Heavy Rain - Test, Adventure, PlayStation3, PlayStation4, PC
Inhaltlich bleibt selbstverständlich alles beim Alten. Man erlebt also die gleiche cineastisch inszenierte Geschichte und übernimmt dabei die Rollen diverser Charaktere, deren Pfade sich im Laufe des mitunter dramatischen Thrillers mehrmals kreuzen. Dabei bestimmen Entscheidungen und Handlungen (z.B. in Form von Reaktionstests), in welche Richtung sich Figuren und die Geschichte weiterentwickeln – bis hin zu dem Punkt, an dem mögliche Konsequenzen über Leben und Tod entscheiden. Wer mehr Informationen zur Hintergrundgeschichte und Spielmechanik erfahren möchte, wird in Jörgs Test von damals fündig.
Leben und Tod
Hier konzentrieren wir uns dagegen vor allem auf die Frage, wie gut Quantic Dream die technische Umsetzung auf dem PC gelungen ist. Als Basis dient das bereits überarbeitete Remaster, das 2016 auf der PS4 veröffentlicht wurde. Bei der PC-Version geht man allerdings noch einen Schritt weiter: Blieb es auf der Konsole mangels einer zusätzlichen Anpassung an die Leistung des Pro-Modells bei der ursprünglichen Darstellung mit 30 Bildern pro Sekunde, darf man sich hier in den Optionen alternativ für eine Bildrate von 60fps entscheiden. Fummelt man zusätzlich in INI-Dateien herum (Link: Youtube-Video ), lässt sich die Beschränkung auf 60 Bilder pro Sekunde sogar aushebeln und man kann die Bildrate noch weiter erhöhen. Aber warum erst umständlich über diesen Umweg? Das hätte man eigentlich schon in den Grafikoptionen im Spiel anbieten können, da es ohnehin bereits
eine automatische Erkennung gibt... Dort finden sich immerhin noch diverse Einstellungen zur Kantenglättung – zur Wahl stehen sowohl FXAA als auch SMAA. Beide Methoden lassen sich außerdem mit einem zwei- bis achtfachen MSAA kombinieren lassen. Je nach System bekommt man so ein klares und scharfes Bild, bei dem flimmernde Kanten nahezu komplett eliminiert werden. Das nervige Tearing, welches das PS3-Original noch quälte, aber schon beim Remaster behoben wurde, ist am PC selbstverständlich ebenfalls passé. Die ursprüngliche PS3-Herkunft sieht man der Kulisse bei manchen Texturen, Animationen und dem Detailgrad zwar trotzdem noch an, aber die aufwändigen Figurenmodelle zählten damals schon zum Besten, was man in Videospielen zu sehen bekam und profitieren selbst heute noch von der überragenden Qualität von damals.Aufgebohrte Technik
Fummelige Steuerung
Fazit
Lange mussten PC-Spieler ohne Sony-Konsole hoffen und warten, um Heavy Rain auf ihrer Plattform zu erleben. Und wer sich dem Epic Store verweigert, wird sich sogar noch etwas länger gedulden müssen. Nach all den Jahren fesselt der Thriller immer noch mit seiner spannenden Geschichte, die zwar etwas langsam in Gang kommt, aber zunehmend Fahrt aufnimmt und in einem dramatischen Finale mündet. Die PS3-Herkunft wird zwar an manchen Stellen deutlich und mit der mitunter etwas fummeligen Steuerung ohne Motion-Einbindung muss man sich teilweise ebenfalls arrangieren. Aber insgesamt hat Quantic Dream eine hervorragende PC-Umsetzung dieses Pioniers abgeliefert, die dank höherer Bildrate und besserer Kantenglättung die Konsolen-Vorlagen sogar technisch übertrifft. Wer den Fall rund um den Origami-Killer also bisher noch nicht gelöst hat und dem filmisch geprägten Spielkonzept von David Cage etwas abgewinnen kann, bekommt mit Heavy Rain auch heute noch ein sehr gutes Erlebnis voller Spannung, Dramatik, Überraschungen und Emotionen.
Pro
- spannende Geschichte
- wunderbare Musik
- hervorragende Regie
- authentische Kulissen
- nicht-linearer Handlungsverlauf
- vier spielbare Protagonisten
- glaubwürdige Charaktere
- hörbare Gedanken
- gelungene Mimik & Kamera
- dynamisches Stressdialogsystem
- gute deutsche Lokalisierung
- lebendig choreografierte Kämpfe
- elegante Benutzeroberfläche
- cool visualisiertes FBI-Tool
- mehrere Enden möglich
Kontra
- etwas zu wenig Handlungs
- & Ermittlungsspielraum
- mitunter fummelige Steuerung
Echtgeldtransaktionen
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- Es gibt keine Käufe.