte man der Fairness zuliebe natürlich alle Mitstreiter an diesem Zusatzwissen teilhaben lassen, während sich KI-Kontrahenten in drei Stufen den eigenen Bedürfnissen anpassen lassen. Ansonsten sind je nach Sportart Timing, Schnelligkeit, Rhythmusgefühl, Ausdauer oder Geschicklichkeit gefragt. Zudem wurde der Titel auch auf Wii U komplett lokalisiert, so dass neben deutschen Texten auch deutsche Sprachausgabe erklingt - wenn auch nicht oft...
Fazit
In Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: Rio 2016 dürfen Wii-U-Athleten nicht nur erst später an den Start als 3DS-Olympioniken (zum Test), sie bekommen auch weniger Inhalt geboten. Neben dem Story-Modus fehlen z. B. auch all die Trainings-Minispiele der 3DS-Fassung. Zudem gibt es weit weniger alternative Bonusdisziplinen als auf dem Handheld. Als Ausgleich sind jedoch besondere Herausforderungen und Duelle am Start, die ebenfalls Laune machen. Direkte Online-Wettkämpfe sind aber auch auf Konsole tabu. Bei den angebotenen Sportarten gibt es wiederum nur wenige Unterschiede: Wer nicht auf Golf, Hürdenlauf oder Weitsprung verzichten will, muss zur 3DS-Fassung greifen. Auf der Wii U wird hingegen exklusiv bei Rugby, Staffellauf und Dreisprung um Medaillen gekämpft. Solide Unterhaltung bieten beide Gesamtpakete, im Zweifelsfall würde ich mich allerdings für die umfangreicheren Handheld-Spiele entscheiden.
Pro
- üppige Charakterriege & Mii-Einbindung
- motivierende Rekordejagd inkl. Online-Ranglisten
- abwechslungsreiche Auswahl an Disziplinen & Wettkämpfen
Kontra
- nur 14 Disziplinen
- kein Online
- Mehrspielermodus
- abgespeckte Spielinhalte