Forza Horizon 4: LEGO Speed Champions - Test, Rennspiel, PC, XboxOne

Forza Horizon 4: LEGO Speed Champions
28.06.2019, Michael Krosta

Test: Forza Horizon 4: LEGO Speed Champions

Rasen durch die LEGO-Welt

Nach dem Ausflug auf Fortune Island präsentiert Playground Games die nächste große Erweiterung für Forza Horizon 4: In LEGO Speed Champions rast man durch die Welt der Bauklötzchen und sammelt fleißig Teile, um Häuser und LEGO-Karossen freizuschalten. Wir haben für den Test die Erweiterung unter die Lupe genommen...

Nach der Hotwheels-Erweiterung für Forza Horizon 3 war die Zusammenarbeit mit LEGO tatsächlich der nächste logische Schritt. Dabei legen die Entwickler die gleiche Liebe zum Detail an den Tag, denn die Klötzchenwelt sieht einfach nur fantastisch aus – sei es das urbane Zentrum Brickchester, der idyllische Strand inklusive Piratenschiff, der Geisterwald oder die heiße Wüste inklusive Baustein-Dinos. Nicht minder beeindruckend präsentieren sich die drei LEGO-Versionen von dem McLaren Senna, dem Ferrari F40 und dem alten Mini Cooper Baujahr 1967. Vor allem in den Nahaufnahmen wird deutlich, mit welcher Akribie die Macher ans Werk gingen: Man erkennt auf den LEGO-Steinen nicht nur das Logo, sondern bei transparenten Klötzchen (z.B. bei Lichtern) sogar die Seriennummern – Wahnsinn!

Detailverliebte LEGO-Welt

Zu Beginn steht lediglich der LEGO-Mini in der Garage. Die beiden anderen Modelle muss man erst freischalten, indem man an Renn-Veranstaltungen teilnimmt und möglichst viele der zahlreichen Herausforderungen meistert, zu denen die üblichen Stunts, Blitzer, aber auch Zerstörungs-Aufträge gehören. Denn als Belohnung winken Klötzchen, die man zum Bau der beiden weiteren Karossen sowie für eigene Häuser in der LEGO-Welt benötigt. Allerdings kann man zu keinem Zeitpunkt aktiv selbst etwas bauen. Das ist nicht nur verschenktes Potenzial, sondern mit der größte Kritikpunkt an der Erweiterung. Wie kann man ein LEGO-Spiel erschaffen, bei dem schlichtweg das zentrale Element fehlt, das die Faszination von LEGO ausmacht? Enttäuschend ist zudem die magere Anzahl an Autos: Gab es bei Hotwheels und Fortune Island jeweils zehn neue Modelle, wirkt der Bonus-Fuhrpark mit seinen drei Klötzchen-Flitzern vergleichsweise mickrig, auch wenn ein weiterer LEGO-Bolide in

Leider bietet die Erweiterung insgesamt nur drei LEGO-Fahrzeuge. Eines von ihnen ist der McLaren Senna.
Form eines Scheunenfunds nachgereicht werden soll.

Immerhin kann man sich mit dem neuen Sender Radio Awesome trösten, in dem der Ohrwurm „Everything is Awesome“ in Dauerschleife gespielt wird und zumindest in den ersten Minuten (oder Stunden?) ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Angesichts der kleinen Karte fällt es allerdings ebenfalls schwer, es langfristig aufrecht zu erhalten. Hinzu kommt der Umstand, dass sich LEGO Speed Champions erstaunlich gewöhnlich anfühlt, was nicht nur an den klassischen Veranstaltungen, sondern teilweise auch dem gemischten Starterfeld liegt, in dem man nicht nur LEGO-Karossen, sondern auch normale Fahrzeuge vorfindet. Immerhin verleihen Boost-Felder auf manchen Rampen der Erweiterung einen zusätzlichen und willkommenen Arcade-Touch, doch im direkten Vergleich wirkt Hotwheels deutlich abgedrehter, spaßiger und verspielter als der Lego-DLC.

Alles großartig?

Fazit

Ich bin hin und her gerissen bei LEGO Speed Champions: Auf der einen Seite ist die liebevoll gestaltete Klötzchen-Welt, die Kindheitserinnerungen weckt und durch die man jeden Meter gerne fährt. Die verlegosierten Automodelle sehen zudem einfach nur knuffig aus. Wenn dann auch noch „Everything is Awesome“ durch die Lautsprecher dröhnt, ist man endgültig im LEGO-Fieber. Aber mir blutet das Herz, weil man hier höchstens die Welt zerstören, aber umgekehrt keinen einzigen Stein selbst verbauen darf. Dabei macht genau das die große Faszination von LEGO aus! Hinzu kommt der magere Umfang: Die Karte fällt im Vergleich zu anderen Erweiterungen ziemlich klein aus und der LEGO-Fuhrpark umfasst lediglich drei (bzw. inklusive des Scheunenfunds vier) Klötzchen-Boliden. Außerdem unterscheiden sich die Rennen abgesehen von der Optik kaum von klassischen Horizon-Veranstaltungen. Da wirkte die Hotwheels-Erweiterung des Vorgängers mit ihren abgedrehten Strecken und der größeren Fahrzeugauswahl deutlich spritziger, frischer und verspielter.

Wertung: befriedigend

Wertung

PC

Die LEGO-Erweiterung punktet mit einer tollen Spielwelt, aber Umfang und fehlende Bau-Optionen enttäuschen.

XboxOne

Die LEGO-Erweiterung punktet mit einer tollen Spielwelt, aber Umfang und fehlende Bau-Optionen enttäuschen.

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Kommentare
BestNoob

Ich hätte lieber ein Forza Lego Einzelspiel gehabt, als ein DLC für Horizon 4...
+1

vor 5 Jahren
DARK-THREAT

Ich hätte lieber ein Forza Lego Einzelspiel gehabt, als ein DLC für Horizon 4...

vor 5 Jahren
Dat Scharger

Nun, die Hot Wheels-Erweiterung hat die Messlatte für solche "Just 4 Fun"-Episoden ziemlich hoch gelegt. Solange sich Turn10 nicht anderen "skurillen" Marken zuwendet, wie zum Beispiel Micro Machines oder gleich abgefahrene Stunts hinlegt wie ein Festival auf dem Mond, so fürchte ich wird es keine Erweiterung mehr schaffen, an Hot Wheels ranzukommen.

Persönlich hatte ich in LEGO Valley reichlich Spaß, allein weil's LEGO ist. Aber wie heißt diese abgedroschene Phrase nochmal?
Jede Menge ungenutztes Potenzial. Vielleicht wäre ein Crossover mit LEGO (Drome) Racers besser angekommen.

vor 5 Jahren
DonDonat

Ich habe im DLC fast alles gemacht (bis auf ein paar der Herausforderungen) und muss sagen, diese Erweiterung ist schlecht.

Nicht schlecht im Sinne von NFS als Spiel schlecht sondern im Sinne von was einem (nicht) geboten wird.
Man kann kein Haus bauen, keine Fahrzeuge (nicht mal Änderungen abseits des Standard-Tunings) darf man vornehmen, kein Bauen auf der Map und auch sonst bietet das DLC absolut nichts (!) für was Lego steht.

Ja, es sieht nett aus und die Rennen sind großteils "smooth" zu fahren aber dass war es dann auch.
Herausforderung? Sucht man vergebens.
Interessante Strecken? Nope.
Neue Aspekte/ Elemente? Äh nö.
Für den verlangten Preis gibt es viel zu wenig Inhalte und dieser ist dann durch das "Farmen" viel zu unnötig gestreckt.

Schon Danger Island war nur gerade so "gut" aber Lego Speed Champions ist es bei dem was FH als Grundspiel vorlegt einfach nicht. Hier sollten wirklich nur die zuschlagen, denen FH4 + Danger Island nicht genug von der FH-Standard-Kost waren, da man selbst als Lego Fan hier nicht auf seine Kosten kommt.

vor 5 Jahren
Leon-x

Ja ja, Erwachsene dürfen keine Switch besitzen.

Weil man als Zocker ja so ein harter Kerl ist der nach eine Runde Sekiro noch mit Lederkluft bei 40° aufs Bike steigt und den männlichen Duft in der Stadt verteilt.^^

vor 5 Jahren