Super Pixel Smash - Test, Geschicklichkeit, HTCVive, VirtualReality, PC, OculusRift
In der rechten Hand hält man einen Pixelschläger, in der linken eine Art Gravitations-Handschuh, mit dem man jederzeit den gelben Ball zu sich saugen kann. Vor einem, in der virtuellen Welt geschätzt 15 bis 20 Meter entfernt, ist eine Wand mit Kacheln, die sich mitunter verändern können und die durchaus auch Lücken aufweist. Ziel ist es, die "guten" Kacheln zu entfernen, die Power-Ups zu aktivieren und schließlich durch Kombos so viele Punkte wie möglich zu erringen, während man idealerweise die "schlechten" nicht berührt. Denn nur dann wird der kurzzeitige Bonus-Modus Super Pixel Smash aktiviert, in dem nicht nur die Wände vor und hinter einem, sondern auch die Seiten und die Decke zu Punktezonen werden.
Einfache Unterhaltung
So eingängig, schnell verstanden und unterhaltsam das Grundkonzept auch ist, gibt es leider ein paar störende Probleme. Dabei ist die ungenaue Abfrage der Schlagmechanik für mich das größte Manko. Selbst nach zig Spielen und entsprechender Erfahrung mit der prinzipiell gut und lagfrei reagierenden Steuerung ist es mir nur selten gelungen, bei einem "Aufschlag" den Ball genau dorthin zu bugsieren, wo ich ihn hin haben wollte – die grobe Richtung stimmte aber meistens. In die gleiche Kerbe schlägt die "Kollisionsabfrage", die einen Kompromiss aus
Der Zufall und der Spaß
Immerhin gibt es Variationen hinsichtlich der Geschwindigkeit und der Ballhöhe. Es ist auch nicht automatisch sichergestellt, dass man die Kugel immer wieder mit der Vorhand in Bewegung halten kann, so dass man auch mal die Rückhand oder Überkopfschläge einsetzen muss. Dennoch wurde die Ballphysik nicht auf Realismus, sondern deutlich auf Spaß getrimmt. Und der stellt sich tatsächlich ein. Allerdings nur in kleinen Dosierungen. Und nur zwischendurch. Denn abseits der Highscore-Jagd, einer respektabel klingenden Retro-Akustik und dem eventuellen Bedürfnis nach ein bisschen Bewegung fehlen Inhalte. Vor allem unterschiedliche Räumlichkeiten, Schläger, Bälle oder Herausforderungen hätten das Zeug dazu gehabt, mich häufiger auf den Pixel-Court zu ziehen.
Fazit
Ein bisschen Breakout, viel Squash und audiovisuelles Retro-Design sind die kennzeichnenden Merkmale des Indie-Projekts Super Pixel Smash. Doch für mehr als ein nettes unkompliziertes Spielchen zwischendurch reicht es nicht. Das liegt allerdings nur eingeschränkt an der eher auf Spaß und Spielerkomfort denn auf Realismus eingestellten Physik. Doch mit mehr Räumen unterschiedlicher Größen und Formen sowie mehr Schlägern oder Bällen mit verschiedenen Eigenschaften wäre der Anreiz deutlich vergrößert worden, sich immer wieder mal auf den virtuellen Court zu verlieren. Es fehlen schlichtweg die Inhalte. Unter dem Strich bekommt man hier dennoch eine kurzzeitig unterhaltsame Jagd auf Höchstpunktzahlen, der ich allerdings mittelfristig Spiele wie z.B. Fruit Ninja vorziehen würde.
Pro
- saubere Steuerung
- unkomplizierte Sport-Action
- passable Retro-Akustik
- geringer Platzbedarf
Kontra
- akkurate Richtungskontrolle nicht gewährleistet
- nur simple Highscorejagd möglich
- nur ein Raum
- keine unterschiedlichen Schläger oder Bälle