Ancestors: The Humankind Odyssey - Test, Action-Adventure, XboxOne, PlayStation4, PC

Ancestors: The Humankind Odyssey
04.09.2019, Jan Wöbbeking

Test: Ancestors: The Humankind Odyssey

Mühselige Vorzeit

Branchen-Erfahrung führt nicht automatisch zu durchdachtem Spieldesign: Das beweist derzeit Ancestors: The Humankind Odyssey (ab 35,99€ bei GP_logo_black_rgb kaufen). Assassin‘s-Creed-Schöpfer Patrice Désilets hat sich aber immerhin ein spannendes Thema ausgesucht: Den beschwerlichen Überlebenskampf unserer frühen Vorfahren. Wir haben uns durch die Wipfel geschwungen und Wildschweine gejagt.

Ja, ja, es war sicher beschwerlich vor zehn Millionen Jahren. Deutlich weniger Annehmlichkeiten damals, vom schlechten DSL-Ausbau ganz zu schweigen. Aber reicht es denn nicht, wenn sich diese Mühen auf den Kampf ums Überleben beschränken und nicht auf den Kampf mit dem Controller? Wenn ein Menschenaffe seinerzeit ein paar Palmwedel oder Kokosnüsse sortierte, dann artete das sicher nicht in ein derart chaotisches Gewurschtel aus wie im Spiel von Désilets neuem Studio Panache Digital. Oft ist es schlicht und einfach Glückssache, wen oder was man anvisiert. Vier, fünf mal die Blickrichtung korrigieren, ein paar Drehungen auf der Stelle – und schon hat man einen Speer auf dem dafür vorgesehenen Stapel abgelegt – sogar ganz ohne sich aus Versehen zu paaren oder einen Sprung von der Klippe zu starten! Sehr intuitiv!

Unnötig sperrig

Auch so profane Aktionen wie das Einsammeln Blut stillender Früchte oder das Schwingen durch die Baumwipfel benötigt mehr Übung als wir vermutet hätten. Zudem bleibt auch die digitale Anleitung viel zu vage, selbst wenn man sich vorm Start für die „Einsteiger-Variante“ mit vollem HUD und komplettem Tutorial entscheidet. „Viel Glück, wir werden dir nicht viel helfen“, warnt die Einleitung. No shit, Sherlock! Genau das wäre aber dringend notwendig gewesen, um erst einmal wichtige Einblicke in all die seltsamen Regeln zu erlangen. Sie lassen den Spieler oft sogar gegen die eigene Intuition handeln. Kinder z.B. brauchen keinerlei Nahrung – das weiß doch jeder! Außerdem ist es pädagogisch wertvoll, sie auch in gefährlichen Situationen immer im Huckepack herumzutragen – selbst wenn ein Säbelzahntiger zum Sprung ansetzt. Die Passagiere der mobilen Fell-Kita sollen ja alles lernen und mitbekommen, was in der Wildnis vor sich geht. Wir wollen schließlich an wertvolle Neuronen-Energie für den Rollenspiel-ähnlichen Entwicklungs-Baum des Gehirns gelangen.

Da, ein dreiköpfiger Affe! Der eigene Stamm hat untereinander keine technisch bedingten Berührungsängste.


Einzigartiges Spielgefühl

Schade, dass sich der eigentlich spannende Mix aus Action-Adventure und Überlebenskampf unter solch einem Wust sperriger Mechaniken, Steuerungs-Macken und Grafikfehlern versteckt (die Menschenaffen laufen z.B. komplett ohne Kollisionsabfrage in ihre Stammesgenossen hinein). Das grundlegende Thema des Spiels ist schließlich sehr motivierend: Wann hatte man schon einmal die Möglichkeit, die erste Phase der menschlichen Vorgeschichte so intensiv aus erster Hand zu erleben? Kein Wunder, dass Désilets für das ungewöhnliche Vorhaben ein neues, nicht all zu großes Studio gegründet hat.

Jeden Tag startet man immer mutigere Streifzügen durch den Wald, um neue Entdeckungen zu machen: Sobald das Hantieren mit beiden Armen erlernt wurde, lässt sich ein toter Ast zu einem praktischen Speer abschaben. Mit dem hebelt man danach schwere Steine aus dem Weg und entdeckt exotische Snacks wie Schnecken oder Pilze. Aber Vorsicht: Unverdauliche Schwammerl oder unreife Früchte können eine ordentliche Magenverstimmung und psychedelisches Bildwabern erzeugen - was sich mit ausgiebigem Trinken am Fluss wieder entgiften lässt. In diesem Spiel dreht sich alles darum, neue Dinge zu erlernen, Neuronen zu verbinden und zu festigen, um schließlich im Laufe mehrerer Generationen mit Mutationen die Evolution voranzutreiben. All das ist natürlich keine akkurate Simulation, orientiert sich aber an echten Abläufen und wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Eine Hetzjagd, einige Speere und Knochenbrüche später muss das Schwein endlich dran glauben!


Die Macht der Fortpflanzung

Eine wichtige Voraussetzung für fähige Führungskräfte künftiger Generationen ist die Fortpflanzung. Die Partnersuche gestaltet sich erstaunlich einfach: Eine Rückenmassage mit idiotensicherem Minispiel genügt – und schon ist die Angebetete bereit für eine Partnerschaft und die „Sexy Time“ mit verschämt nach oben schwenkender Kamera. Ein paar lustvolle Grunzer später darf man sogar schon zur Geburt vorspulen und hat ein weiteres Baby, um die kommende Generation des Stamms zu sichern.

Auch außerhalb des Betts aus Palmwedeln ist die Action simpel umgesetzt: Setzt ein rabiates Borstenvieh zur Rammattacke an, muss man für eine Ausweichrolle lediglich im passenden Moment das gedrückte Knöpfchen loslassen. Auch hier sorgt nur Unwissenheit für Herausforderung, und zwar in zweierlei Hinsicht: Zu Beginn weiß man als unerfahrene Spieler selbst noch nicht so recht, wie man im bedrohlichen Moment auf eine gigantische Felsenpython oder einen Alligator reagieren soll. Daher riskiert man empfindliche Verletzungen, falls sich die eigene Affenbande nicht rechtzeitig in die Bäume zurückzieht.

Erfahrung ist alles

Außerdem müssen auch die Primaten selbst erst einmal im Kampf Erfahrungen sammeln, neue Neuronen freischalten und dann mit geschickteren Taktiken in den gefährlichen Wald zurückkehren. Effektiveres Verjagen durch Gebrüll, sich selbstständig verteidigende Stammesgenossen oder auch eine koordinierte Jagd lassen sich so im Laufe der Zeit bewerkstelligen. Das Erlernen solcher Grundlagen ist also durchaus unterhaltsam umgesetzt, der schlichte Kampf mit Knöpfchendrücken und wirrer Regie weniger.

Vorm Generationswechsel werden freigeschaltete Neuronen gefestigt.


Verwirrende Regeln

Auch bei den Konsequenzen bleiben die Entwickler inkonsequent: Schon auf der allerersten Rettungsmission wird einem eingebläut, ja nie ein Kind in der Wildnis allein zu lassen. Als wir uns später nach einem Kampf auf die Suche nach verlorenen Sprösslingen begaben, spielte die Regel aber seltsamerweise keine Rolle mehr. Laut der kryptischen Stammes-Anzeige waren unsere armen Schützlinge noch irgendwo in der Wildnis verschollen. Nach einer stundenlangen, erfolglosen Suche erschienen sie aber einfach wieder im Lager. Wie bitte? Zudem kommuniziert das Spiel nicht einmal deutlich, wann es abspeichert. Als Neuling solltet ihr ab und zu ins Neuronal-Menü wechseln: Wenn ihr es wieder schließt, ist euer aktueller Fortschritt sicher. Bei manchen wichtigen Ereignissen wie der ersten Begegnung mit einer Raubkatze speichert das Spiel allerdings von alleine ab – ob ihr wollt oder nicht.

Das Ziel ist es, den Stamm durch die eigenen Entscheidungen und Handlungen zu einer höher entwickelten Spezies aufsteigen lassen. Der Spieler beeinflusst also, ob sein Klan sich mit seinem Erbgut durchsetzt oder ob er als ausgestorbene Art untergeht. In diversen Bereichen des Alltags entwickelt man sich an mannigfaltigen Nervenverbindungen weiter. Intelligenz, Motorik, aufrechter Gang, Kommunikation durch Laut-Befehle und Körpersprache: All das lässt sich mit der vom Nachwuchs gelernten neuronalen Energie nach eigenen Vorlieben entwickeln. Wahrnehmung wie Riechen oder Lauschen gehören ebenfalls dazu: Sie besitzen sogar eigene Menüs, mit denen man im Freien allerlei neue Pflanzen, Gesteinsarten oder Tiere identifiziert.

Identifikation ist wichtig - ein zu langer Aufenthalt in unbekannten Gebieten sorgt schließlich für Unbehagen, einen niedrigen Dopamin-Wert, surreale Visionen und schlimmstenfalls Raserei.


Eingeschränkte Hilfsmittel

Auf Knopfdruck kann man sich an erkannten Objekten in der Umgebung orientieren oder an einem davon einen Wegpunkt setzen. Eine bewegliche Minimap oder ähnlich moderne Hilfsmittel gibt es glücklicherweise nicht. Manchmal ist es ratsam, einfach frei zwischen den Stammesmitgliedern zu wechseln. Oder man wirbt in Not geratene Menschenaffen an, indem man ihnen z.B. mit dringend benötigten Ressourcen weiterhilft. Später ist man auch fit genug für Ausflüge in entlegenere Vegetationszonen und darf ein neues Lager errichten. Das dichte Pflanzendickicht und stimmungsvolle Wettereffekte vermitteln eine überzeugende Vorzeitstimmung, zumal es mit einer GeForce GTX 1070 auf hohen Einstellungen fast immer flüssig bleibt.

Das Getrommel und der Singsang des Tribal-Soundtracks untermalen das Thema ebenfalls passend. Weniger überzeugen können die etwas hölzernen Animationen der Primaten und vor allem anderer Tiere. Wer möchte, kann alternativ mit Maus und Tastatur steuern, was sich aber auch nicht besser anfühlt als die von den Entwicklern empfohlene Controller-Steuerung. Auf dem PC wird das Spiel erst nach seinem Exklusiv-Jahr im Epic Games Store in anderen Download-Stores angeboten. Umsetzungen für PlayStation 4 und Xbox One folgen schon im Dezember 2019.

Fazit

Schade, dass sich das eigentlich spannende Grundprinzip von Ancestors: The Humankind Odyssey hinter so vielen verwirrenden, schlecht erklärten Mechaniken versteckt. Mit einer derart hakligen Steuerung und Technik-Macken wie ineinander stehenden Menschenaffen drängt sich zudem der Verdacht auf, dass das Spiel zu früh veröffentlicht wurde. Mit mehr Feinschliff und einem klaren Fokus hätte der Überlebenskampf im hübsch überwucherten Urwald das Zeug zu einem einzigartigen Action-Adventure gehabt! So aber starb irgendwann meine Hoffnung, dass der Spaß an der Erkundung und der Weiterentwicklung all die massiven Probleme übertünchen kann, die letztendlich dafür sorgten, dass ich mich nur noch widerwillig durch den Alltag im neogenen Afrika schleppte.

Pro

  • spannende Weiterentwicklung der eigenen Spezies
  • viele interessante Neuronen-Verbindungen und erlernte Fähigkeiten
  • frisches Spielgefühl beim Klettern durch die Bäume
  • stimmungsvolle Wetter-Effekte

Kontra

  • hakelige Steuerung, vor allem beim Sammeln, Sortieren und Bauen
  • Regeln und Aufgaben oft unklar; Anleitung zu knapp
  • öde Geschicklichkeitstest bei Jagd und Werkzeugbau
  • keinerlei Kollisionsabfrage unter den Menschenaffen
  • teils verwirrende Regie
  • hölzerne Animationen bei anderen Tieren

Wertung

PC

Der im Kern spannende Mix aus Action-Adventure, Evolution und prähistorischem Überlebenskampf versumpft häufig unter einem Wust sperriger, schlecht erklärter Mechaniken und fummliger Steuerung.

Echtgeldtransaktionen

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Leicht
Mittel
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Extrem
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  • Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Kommentare
ClassicGamer76

Generation Handy bin ich übrigens nicht. Ich bin auf den Schlachtfeldern des C64 und dem NES groß geworden.
Na ja, du weißt wie ich das meine Das ist rein ein Geduldsspiel. Es hat mir gefallen, aber ich muss es jetzt nicht ständig weiter spielen. Es war eben ganz interessant, mehr und mehr "zu können", ja die Steuerung, na ja, es ging, habe Gestern von Amazon Prime Games, Table Manners mit Maus und Tastatur gespielt, Controller gibt es ja nicht, das war der absolute Grusel-Graus von der Steuerung her, nach 2 Minuten runter von der Platte. Also es geht definitiv auch noch schlimmer

vor 3 Jahren
HellToKitty

Nachdem das Spiel nun Teil vom Humble Bundle 01/2021 ist, habe ich es direkt ausprobiert, schon als es erschien hatte ich im Prinzip daran Interesse, doch der Test ist einfach zu schlecht ausgefallen.
Ja, das Spiel ist nichts für die heutige Handygeneration oder FPS Gamer.
Ging mir auch so, ich war ziemlich gespannt auf das Spiel...
Leider hab ich es nach einer Stunde weglegen müssen. Keine Ahnung ob ich zu doof bin, oder bei der Entwicklung der Steuerung Lack gesoffen wurde. Ich habe auf alle Fälle selten eine so extrem unintuitive Steuerung erlebt und hab das Spiel dann trotz eigentlichem Interesse letztendlich aufgegeben, weil ich nicht damit klargekommen bin. Schade

Generation Handy bin ich übrigens nicht. Ich bin auf den Schlachtfeldern des C64 und dem NES groß geworden.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
ClassicGamer76

Nachdem das Spiel nun Teil vom Humble Bundle 01/2021 ist, habe ich es direkt ausprobiert, schon als es erschien hatte ich im Prinzip daran Interesse, doch der Test ist einfach zu schlecht ausgefallen.

Ja, das Spiel ist nichts für die heutige Handygeneration oder FPS Gamer. Man benötigt Zeit und genau das ist das Logische an diesem Spiel, die Evolution benötigt Zeit, wie kann ich erwarten mit heutigem Menschenverstand die Evolution nachzuspielen, und es das Spiel einem leicht macht. Nein, das ausprobieren und erfinden ist das geniale an diesem Spiel. Immer mehr Verknüpfungen im Gehirn freizuschalten, zu festigen und der nächsten Generation weiter zu vererben ist doch brillant. Ja, die Steuerung ist mit Gamepad (Empfehlung) immer noch teils unpräzise, was gerne einmal zum schnellen Tod führt (Baum-Sprung-langer Fall-Tod). Es gab einen Moment nach etwa 2 Stunden, in der sich das Spiel für mich geöffnet hat. Natürlich hätte man dies mit einem Tutorial einfacher gestalten können, als langweilige Textboxen zu lesen. Ich kann nur Leuten mit etwas Muße empfehlen, sich das Spiel doch noch anzuschauen, es ist anders und das ist auch gut so.

Aus heutiger Sicht und wohl auch mit den Patches, ist die Bewertung absolut nicht mehr gerechtfertigt.

vor 3 Jahren
Sethdiabolos

Ich muss zugeben, dass ich die Tests auf 4Players nicht mehr ernst nehme und nicht mehr gerne lese. Dafür sind sie inzwischen zu weit weg von meinem eigenen Geschmack. Hätte man damals Demon Souls nach ähnlichen Kriterien wie Ancestors bewertet, dann hätte ich es nie gespielt, aber damals war 4Players noch auf Augenhöhe mit meinem Spielgeschmack. Jetzt kriegt ein Hype-Spiel wie Death Stranding (was ich total langweilig finde) einen Platin-Award und andere Spiele, die mir voll gut gefallen werden abgestraft.

vor 4 Jahren
Prypjat

Das Spiel ist bei weitem nicht so schlecht wie es hier im Test dargestellt wird.
Ja, an die Steuerung muss man sich gewöhnen. Wobei hier speziell das Thema mit Ausrichtung um Gegenstand aufzunehmen nicht halb so schlimm ist wie bei RDR2. An den Rest gewöhnt man sich recht schnell.
Ja, die teilweise nicht vorhandene Kollisionsabfrage unter den Humanoiden ist störend und gerade in den Bäumen mehr als seltsam. Kann man aber verschmerzen.
Ansonsten wird sich hier immer wieder darüber beschwert das man zu viel an die Hand genommen wird und alles bis ins letzte Detail erklärt kriegt. Jetzt schmeisst dich ein Game wirklich mal ins kalte Wasser und es beschwert sich jeder das zu wenig erklärt wird.
Dass aber genau dieser Punkt mit Trial und Error ein Grundprinzip des Spieldesigns ist wird nicht erwähnt.
Man muss halt wirklich alles inspizieren, testen, und heraus finden was welche Frucht, Pilz, etc. bewirkt.
Mir leuchtet der Test auch nicht ein.
Das Spiel erklärt jede Funktion (Steuerung), doch die Pflanzen und Materialen in der Welt, muss man schon selbst erforschen. Das ist auch das Spielprinzip von Ancestors.
Der Stamm soll sich weiterentwickeln und das kann er nur, wenn der Spieler verschiedene Dinge ausprobiert und aus seinen Fehlern lernt.

Pilz gefunden? Ansehen, beschnuppern, essen, kotzen!
Merke! Pilz nicht gut! Noch nicht!
Und so verhält es sich mit allem in Ancestors.

Das Stapeln von Ressourcen wird ja auch bemängelt. Nur mal ehrlich Leute! Wenn ich als Spieler checke, dass es nicht optimal ist, wenn zwei Stapel von verschiedenen Ressourcen nebeneinander liegen und das nicht ändere! Wer ist dann der Affe? Der im Bildschirm oder der vorm Bildschirm?

Es gibt nun mal kein Fadenkreuz um auf die Ressourcen zu zeigen und für irgendetwas muss sich das Spiel nun mal entscheiden.

Das ablegen und Stapeln der Ressourcen geht hingegen sehr gut. Man bekommt schnell heraus, dass man nicht zu nah an den Stapel heran darf. Man kann auch zwei Ressourcen nacheinander ablegen, auch wenn der Stapel nicht leuchtet.

Was mich am Spiel am meisten stört, ist das klettern. Man verschätzt sich sehr oft in den Entfernungen zum nächsten Ast oder Baum und das Spiel ist nicht so großzügig diesen Fehler zu verzeihen. Bei Assassins Creed fragt man sich häufig, wie sich der Protagonist da noch festhalten konnte, während man sich bei Acestor fragt, warum er sich nicht festhalten konnte.

Wenn man um diesen Umstand weiß, kann man sich aber darauf einrichten und sucht sich weniger gefährliche Wege durch die Baumkronen.

Das Kampfsystem wird ja auch bemängelt, aber wie man es anders machen sollte, wird nicht gesagt.
Die Affen sollen sich ja so nach und nach weiterentwickeln. Da finde ich das Quicktime Event mit einer Taste (A) und Richtungsbestimmung (linker Analogstick) um weiten besser, als wenn ich nur wild auf die Predatoren einhauen würde.
Nach jeder Aktion lernt der Affe dazu und wird geschickter beim Ausweichen, Kontern oder sogar beim Angriff mit einer Waffe (Speer).

Ich glaube nicht, dass es von den Entwicklern so gedacht war, dass man wie ein (Achtung Wortspiel) Wild gewordener Affe durch den Dschungel rennt und alles tötet, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Man ist noch nicht an der Spitze der Nahrungskette und man soll sich erst dahin entwickeln. Und so lange klettert man eben auf Bäumen herum und passt auf, dass man nicht zu oft am Boden ist und wenn doch, dass man sich nicht vom Warzenschwein über den Haufen rennen lässt.

vor 5 Jahren