Rayman Legends - Test, Plattformer, 360, PS_Vita, PlayStation3, PlayStation4, XboxOne, Switch, PC, Wii_U
Hach ja, schöne Zeiten! Auch als ich Rayman Legends heute zum achten Mal gestartet habe (so viele Umsetzungen gibt es mittlerweile schon), kamen sofort wieder all die schönen Erinnerungen hoch, die das Spiel für mich zu einem echten Klassiker machen: Die putzigen Animationen, die lustigen Musiklevels, im Wind wiegende Vegetation – und die verbissenen Versuche, sich in den Online-Herausforderungen nach oben zu arbeiten. Michel Ancel versteht es einfach, wie man den Spieler in diese typische Rundum-Wohlfühl-Blase einhüllt, die einen schon am Morgen effektiver zum Leben erweckt als jede Tasse Kaffee. Hätte ich mehr Zeit, würde ich mich vermutlich auch zum achten Mal weiterzocken. Da der Nachtest zum heutigen Verkaufsstart fertig werden muss, kümmere ich mich jetzt aber lieber um den Text, der sich übrigens hauptsächlich auf die Neuerungen beschränkt. Das Spiel ist viel zu umfang- und abwechslungsreich, um es in einem kurzen Artikel abzuhandeln. Wer mehr über den Ablauf und die Hintergründe erfahren möchte, sollte also unbedingt einen Blick auf den Test des Originals für Wii U, PS3, Xbox 360 und PC werfen.
Französischer Slapstick in Spielform
Ähnlich wie beim Fußball drischt man mit zwei bis vier Spielern aus der Seitenansicht den Ball ins gegnerische Tor, kann allerdings auch seine Gegenspieler (und Partner!) vermöbeln. Im neuen Turnier können drei bis acht Teams in einer gewünschten Zahl von Runden gegeneinander um den Cup kämpfen. Das klappt lediglich lokal, dort aber sowohl mit unterschiedlichen Controller-Arten als auch per drahtloser Verbindung mehrerer Konsolen. Eine schöne Idee für die Party, da jeder das kleine, süchtig machende Spiel sofort versteht. Technisch lief unser Probespiel übrigens größtenteils sauber ab. Lediglich die Bestenlisten in den Herausforderungen könnten etwas schneller laden, zumal uns das Spiel dort einmal sogar abgestürzt ist. Außerdem fallen auch die Ladezeiten ein paar Sekunden länger aus als auf den übrigen Systemen.
Fazit
Ich muss ehrlich sagen, dass ich regelrecht schockiert war, als ich nach all den Jahren wieder mit der Grafik von Rayman Legends konfrontiert wurde. Das Spiel sieht nach wie vor so unglaublich gut aus - mit all seinen putzigen Animationen, feinen Details und hübsch beleuchteten Parallax-Ebenen! Vermutlich ist auch die Flut kleiner Pixelspielchen im Plattformer-Bereich daran Schuld, dass ich eine derart aufwändige Kulisse gar nicht mehr gewohnt bin. Spielerisch macht man hier ebenfalls nichts falsch: Wer bereits eine der anderen Umsetzungen besitzt, kann sich die Switch-Version sparen. Alle anderen bekommen aber tatsächlich eine Legende des Genres – inklusive unheimlich abwechslungsreichen, charmanten und toll ausbalancierten Levels, Musikeinlagen, Online-Herausforderungen sowie zahlreichen Koop- und Mehrspielermöglichkeiten! Schön auch, dass das lustige Minispiel Kung Foot einen lokalen Turnier-Modus bekommen hat – das ideale Gemetzel für kurze Pausen, das auch Nichtspieler aus dem Freundeskreis sofort verstehen und lieben. Davon abgesehen gibt es übrigens kaum etwas Neues, auch wenn die Trailer und Pressemitteilungen versuchen, diesen Eindruck zu erwecken.
Pro
- fantasievolle Levels
- viel Abwechslung
- knackig präzise Steuerung
- gut balancierter, sanft ansteigender Schwierigkeitsgrad
- bockschwere aber faire Extra-Herausforderungen
- clevere Ideen wie tödliche Dimensions-Zwillinge
- lustiger und unkomplizierter Offline-Koop bis zu vier Spieler
- saucoole Musik-Stages
- Unmengen geschickt versteckter Abschnitte
- abgedrehtes Design
- unheimlich alberne Animationen
- lebendige, toll eingebundene 3D-Hintergründe
- abwechslungsreicher Gute-Laune-Soundtrack
- spannende Touchscreen-Levels
- motivierende Online-Herausforderungen mit Geistern
- nach Ländern, Freunden & Co sortierte Bestenlisten
- knuffige Helden, Haustiere und viel anderer Krempel freispielbar
- lustiges Prügel-Fußball Kung Foot für zwei bis vier Spieler
- neuer lokaler Turniermodus für Kung Foot
- großer Umfang
- fair gesetzte Checkpoints
- 40 überarbeitete Levels aus dem Vorgänger enthalten
Kontra
- wenige charakterspezifische Spezialfähigkeiten
- Lums singen nicht mehr
- kein Online-Multiplayer
- längere Ladezeiten als in den übrigen Versionen