Rhythm Paradise Megamix - Test, Musik & Party, 3DS, N3DS
Das Rhythmusgefühl steht selbstverständlich immer noch im Mittelpunkt: Doch dieses Mal hat man sogar eine ziemlich bescheuerte Geschichte rund um die Herausforderungen gestrickt, in der es gilt, dem vorlauten Vieh Fipsi dabei zu helfen, in seine himmlische Heimat über den Wolken zurückzukehren. Auf dem Weg dorthin hilft man u.a. einem Mechaniker bei der Suche nach Teilen für seine Werkstatt, einem Barbier namens Haarald bei der Einrichtung seines Ladens oder führt eine Biene ins heilige Honigland – und das alles mit Hilfe des richtigen Beats, den man entweder durch gut getimtes Knöpfchendrücken oder taktgenaue Stylus-Eingaben auf dem Touchscreen bewerkstelligt.
Feel the beat
Flache Lernkurve
Zwar vermisst man im Story-Modus lange die besagten Remixe, in denen man die zuvor gelernten Muster kombinieren musste. Doch dafür warten hier ab und zu Zwischenprüfungen der drei Torwächter, die lustigerweise auf die Namen Gelbkurt, Blaukurt sowie Rotkurt hören und jeweils für einen Schwierigkeitsgrad stehen. Dabei ist für jeden Versuch eine Prüfungsgebühr fällig, wobei man den einfachsten Test am teuersten bezahlen muss. Und womit? Na, mit den Goldmünzen, die man sich neben Beat-Sternen beim Meistern der Minispiele verdient! Besonders die erste Prüfung hat es mir angetan. Hier wird eine Münze in die Luft geschnippt und man muss sie im richtigen Moment auf Knopfdruck wieder auffangen. Der Takt der Musik liefert zwar einen guten Anhaltspunkt, doch wird das Stück immer wieder unterbrochen und man ist gezwungen, auch ohne Ton ein Gefühl für das Tempo zu entwickeln und in den lautlosen Passagen den Takt weiter zu zählen. Gerade auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad erweist sich der Test als große Herausforderung, da nicht nur das Tempo kontinuierlich bei jeder neuen Runde weiter verlangsamt wird, sondern schon ein Fehler zum Scheitern führt, während man sich auf den unteren Stufen noch ein paar Fehlgriffe erlauben darf. Das gilt übrigens auch für die normalen Minispiele, wo sich zu häufige Schnitzer allerdings negativ auf die Bewertung und damit auch die Auszahlung von Münzen auswirken.
Rhythmische Zwischenprüfungen
Auf einen Kaffee im Museum
Außerdem darf man sich auch in lokalen Wettkämpfen direkt mit bis zu drei anderen Spielern messen und benötigt dazu sogar nur eine Cartridge. Sehr schön, denn im Vorgänger fiel die Mehrspielerkomponente noch komplett unter den Tisch. Schade nur, dass nicht auch noch direkte Online-Duelle das gelungene Angebot an Spielmodi abrunden.
Fazit
Ich hatte damals schon viel Spaß mit Rhythm Paradise auf dem DS, aber dieser Megamix setzt nochmal einen drauf: Die mitunter völlig bekloppten Minispiele werden nicht länger nur nacheinander abgeklappert, sondern sind in eine herrlich abgedrehte Story eingebettet, die man nicht allzu ernst nehmen sollte. Zwar treffen Kenner des Vorgängers auf viele alte Bekannte in der üppigen Auswahl, doch abseits der wenigen Neuzugänge hat man immerhin auch dem recycelten Material durch neue Musik sowie andere Ergänzungen einen frischen Anstrich verpasst. Schade nur, dass der Schwierigkeitsgrad innerhalb der Story nur sehr langsam ansteigt und daher erst spät ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl bei anspruchsvolleren Mustern gefordert wird. Zudem muss man sich in Geduld üben, bis man Zugriff auf alle Inhalte bekommt – eine gute Entscheidung, denn so überrascht man immer wieder mit neuen Funktionen und Ideen. Schön auch, dass neben asynchronen Streetpass-Duellen endlich auch lokale Mehrspielerpartien geboten werden.
Pro
- massig Minispiele...
- abgedrehte Ideen
- motivierendes Rang- & Medaillensystem
- gelungene Tutorials für jedes Spiel
- komplett eingedeutscht (inkl. Sprachausgabe)
- freischaltbare Boni & weitere Minispiele
- viele Inhalte werden erst stückweise freigeschaltet
- neuer Mehrspielermodus
- wahlweise Touchscreen- oder Knopfsteuerung
- bekloppte Story
Kontra
- ...die inhaltlich recht ähnlich werden
- recht viel Recycling
- Schwierigkeitsgrad bleibt lange sehr niedrig
- Remix-Herausforderungen lassen lange auf sich warten
- keine Online-Mehrspielermodi