A Plague Tale: Innocence - Test, Action-Adventure, XboxOne, Switch, PlayStation4, PlayStation4Pro, XboxOneX, PlayStation5, PC, XboxSeriesX

A Plague Tale: Innocence
14.05.2019, Jörg Luibl

Test: A Plague Tale: Innocence

Mit Licht und Tücke

Ähnlich wie Kingdom Come: Deliverance entführt A Plague Tale: Innocence (ab 7,60€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) auf PC, PS4 und Xbox One in das europäische Spätmittelalter. Als im Jahr 1348 der Ausbruch der Pest selbst die Schrecken des Hundertjährigen Krieges überschattet, schlüpft man in die Rolle der französischen Adelstochter Amicia. Mit ihrem kleinen Bruder Hugo muss sie nicht nur vor der Inquisition und Engländern, sondern auch vor einer mysteriösen Rattenplage fliehen.

Die Ratten sind überall. Eine Flut aus braunen Leibern kreischt und tobt, versucht von allen Seiten an die beiden Menschen heran zu kommen. Tapfer hält das junge Mädchen die Fackel in der einen, den kleinen Bruder an der anderen Hand. Nur ihr Licht bewahrt die beiden davor, mit Haut und Haaren gefressen zu werden. So können sie in Schulterperspektive vorwärts gehen, um sich langsam einen Weg durch das tödliche Meer aus Fell zu bahnen. Dabei müssen sie immer wieder vorhandene Inseln des Lichts erreichen oder sich selbst neue Ruhezonen schaffen, indem sie Feuer entfachen.

Inseln aus Licht

Amicia kann z.B. Stöcke entzünden, aber die brennen nur kurze Zeit, so dass sie schnell Gluthaufen finden muss, die für eine permanente Lichtquelle sorgen. Nach jedem erfolgreichen Schritt muss man erstmal das Gelände erkunden und nach

Amicia und ihr Bruder Hugo können die Ratten nur mit Licht verdrängen.
Lösungen suchen. Schon bald kann sie auch alchemistisches Feuer werfen, um weit entfernte Wagen, Windmühlräder oder Belagerungsgerät zu entzünden. Später kommen explosive Pulver hinzu, die sie direkt in die zischelnde Meute werfen kann, um zumindest einen Teil zu vernichten. Denn die Gefahr lauert immer zentimeternah: Gehen sie nur einen falschen Schritt, ist es vorbei! Zwar gibt es nur einen eher angenehmen Schwierigkeitsgrad, aber der sorgt trotzdem für einige anspruchvolle Situationen und Bildschirmtode. Manchmal müssen die beiden auch rennen, wenn etwa Blitze nur für kurze Zeit die Ratten verscheuchen. So kommt es zu spannenden Situationen, in denen sich Action und Rätselflair auf unterhaltsame Art ergänzen.

Die Schleuder spielt dabei eine wichtige Rolle: Mit ihr kann Amicia z.B. Schlösser sprengen, um Wege zu öffnen oder Kisten auf den Boden krachen zu lassen, die man bewegen und zum Klettern nutzen kann. Oder sie kappt damit Seile von Ködern wie
Historische Anmerkung: "Amicia"

Die Macht der Schleuder

Es gab tatsächlich eine bekannte Amicia im Mittelalter, aber mit der Klostergründerin Amicia de Montfort (1252 gest.), deren Vater Anführer des Albigenserkreuzzuges war, hat die Heldin des Spiels nichts zu tun. Ihre Familie "de Rune" ist fiktiv.
Schinken oder gar Leichen, auf die sich die gierigen Ratten stürzen, sobald sie auf den Boden treffen. Mal muss man einfach schnell wegrennen, mal muss man Fähigkeiten als Team kombinieren, um heil von A nach B zu kommen: Amicia kann ihren Bruder z.B. durch kleine Öffnungen oder zu Apparaten schicken; später arbeitet man auch in einer Dreier- oder Vierergruppe zusammen, wenn jeder einen Hebel bedient, um Schleusen zu öffnen, Gatter zu bewegen oder Boote heranzuziehen.

Zwar sind viele Lösungswege ebenso klar wie linear und manche Übergänge vorgegeben, aber es geht auch um Kampf und

Meist ist man auf der Flucht rennend oder schleichend unterwegs - auch mit anderen Charakteren. Aber schon bald kann Amicia auch tödlich aus der Distanz schleudern oder alchemistisches Feuer entfachen.
Schleich-Taktik im Gelände. Amicia muss zwar in speziellen Duellsituationen so etwas wie Bosskämpfe meistern, aber hat ansonsten keine Chance in einem Nahkampf. Trotzdem sorgt ihre Schleuder für tödliche Kopftreffer, so dass sie einige Wachen aus der Distanz eliminieren kann. Trägt der Feind einen Helm, muss sie diesen allerdings erst mit einer Säure treffen, damit er ihn absetzt und verwundbar ist - danach stürzt er sich auf sie. Aber sie kann die Ratten auch in eine Waffe verwandeln: Wenn eine Wache mit Laterne durch sie hindurch spaziert, muss sie nur seine Lichtquelle zerstören, um den Mann in Futter zu verwandeln. Und wenn sie direkt hinter einem Feind steht, kann sie ihn mit alchemistischem Pulver von hinten betäuben - falls sie denn die Zutaten dafür hatte.

Die Pest breitete sich seit etwa 1348 in Europa aus und wured später "Schwarzer Tod" genannt. Innerhalb weniger Jahre wurde etwa ein Drittel bis fast die Hälfte der Bevölkerung ausgelöscht. Es entstanden bizarre Bewegungen wie die "Geißler" und die Schuld wurde u.a. bei den Juden gesucht, die angeblich Brunnen vergiftet hatten.Das Handwerken und Aufrüsten bleibt aber eher dezente Nebensache, zumal die Auswirkungen der permanenten Verbesserungen nur gerinfügig spürbar sind. Man findet auf dem Weg diverse Zutaten wie Leder, Stoffe, Salpeter, Öl oder Fläschchen, mit denen man sofort diverse feurige, ätzende oder betäubende Substanzen oder nur an Werkbänken auch Erweiterungen für die Schleuder, die Beutel oder die Kleidung anfertigen kann - all das lässt Alicia schneller schießen, mehr tragen oder leiser gehen; klassische Charakterwerte wie in einem Rollenspiel gibt es nicht. Trotz der eher begrenzten Areale wird das Absuchen von Abzweigungen oder Gängen belohnt. Das Wenige, was man dort an Blumen oder Artefakten finden kann, wird sehr schön als 3D-Modell mit historischem Infotext archiviert. Da erfährt man dann z.B., wie lebensrettend das gute alte Bier schon im Pestzeitalter war.

Historische Anmerkung: "Pest"

Sehr schön sind zudem die Möglichkeiten der Tarnung und Ablenkung: Aufrecht oder rennend ist man schnell entdeckt, also muss man meist geduckt unterwegs sein. Man kann mit Steinen auf metallische Gegenstände oder Vasen werfen, um eine Wache von A nach B zu locken. Dann kann man sie umrunden, um wieder im hohen Gras oder hinter einer Deckung zu verschwinden. Zwar sind die Areale meist recht überschaubar, die solide KI hat kleine Aussetzer, aber so entsteht ein spannendes Katz- und Mausspiel, das vor allem aufgrund der vielfältigen interaktiven Elemente wie Ratten, Patrouillen, Köder, Feuer, Deckung, Alchemie und Schleuder für abwechslungsreiche Unterhaltung sorgt. Nur ab und zu zickt die Steuerung, wenn man etwas zu umständlich einen Wagen mit Feuerschale schieben muss oder von nicht mal hüfthohen Hindernissen aufgehalten wird. Und im letzten Drittel wiederholen sich einige Herausforderungen.

Schleichen und ablenken

Das Ganze wird aber über 17 Kapitel überraschend lebendig sowie erzählerisch interessant inszeniert. Das betrifft nicht nur die ansehnlichen Animationen der Geschwister, wenn sie sich beim Klettern helfen oder sie ihren Bruder tragen muss, sondern vor allem ihre Kommunikation: Amicia und Hugo

Schon bald kann Amicia auch Brandgeschosse schleudern.

werden als Charaktere greifbar, weil man ihre Konflikte, Ängste und Zuneigung spürt. Die ältere Schwester muss sich plötzlich als Beschützerin ihres kranken Bruders beweisen, der bis dato unter der Obhut ihrer Mutter lebte und Panik bekommt, wenn er zu lange alleine ist - manche Aufgaben muss Amicia aber getrennt von ihm erledigen, so dass sie sich sputen muss, weil ein Game Over droht. Gerade in diesen Phasen der Trennung steigt der Adrenalinpegel. Der fünfjährige Junge wird jedenfalls sehr gut getroffen, wenn er neugierig Fragen stellt, sich über Schönes freut oder vor Unheimlichem fürchtet. Es entstehen ebenso lustige wie charmante und traurige Situationen, in denen man mitfühlen kann.

Ähnlich wie in God of War sorgen auf dem Weg zum nächsten Ziel angenehm natürliche Dialoge dafür, dass man sich immer besser mit den Geschwistern indentifizieren kann, die plötzlich vom Schicksal getroffen wurden. Das Unheil kam wie aus dem Nichts über die priveligierte adlige Familie. Amicia war gerade mit ihrem Vater auf der Jagd in einem idyllischen Wald, um mit ihrer

Die Schlachten des Hundertjährigen Krieges haben Felder voller Leichen hinterlassen.


Natürliche Dialoge

Schleuder zu üben, als ihr Hund auf seltsame Art starb. Und noch seltsamer war das klaffende Loch im Boden, aus dem es wie aus einem Schlund der Hölle rumorte. Dann ging alles ganz schnell: Die Häscher der Inquisition überfielen das Rittergut, forderten den Bruder und metzelten alles nieder. Seitdem befinden sich die beiden auf der Flucht.

Für erzählerische Neugier sorgen vor allem drei Fragen: Was will die Inquisition von Hugo? Was hat es mit seinen Kopfschmerzen auf sich? Und was steckt hinter der Rattenplage, die selbst die Schrecken des Hundertjährigen Krieges übertrifft? Es gelingt der Regie übrigens gut, die fiktiven Elemente glaubwürdig in das historische Szenario einzuflechten.

Zu der Zeit regierte König Eduard III. (1327 - 1377) in England, der sich aufgrund seiner Herkunft aus dem Hause Anjou-Plantagenêt im Jahr 1340 zum König von Frankreich erklärte und ab 1346 die militärische Offensive auf dem Festland startete, die mit dem glorreichen Sieg in der Schlacht bei Crécy sowie der Eroberung von Calais ihren ersten Höhepunkt erreichte. Ähnlich wie im Spiel die Rattenplage sorgte der Ausbruch der Pest allerdings für einen Stillstand der Feldzüge mit dem

Das französische Asobo Studio ist seit 2002 aktiv. Es gehörte bisher nicht zu den prominenten Entwicklern, aber von Bordeaux aus wurden über 20 Spiele designt - meist im Auftrag von THQ, Ubisoft oder Microsoft. Für Letztere haben sie als erstes Independent-Studio mit "Fragments" und "Young Conker" zwei HoloLens-Spiele konzipiert. Im Portfolio befinden sich ansonsten Titel wie Ratatouille, Wall-E, Fuel, Toy Story 3, The Crew, ReCore oder Disneyland Adventures.
französischen König Phillip VI (1328 - 1350) von Valois - was auch von den Engländern diskutiert wird, als Alicia durch ihr Feldlager schleicht. Man erkundet also nicht nur Schlachtfelder voller Leichen, sondern kann Gesprächen lauschen, erfährt etwas über die Könige und die Kluft zwischen Adel und Bauern wird angerissen. Wer sich für das Spätmittelalter interessiert, wird zwar nicht so viele Details wie in Kingdom Come: Deliverance sowie einige fiktive Aspekte, aber auch abseits der Wappen mit den drei Löwen oder Lilien einige authentische Bezüge finden.


Historisches Flair

Ab und zu muss Amicia ihren Bruder tragen.
Dass man die Geschwister sehr gerne begleitet, liegt nicht nur an der orchestralen Musik von Olivier Derivière (Vampyr), der vor allem dann mit seinen Streichern auftrumpft, wenn sich das Alptraumhafte immer deutlicher zeigt - hier ensteht in einigen Momenten durchaus Horrorflair, das akustisch markant verstärkt wird.

Für Stimmung natürlich auch die technisch saubere sowie abwechslungsreich designte Kulisse, die mit ihren Wäldern, Aquädukten, Grotten, Dörfern, Tunneln und Burgen ein breites Spektrum an Arealen inkl. toller Lichteffekte abdeckt. Man bleibt gerne mal in der Landschaft stehen, um die Kamera zu drehen; das Figurendesign kann sich ebenfalls sehen lassen, denn die Mimik ist gut, die Kleidung sehr gut texturiert und einzelne Teile wie Gürtel, Taschen oder Schnüre werden in Aktion bewegt. Das ist ein überaus kompetentes Bild, das die hauseigene Engine hier bei ihrer Premiere zeichnet - darauf kann das Studio aufbauen. Ärgerlich sind lediglich einige wenige Clippingfehler sowie geklonte Figuren wie z.B. Offiziere im Lager der Engländer. Schön ist übrigens, dass man die Benutzeroberfläche so reduzieren kann, dass es keinerlei Hilfs- oder Infoanzeigen mehr gibt.

Fazit

Ich bin angenehm überrascht. A Plague Tale inszeniert ein überaus stimmungsvolles Schleich-Abenteuer im Spätmittelalter. Man lotst zwei Geschwister durch ein teilweise surreales Meer aus Ratten, geht über Leichen, flieht vor der Inquisition oder marodierenden Soldaten. Dabei trifft cleveres Ablenken, Umgehen und Kombinieren auf Kampf und Teamwork, wobei durch die Alchemie ein magischer Aspekt hinzu kommt, der für etwas Harry-Potter-Flair sorgt. Es kommt immer wieder zu spannenden Situationen, in denen sich Action und Rätselflair auf unterhaltsame Art ergänzen. Zwar geht es meist linear vorwärts, KI und Steuerung haben manchmal ihre Tücken, aber das Alptraumhafte wird nicht nur auf kreative Art in der Spielmechanik verankert, indem man sich stets Inseln aus Licht schaffen muss: Es wird auch souverän in ein historisches Szenario des Hundertjährigen Krieges eingebettet. Dass ich trotz einiger Wiederholungen im letzten Drittel über zwölf bis fünfzehn Stunden so mitfiebern konnte, liegt daran, dass die Geschwister und auch andere Figuren (!) als Charaktere so lebendig werden - nicht nur bezüglich ihrer Gesten und Bewegungen, sondern vor allem hinsichtlich ihrer Konflikte, Freude und Ängste. In natürlichen Dialogen, die an die Qualität von God of War erinnern, wird die Beziehung der beiden vertieft. So entwickelt sich ein abwechslungsreiches, ansehnliches, gut erzähltes und emotional überzeugendes Erlebnis. Das freut mich für das seit 2002 aktive Asobo Studio aus Bordeaux, das jetzt sein mit Abstand reifstes und kreativstes Spiel abgeliefert hat.

Pro

  • interessante Story, glaubwürdige Charaktere
  • hervorragend inszenierte Dialoge
  • authentisches Spätmittelalter-Flair mit Bezügen
  • kreative Einbindung einer Rattenplage (Licht, Dunkel)
  • überzeugende Nebenfiguren
  • abwechslungsreiche Spielmechanik
  • solide Stealth-Taktik mit solider KI im Gelände
  • Ablenkungen und Fallen stellen
  • Teamwork im Duett oder in der Gruppe
  • nette alchemistische Spielereien
  • Schleuder & Ausrüstung verbessern
  • tolle orchestrale Musikuntermalung
  • sehr gute Animationen, solide Mimik und Gestik
  • ansehnliche und abwechslungsreiche Kulissen
  • weitgehend stabile Bildrate und saubere Technik
  • schöne 3D-Artefakte mit historischen Infos
  • Benutzeroberfläche anpassbar
  • faire Speicher- und Rücksetzpunkte
  • komplett auf Deutsch

Kontra

  • Lösungswege meist recht klar
  • weitgehend lineare Abläufe in begrenzten Arealen
  • ab und zu zickige Steuerung (Wagen schieben...)
  • KI mit kleinen Aussetzern
  • Crafting nur geringfügig spürbar
  • hüfthohe Hindernisse versperren manchmal Weg
  • einige Klonfiguren, Clippingfehler

Wertung

XboxOne

A Plague Tale inszeniert ein überaus stimmungsvolles Abenteuer mit tollen Dialogen, bei dem es um cleveres Schleichen, Rätseln, Kämpfen und Teamwork in einem teilweise surrealen Meer aus Ratten geht.

PlayStation4

A Plague Tale inszeniert ein überaus stimmungsvolles Abenteuer mit tollen Dialogen, bei dem es um cleveres Schleichen, Rätseln, Kämpfen und Teamwork in einem teilweise surrealen Meer aus Ratten geht.

PC

A Plague Tale inszeniert ein überaus stimmungsvolles Abenteuer mit tollen Dialogen, bei dem es um cleveres Schleichen, Rätseln, Kämpfen und Teamwork in einem teilweise surrealen Meer aus Ratten geht.

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Kommentare
Minando

Vielleicht veschieben sich die Prioritäten wenn man älter wird. Dann wird die Atmosphäre wichtiger als irgendwelche Geschicklichkeitstests oder neckische Minispielchen, zocken ist dann eher als würde man ein Buch lesen. Plague Tale mag seine Fehler haben, mir altem Sack gefiel es sehr gut.

vor einem Jahr
winkekatze

Hab's vor kurzem im Gamepass durchgezockt. Ich war schon etwas enttäuscht von dem doch recht einseitigen Gameplay. Storypräsentation und Grafik waren schon gut, die Mechaniken aber schnell durchschaubar und ebenso schnell abgenutzt. Ich hab's nicht bereit es gespielt zu haben, kann aber nicht ganz nachvollziehen warum es häufig so hoch gelobt wird/würde.

vor 2 Jahren
LouisLoiselle

Jetzt erst für nen 10er im Sale gekauft, gefällt mir das Spiel nach etwas über 100 Minuten am Anfang von Kapitel 4 recht gut. Spannung, Grafik, Die Dialoge zwischen den zwei Figuren - alles sehr gelungen.
Weniger gut das aufgesetzt wirkende Craftingsystem mit teils unpassend herumstehenden Werkbänken. Das alles war den Entwicklern so wichtig, dass sie das Mädel lieber Schwefel und Stoff aufsammeln lassen als mal einen Apfel für den Jungen, der sich schon mehr als einmal über seinen Hunger beklagt hat.

vor 2 Jahren
Lieblingsleguan

Habs durch und für sehr gut befunden, allerdings endet es dann irgendwann abrupt (fehlendes Budget?). Gesichtsanimationen würden dem Spiel guttun.
Hast du damals nach den ersten Credits ausgemacht und damit das letzte Mini-Kapitel verpasst? Wäre mir auch fast passiert.

Meine späte Meinung zu dem Spiel, nachdem ich es jetzt nochmal installiert und endlich durchgespielt habe: Ich halte es für deutlich überbewertet. Für mich ist das ein Titel, der sich bei 70-75 einsortieren würde. Gut genug dass man es Freunden von Singleplayer Action Adventures empfehlen kann, aber eben auch mit eklatanten Mängeln, die man einem größeren Studio nicht hätte durchgehen lassen. Das Gameplay ist leider nicht gut, und das fällt vor allem gegen Ende des Spiels auf, wenn sich mehr und mehr Trial and Error Situationen ergeben. Da dachte ich mir öfter "wow, das macht null Spaß". Liegt nicht daran, dass ich grundsätzlich nicht frustresistent wäre (bei Sekiro kamen solche Gedanken nicht auf), sondern dass die Steuerung so unpräzise ist, dass man keinen eigenen Skill aufbauen kann. Das dahingehend viel geschmähte Tlou 1 halte ich in Sachen Gameplay für deutlich stärker, von Teil 2 brauchen wir gar nicht erst reden. Dazu kommt, dass die Story anfangs interessant wirkt, aber es nicht zu einer interessanten Auflösung schafft - das schafft dann noch mehr Ärger, wenn das Gameplay keinen Spaß macht, man nur wegen der Story zu Ende spielt und die dann am Ende aber auch enttäuscht. Die Entwicklung der Nebencharaktere ist auch nix und die Dialoge fand ich jetzt nicht so gut, wie in Tests beschrieben (gespielt auf Englisch). Zweiter Teil wird somit erst angeschaut, wenn für 10-20€ verfügbar. Für den ersten habe ich damals fast Vollpreis bezahlt.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
ray2077

Nettes Kinderabenteuer mit träger Steuerung, langweiliger Synchro, ein Hugo der mit seiner monotonen langweiligen Stimme nervt, Wachen die einen nicht sehen wenn man in der nähe steht - naja für Kinder ganz nett, denen fällt so was nicht auf

vor 3 Jahren