Fanatec CSL Elite Racing Wheel - Test, Hardware, PlayStation4, XboxSeriesX, PlayStation4Pro, XboxOne, PC, PlayStation5

Fanatec CSL Elite Racing Wheel
25.08.2017, Michael Krosta

Test: Fanatec CSL Elite Racing Wheel

Ein Lenkrad für alle(s)

Mit dem CSL Elite Racing Wheel hat Fanatec jetzt auch für ambitionierte Rennfahrer mit einer PlayStation 4 eine Basis samt passendem Lenkrad im Sortiment. Dank eines Lizenzabkommens mit Sony bekommt man nicht nur offiziell abgesegnete Hardware und das entsprechende Tastenlayout, sondern muss sich auch um die Kompatibilität keine Sorgen mehr machen. Wir haben die modular konzipierte Racing-Hardware ausprobiert und verraten im Test, ob und für wen sich die Anschaffung lohnt...

Eigentlich hatte Fanatec mit seiner ClubSport Wheelbase V2 bereits eine fantastische Lenkrad-Basis im Angebot, die man neben PC und Xbox One auch an der PlayStation 4 verwenden konnte. Leider hatte die Geschichte einen entscheidenden Haken: Es fehlte die offizielle Lizenz, die Hersteller für das Entwickeln und Veröffentlichen von PS4-Hardware benötigen. Oder anders gesagt: Für die sie den Plattform-Betreiber bezahlen müssen. Zwar waren einige Simulationen wie Project Cars oder DiRT Rally kompatibel, da Fanatec die Entwickler mit entsprechenden Dev-Kits ausgestattet hatte. Bei Sony war man über diesen Umstand aber offenbar wenig erfreut, weshalb vermutlich auch Studios wie Codemasters oder Kunos Simulazioni bzw.

Das Design der neuen Base ist zurückhaltender als beim Xbox-Pendant, kann sich aber sehen lassen.
505 Games die Unterstützung dieser inoffiziellen Peripherie einstellten bzw. im Fall von Assetto Corsa sogar nachträglich wieder aus der PS4-Umsetzung entfernten.

Keine Lizenz, keine Unterstützung

Die Lösung lag eigentlich auf der Hand: Genau wie bei der Xbox One hätte es sicher gereicht, ein Lizenz-PS4-Lenkrad herzustellen, um mit offiziellem Sony-Segen die Kompatibilität der ClubSport Wheelbase V2 oder dem kleineren Bruder CSL Elite zu gewährleisten. Doch dazu kam es leider nicht, obwohl es technisch sicher einfach umzusetzen gewesen wäre. Stattdessen entstand aus der neuen Partnerschaft zwischen Fanatec und Sony Interactive Entertainment Europe das CSL Elite Racing Wheel – offiziell lizenziert für PS4, das man nur als Bundle bestehend aus einer überarbeiteten Basis und dem dazugehörigen Lenkrad erwerben kann. Blöd für alle, die bereits eine Base und damit das teure Herzstück der Zusatzhardware ihr Eigen nennen.

Auf den ersten Blick wirkt die neue Wheel Base wie ein Zwillingsbruder der kürzlich veröffentlichten CSL-Basis für PC und Xbox One: Die Gehäuseform, die sicher nicht zufällig Assoziationen an eine Motorhaube weckt, ist zusammen mit der mehrfarbigen LED-Leiste in der Mitte und den beiden Knöpfen rechts quasi identisch - sieht man einmal von der neu gestalteten Front ab, bei der das gewöhnungsbedürftige Kachel-Muster im Erlkönig-Look durch eine glatte Plastik-Oberfläche ersetzt wurde, aus der lediglich die beiden Schriftzüge „Fanatec“ und „CSL Elite“ hervortreten.  Damit mag die neue Wheel Base zwar etwas gewöhnlicher aussehen, aber ich empfinde sie im Vergleich zum Xbox-Pendant trotzdem ansehnlicher.

Lenkrad-Zwillinge

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite, darunter auch Eingänge für zusätzliche Peripherie wie eine Handbremse.
Bei den Anschlüssen auf der Rückseite ist ebenfalls alles gleich geblieben: Neben der Stromversorgung und dem USB-Stecker lassen sich auch separat erhältliche Pedale, Gangschaltungen und die optionale Handbremse per RJ12-Kabel anschließen. Alternativ zur Kombo aus Base und Wheel bietet Fanatec daher auch ein Starter-Set für knapp 520 Euro an, in dem die recht guten CSL Elite Pedale (siehe Test) bereits enthalten sind – das sind gerade mal 20 Euro mehr als das Standard-Paket! Etwas gespart hat Fanatec erneut bei der Kabellänge: Bei 1,5 Meter für die Verbindung zwischen Basis und Netzteil sowie nochmal 1,5 Meter Stromkabel sollte die Steckdose nicht allzu weit entfernt sein – vor allem, wenn man einen Rennsitz besitzt. Auch die zwei Meter für das mitgelieferte USB-Kabel sind nicht unbedingt großzügig, aber halbwegs ausreichend. Ich musste bei mir Zuhause allerdings sowohl auf eine Strom- als auch eine USB-Verlängerung zurückgreifen. Doch das war auch schon beim letzten CSL-Wheel der Fall, bei dem die Kabel genauso bemessen waren.   

Bei all den Gemeinsamkeiten gibt es dennoch Unterschiede zum besagten Xbox-Pendant, die von außen betrachtet nicht unbedingt ersichtlich sind: So werkeln im Gehäuse der Servo-Motor und die Elektronik, die auch bei der ClubSport Wheel Base 2.5 und damit dem aktuellen Flaggschiff von Fanatec zum Einsatz kommen. Dadurch verdoppelt sich z.B. die USB-Abtastrate von ursprünglich 500 Hz auf 1000 Hz und das Force Feedback wirkt noch einen Tick ausgefeilter. Zudem stammt auch das Netzteil direkt vom großen Bruder. Zwar hat man die Kraft des Motors auf 6Nm Drehmoment an der Lenkachse gedrosselt, aber das ist immer noch mehr als ausreichend für ein famoses und starkes Force Feedback, mit dem auch diese Wheel Base wieder begeistert. Gerade bei Titeln wie Assetto Corsa ist es ein Traum, jede Bodenwelle sowie das Fahren über die Randsteine zu spüren und gleichzeitig zu fühlen, wenn sich der Wagen am Limit (oder darüber hinaus) bewegt und die Bodenhaftung der Reifen nachlässt. Selbst kleine Unebenheiten werden subtil erfasst und mit der Mischung aus Force-Feedback- sowie Schockeffekten überzeugend an den Fahrer weitergegeben. Auch wenn man sich mit etwas weniger PS

Der Motor hat ordentlich Power und sorgt mitunter sogar für zu intensive Force Feedback Effekte. Mit einer neuen Einstellung wird man sie bald abdämpfen können.
begnügen muss, ist der Servo-Motor weiterhin kraftvoll, bildet die Effekte gleichzeitig aber auch unglaublich detailliert und durchaus subtil ab. Kurzum: Das Force Feedback des CSL Elite Wheels ist schlichtweg fantastisch!

Die inneren Werte

Allerdings wirkt das Plastikgehäuse im Gegensatz zum robusteren Aluminium-Bruder hier manchmal ein bisschen klapprig: Wenn der Motor mit seinem Single-Belt-Antrieb zu Hochtouren aufläuft, bekommt man teilweise Angst, dass einem die Innereien jeden Moment um die Ohren fliegen könnten. Fanatec hat bereits reagiert, um dieses krasse mechanische Rattern zu minimieren: Wir hatten bereits die Möglichkeit, eine neue Beta-Firmware auszuprobieren, bei der das Tuning-Menü um eine neue Einstellung namens FEI (Force Effect Intensity) erweitert wird. In zehn Stufen darf man hier die Intensität festlegen, mit der das Force Feedback zu Werke geht. Tatsächlich fühlen sich die etwas gedämpfteren Kräfte zwischen den Stufen sieben und neun im aktuellen F1 2017 für mich sogar etwas natürlicher und angenehmer an als die ratternde Gewaltorgie, die einen bei der Standardeinstellung (null) erwartet. Schön, dass sich Fanatc dem Kritikpunkt so schnell angenommen und eine akzeptable Lösung gefunden hat, die hoffentlich auch bald Einzug in den offiziellen Treiber samt Firmware-Update hält. Das dürfte auch Leuten entgegen kommen, die das Lenkrad mit der mitgelieferten Tischklemme befestigen wollen. Diese hält die Wheel Base erstaunlich gut fest, ohne zu verrutschen. Trotzdem sollte man die Montage an einem Rennsitz vorziehen, da die starken

An den Seiten gibt es Lüftungsschlitze. Der interne Lüfter dreht je nach Beanspruchung ordentlich auf.
Rüttel-Effekte einen normalen Tisch oder Schreibtisch derzeit noch regelrecht zum Beben bringen können. Diesbezüglich wird die neue FEI-Einstellung ebenfalls gute Dienste leisten, um die Kräfte bei einem solchen Setup etwas zu bändigen.       

Genau wie beim Quasi-Zwillingsmodell hat der Lüfter auch hier viel zu tun, um die Komponenten kühl zu halten. Bei intensiver und einer konstant hohen Beanspruchung des Motors wird das Betriebsgeräusch daher mitunter recht laut und durchaus unangenehm, wenn man nicht mit Kopfhörern auf den Pisten unterwegs ist oder die Anlage zu späterer Stunde etwas leiser drehen muss. Immerhin erfüllt der Lüfter damit seinen Zweck: Selbst nach längerer Nutzung am Stück war das Gehäuse angenehm kühl und es gab keine Anzeichen oder Gefahr einer Überhitzung. Wie schon beim Xbox-Bruder nehme ich den höheren Geräuschpegel zugunsten einer längeren Haltbarkeit der Komponenten deshalb bereitwillig in Kauf.

Luft zum Atmen

Das mitgelieferte CSL Elite Lenkrad P1 wirkt auf den ersten Blick ebenfalls wie ein Klon des Xbox-Pendants: Abgesehen von den abgebildeten Symbolen sind die Knöpfe genauso angeordnet und lassen sich allesamt gut erreichen. Nur bei Share und Options stört ein wenig der Stick, um den die beiden Knöpfe zusammen mit L2 und L3 in einer Viereck-Formation auf der linken Seite angeordnet sind. Ein cooles Gimmick stellen die Button-Caps dar, die sich ebenfalls im Lieferumfang befinden: Sie erlauben den Austausch aller Knöpfe, so dass man die gängige PlayStation-Beschriftung durch Piktogramme ersetzen kann, die typische Knopfbelegungen in Rennspielen abbilden, darunter z.B. Lichthupe, Scheibenwischer oder das Verstellen der Sitzposition. Zwar ist es etwas fummelig, die Button Caps auszutauschen, aber ich finde es klasse, dass die Option angeboten wird. Zudem liefert man zusätzlich ein Set an Aufsetzern mit PlayStation-Symbolen mit, die man über die Knöpfe anderer ClubSport-Wheels wie dem BMW Rim oder dem Formula Wheel sowie über andere offizielle Lenkräder für die Universal Hubs wie das offizielle Forza-Wheel stülpen kann.

Noch mehr Gemeinsamkeiten

Tolle Idee: Die Knöpfe am Wheel lassen sich austauschen. Für andere Rims werden außerdem Aufsetzer mit PlayStation-Symbolen angeboten, die man einfach über die Knöpfe stülpt.
Zu den weiteren Gemeinsamkeiten zählt neben dem realistischen Durchmesser von 30cm der Schaltblitz in der Mitte des Lenkrads, der gemeinsam mit dem darunterliegenden Display in den Lenkradkranz eingebettet wurde und dessen Aufleuchten man im Augenwinkel genauso gut erfassen kann wie die Drehzahl-Anzeige an der Basis. Je nach Spiel und Unterstützung können auf dem dreistelligen LCD Informationen wie Geschwindigkeit oder der aktuelle Gang in Echtzeit angezeigt werden. Zudem ist es auch für die Anpassungen der Tuning-Optionen unabdingbar. Wie gehabt stehen fünf Speicherplätze bereit, in denen man seine persönlichen Einstellungen sichern kann. In diesem Zusammenhang zeigt sich erneut ein Vorteil, den die CSL-Basis gegenüber der mehr als doppelt so teuren V2.5 Base besitzt: Während das Premium-Modell nur einen maximalen Lenkeinschlag von 900 Grad erlaubt, wird er hier auf 1080 Grad erweitert – ein Angebot, das vor allem Drift-Fans erfreuen dürfte. Davon abgesehen bleibt bei den Einstellungsoptionen aber alles beim Alten: Einmal mehr lässt sich die Intensität des Force Feedbacks und der Vibrationen getrennt anpassen. In Zehnerschritten lassen sich außerdem Werte für die Linearität und eine künstlich herbeigeführte Deadzone („Spiel“) einstellen, falls die Software entsprechenden Anpassungen erfordert. Die Aktivierung des Drift-Modus ist dagegen vornehmlich für Fahrer interessant, die das Lenkrad möglichst schnell und ohne Widerstand drehen wollen, so wie es eben bei Schlitter-Wettbewerben üblich ist. Schließlich lassen sich mit den Optionen Force, Spring und Damper sogar noch Detaileinstellungen hinsichtlich der Intensität der jeweiligen Kräfte vornehmen, damit sich in den verschiedenen Spielen auf jeden Fall das gewünschte Gefühl beim Fahren einstellen kann. Allerdings wäre es schön, wenn Fanatec in Zukunft noch mehr als die üblichen fünf Speicherplätze für die Einstellungen zur Verfügung stellen würde. Gerade wer sich gerne in verschiedene
Das überarbeitete P1-Wheel ist ein echtes Leichtgewicht und bringt lediglich 970 Gramm auf die Waage.
Typen von Rennspielen von Tourenwagen über Formel Eins bis hin zu Rallye austobt, gerät hier schnell an die Grenze...bei einer Nutzung an mehreren Plattformen ganz zu schweigen.   

Neben den vielen Gemeinsamkeiten zur Xbox-Variante des P1-Wheels gibt es aber auch ein paar Unterschiede. Dabei verbucht die PS4-Version gleich mehrere Vorteile: Zum einen weicht der recht harte Kunststoff der Vorlage hier einer Mischung aus perforiertem Echtleder im Griffbereich und synthetischem Wildleder inklusive Kreuznaht. Dadurch fühlt sich der gesamte Lenkradkranz des PS4-Lenkrads umgehend angenehmer und hochwertiger an als das Xbox-Pendant. Zum anderen hat Fanatec das Gewicht weiter reduziert: Brachte das P1 für die Xbox One noch 1170 Gramm auf die Waage, ist die PS4-Variante mit gerade mal 970 Gramm ein echtes Fliegengewicht. Entsprechend leichtgängig und flott lässt sich das Lenkrad drehen und erlaubt gleichzeitig die nötige Präzision. Dazu gesellen sich die beiden großen Schaltwippen, die dank der neuen Snapdome-Technologie das Klickgefühl beim Betätigen merklich aufwerten. Insgesamt also ein klarer Fortschritt gegenüber dem Xbox-Wheel.      

Das bessere P1-Wheel

Den wohl größten Vorteil der neuen CSL-Base bildet jedoch die Multi-Plattform-Kompatibilität, bei der man sowohl das erste CSL-Modell als auch das Premium-Flaggschiff hinter sich lässt. Denn die überarbeitete Wheel Base funktioniert auf allen modernen Systemen, also PS4, PC und Xbox One. Wie gehabt benötigt man für eine Kompatibilität zur Microsoft-Konsole aber ein entsprechendes Zusatz-Lenkrad, das es ab 99 Euro zu kaufen gibt. Das enthaltene P1-Wheel funktioniert lediglich an der PS4 und dem PC. Der Austausch der Rims funktioniert vor allem bei den hochwertigen ClubSport-Lenkrädern mit ihrem Quick-Release-System erfreulich einfach. Beim CSL-Equipment ist man dagegen gezwungen, das Lenkrad noch mit einer Schraube per Imbusschlüssel an der Basis zu befestigen. Ist endlich alles richtig ausgerichtet und festgezogen, hält das Lenkrad zwar bombenfest und hat kein störendes Spiel, doch ist es einfach nicht so komfortabel wie bei den teureren Lenkrad-Modellen.

Volle Kompatibilität

Die Betriebsmodi zwischen PC, PS4, der alten Sony-Kompatibilität und Xbox wechselt man bequem per Knopfdruck an der Wheel Base.
Schön dagegen, dass man auch hier bequem auf Knopfdruck an der Basis zwischen den einzelnen Modi umschalten kann und sich nicht länger irgendwelche Tastenkombinationen einprägen muss. Im Gegensatz zum Xbox-Modell bietet die neue CSL-Basis standardmäßig drei Optionen: 1. Den PS4-Modus (blaues Licht), in dem man auch durch das Menü der Konsole navigieren kann und der vor allem bei zukünftigen Rennspielen für die PS4 genutzt wird. 2. Den PC-Modus (rotes Licht) zur Verwendung am Rechner. 3. Den Kompatibilitäts-Modus (purpurnes Licht), der die inoffizielle Semi-Kompatibilität reaktiviert, die man bei der Wheel Base V2 vorgefunden hat. Dieser Modus ist also für Titel wie Project Cars oder Dirt Rally gedacht. Dabei ist die Menü-Navigation zwar nicht möglich, das Fahren aber schon, sobald man auf dem Startbildschirm der besagten Spiele wieder auf das Lenkrad zugreift und den Startknopf drückt. Aber nicht alle Lücken werden geschlossen: Während Assetto Corsa oder auch DiRT 4 nachträglich für die Verwendung des neuen Wheels einen Patch erhalten haben, werden Besitzer von F1 2016 nach aktuellem Stand nicht mehr in diesen Genuss kommen, sondern müssen auf den Nachfolger zurückgreifen, bei dem sich Codemasters wieder richtig ins Zeug gelegt und sogar gesteigert hat (siehe Test). Auch DriveClub wird man ohne inoffizielle Adapter und Tricks wohl niemals mit Fanatec-Equipment erleben dürfen. Teilnehmer der geschlossenen Beta von Gran Turismo Sport hatten bisher ebenfalls keine Freude, weil das Lenkrad vom Spiel (noch) nicht erkannt wird. In der finalen Version sollte die Unterstützung aber gesichert sein. Wer noch die ersten ClubSport-Pedale besitzt, könnte ebenfalls eine unangenehme Überraschung erwarten: Im Gegensatz zu allen anderen Modi werden sie im neuen PS4-Modus (blau) nicht erkannt! Doch auch für dieses Problem hat Fanatec mit der neuen Beta-Firmware bereits eine funktionierende Lösung parat und ich konnte nach dem Update bereits in der Kombo aus CSL Elite Base und V1-Pedalen bei aktuellen PS4-Rennspielen wieder ordentlich Gas geben.   

Das ClubSport Lenkrad Formula ist "PS4 ready" und lässt sich daher neben dem PC auch an der Sony-Konsole verwenden. Fanatec bietet eine ganze Reihe an weiteren Rims an, die sich preislich allerdings in Regionen bewegen, in denen andere Hersteller komplette Lenkrad-Sets anbieten.
Neben dem mitgelieferten P1 Wheel soll man an der Sony-Konsole sämtliche Lenkrad-Modelle verwenden können, die im Fanatec-Shop mit „PS4 ready“ deklariert werden. Um das Versprechen der Kompatibilität zu untermauern, hat man uns pünktlich zum Test von F1 2017 noch das Clubsport Lenkrad Formula schwarz zukommen lassen (Preis: 229,95 Euro), das hinsichtlich Maßen und Layout dem typischen Design eines Lenkrads nachempfunden wurde, das in Formel-Rennwagen zum Einsatz kommt. Das Gehäuse besteht dabei aus Metall und ist entsprechend robust, während die beiden Handauflagen aus echtem Alcantara gefertigt wurden und sich sehr geschmeidig anfühlen. Jeweils rechts und links sind an der Oberseite drei Knöpfe symmetrisch nebeneinander angeordnet, die sich mit den beiden Daumen genauso gut erreichen lassen wie die zentraleren Knöpfe darunter sowie die beiden Sticks mit ihrem ordentlichen Widerstand und einem angenehmen „Klick“. Lediglich die drei Buttons im unteren Bereich lassen sich nur umständlich durch ein Umgreifen der Hand bedienen, bei dem man den festen Griff und damit die nötige Stabilität beim Lenken verliert. Von daher sollte man wichtige oder häufig genutzte Funktionen lieber auf die anderen Knöpfe legen. Schön ist die große LCD-Anzeige für Geschwindigkeit, Gänge und andere Telemetriedaten, die sich mittig unterhalb der zusätzlichen LED-Leiste zur Darstellung der Motorendrehzahl befindet. Abgerundet wird das ansprechende Modell von den kleinen und zuverlässigen Schaltwippen auf der Rückseite. Wer sich gerne hinter das Steuer von Open-Wheel-Flitzern klemmt, will danach nur noch ungern zu einem normalen Lenkrad zurückkehren. Aber ob einem dieses unbestreitbare Plus an Authentizität den Aufpreis wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Die wichtigste Erkenntnis ist aber dass sich das Formula Wheel in der Tat sowohl am PC als auch an der PS4 verwenden lässt und das Kompatibilitätsversprechen „PS4 ready“ eingelöst wird.   

Formel-Eins-Gefühl dank PS4 ready

Aber das ist noch nicht alles: Schließt man ein entsprechendes Modell an, gibt es zusätzlich sogar einen Xbox-Modus und die Leuchtdiode wechselt ihre Farbe passend zu grün. Damit ist die neue CSL Elite Wheel Base meines Wissens das einzige Lenkrad auf dem Markt, das man an allen drei großen Plattformen betreiben kann. Und nicht nur das: Im Gegensatz zum kürzlich getesteten Thrustmaster TMX Force Feedback funktioniert das Fanatec-Gerät sogar mit abwärtskompatiblen Rennspielen von der Xbox 360, einschließlich der Force-Feedback-Effekte. Allerdings mit Einschränkungen, da die Tuning-Optionen am Lenkrad in diesem Fall keinerlei Wirkung zeigen und daher direkt in den Spieloptionen vorgenommen werden müssen. Trotzdem war ich positiv überrascht, dass es überhaupt funktioniert, ein Forza Horizon oder Burnout Paradise mit dieser Base-Wheel-Kombo bedienen zu können.

Es leuchtet grün!

Der Lenkradkranz besteht aus einer Mischung ein synthetischem echtem Leder sowie einer Kreuznaht.
Wer sich das CSL Elite nur für die PlayStation 4 anschaffen möchte, sollte trotzdem unbedingt Zugriff auf einen PC haben, an den er die Basis anschließen kann. Nicht unbedingt um zu Zocken, sondern um den passenden Treiber zu installieren. Dieser erlaubt nicht nur Tests und Einstellungen rund um die Peripherie, sondern ist auch die einzige Möglichkeit, mitunter benötigte Firmware-Updates auf die Hardware aufzuspielen. Das alles funktioniert in der Regel unkompliziert und reibungslos. Allerdings sollte man sich zuvor seine Einstellungen notieren, da sie beim Wechsel auf eine neue Firmware überschrieben werden. Schade in diesem Zusammenhang, dass Fanatec weder für die Xbox One noch die PS4 eine eigene App anbietet, mit deren Hilfe man das alles auch ohne den zwingenden Umweg über den PC vornehmen könnte. Zudem würde ich mir wünschen, Tuning-Einstellungen vor den Firmware-Updates optional exportieren und anschließend einfach wieder aufspielen zu können.

Ohne PC geht nichts

Fazit

Nein, auch dieses Racing-Equipment von Fanatec richtet sich nicht an die Gelegenheits-Spaßfahrer, die nur mal ab und zu aufs Gaspedal treten wollen. Dafür ist der Preis von 500 Euro (bzw. 520 Euro mit Pedalen) doch noch zu stolz. Ambitionierte Rennpiloten bekommen dagegen viel für ihr investiertes Geld geboten: Die Verarbeitungsqualität ist trotz des hohen Plastikanteils für diese Preisklasse durchaus angemessen und der kraftvolle Servo-Motor liefert ein exzellentes und detailliertes Force Feedback, das die Straßenbedingungen sowie das Grip-Niveau der Fahrzeuge hervorragend einfängt und überzeugend an den Fahrer weiterreicht. Dabei liegt das überarbeitete und mit 970 Gramm erstaunlich leichte P1-Lenkrad prima in der Hand und fühlt sich zusammen mit den klickfreudigen Schaltwippen klasse an. Einzig das mitunter sehr laute Betriebsgeräusch, die etwas knapp bemessenen Kabel und der teilweise umständliche Austausch der Rims trüben die Freude über dieses feine Stück Hardware. Vor allem punktet die neue CSL Wheel Base aber mit ihrer einzigartigen Kompatibilität zu den drei großen Plattformen und ist daher für Besitzer mehrerer Systeme eindeutig die erste Wahl! Trotz der umwerfenden Qualität von Lenkrad und Basis bleibt dennoch ein fader Beigeschmack – vor allem für Käufer der ClubSport Wheelbase V2, die sich das Luxus-Equipment auch für die anfänglich noch vorhandene (und beworbene) PS4-Kompatibilität zugelegt haben und sich zurecht fragen, warum Fanatec nicht einfach wie bei der Xbox One ein entsprechendes Lenkrad als günstigere Upgrade-Option anbieten konnte oder durfte. Auch Besitzer des ersten CSL-Modells schauen in die Röhre, da es selbst in Kombination mit dem neuen P1-Wheel (das man eben nicht separat erwerben darf) keine Kompatibilität zur Sony-Konsole bietet. Das soll den überzeugenden Auftritt des neuen CSL Elite Racing Wheels mit offizieller PS4-Lizenz allerdings nicht schmälern, das in dieser Preisklasse ohne Zweifel um die Pole Position mitfahren und diese sogar erobern dürfte.       

Wertung: sehr gut

Wertung

PlayStation4

Das CSL Elite Wheel überzeugt durch gute Verarbeitung, ein großartiges Force Feedback, den modularen Aufbau und die Kompatibilität zu allen wichtigen Racing-Plattformen.

PlayStation4Pro

Das CSL Elite Wheel überzeugt durch gute Verarbeitung, ein großartiges Force Feedback, den modularen Aufbau und die Kompatibilität zu allen wichtigen Racing-Plattformen.

XboxOne

Das CSL Elite Wheel überzeugt durch gute Verarbeitung, ein großartiges Force Feedback, den modularen Aufbau und die Kompatibilität zu allen wichtigen Racing-Plattformen.

PC

Das CSL Elite Wheel überzeugt durch gute Verarbeitung, ein großartiges Force Feedback, den modularen Aufbau und die Kompatibilität zu allen wichtigen Racing-Plattformen.