Pixel Gear - Test, Arcade-Action, PlayStationVR, PlayStation4, VirtualReality
Auch simple Konzepte können Spaß machen. Vielleicht nur kurzzeitig. Vielleicht nur "immer mal wieder." Aber nur, weil eine Spielidee wenig Tiefgang bietet, sollte man sie nicht verurteilen. Ich wünschte, ich könnte diesen Vorsatz bei Pixel Gear beherzigen. Ich möchte die simple Ballerei mögen, die mich hinter der VR-Brille von Sony an einer Position festnagelt, mir mit Hilfe der Move-Controller zwei Schießprügel in die Hand gibt und mich dann feuern lässt, was das Zeug hält. Denn nach den Magen fordernden Ballereien von Until Dawn: Rush of Blood oder RIGS ist es mal schön, ohne Anflüge von Übelkeit seine Kugeln in alle Richtung fliegen lassen zu können. Ist es doch, oder? Ich bin mir nicht mehr sicher. Nur weil man es in VR machen kann, heißt es nicht zwangsläufig, dass man es auch machen muss.
Wenig drin, nix dran
Immerhin: Sowohl die Bewegungs- als auch die Treffererkennung funktionieren gut. Und mit u.a. Maschinenpistolen, Revolvern, Granatwerfern und sogar einem Scharfschützengewehr hat man ein halbwegs passables Waffenrepertoire zur Hand, das auch aus der Nähe betrachtet einen ordentlichen Eindruck hinterlässt. Wieso aber ausgerechnet die in anderen Spielen akkurateste Knarre, das Sniper-Gewehr, in der virtuellen Realität mit seinem verwaschenen Visier herzlich ungeeignet ist, um die kaum erkennbaren Farbklötze in der Entfernung zu eliminieren, will sich mir nicht erschließen.
Das Fundament stimmt
Fazit
So sehr ich das Spielen in den vielen Welten der virtuellen Realität auch mag und so viel Freude ich an simplen Konzepten haben kann, so sehr ist Pixel Gear für mich in jedem Bereich zu reduziert. Das auf Pixelkunst getrimmte Design verliert in VR an Reiz - vielleicht, weil es nur drei Abschnitte gibt, die sich abseits der Farbgebung nicht deutlich genug voneinander unterscheiden. Vielleicht auch, weil es an Gegnervielfalt mangelt, die die Nonstop-Ballerei visuell reizvoll gestalten könnte. Überhaupt verbringe ich meine Zeit nicht gerne in Pixel Gear. Es ist zwar hinsichtlich der Bewegungs- sowie Treffererkennung sauber und mit den unterschiedlichen Waffen kommt tatsächlich ein Hauch von Variation auf. Doch unter dem Strich ist es einfach nur belanglos - zumal das Geschützturm-Konzept in dieser Form nicht von der Immersion profitiert, die die virtuelle Realität bieten kann. Vielleicht schafft es Serious Sam in seiner VR-Inkarnation, diese Mechanik mit mehr Leben zu füllen. Doch Pixel Gear verliert für mich trotz sauberer Umsetzung schon während des ersten Abschnitts zu sehr an Reiz und kann diesen auch in den zwei anderen Levels nicht wieder aufbauen.
Pro
- gute Bewegungserkennung
- saubere Treffer-Erkennung
Kontra
- wenig Gegner
- und Levelvariation
- spartanische Inhalte
- biederes Pixelkunst-Artdesign verliert in VR an Reiz
- simpel gestricktes Gegner-Verhalten