World of WarCraft Classic - Test, Rollenspiel, Mac, PC

World of WarCraft Classic
06.09.2019, Marcel Kleffmann

Test: World of WarCraft Classic

Entschleunigung und Warteschlangen

Verrückt! Hunderttausende von Zuschauern verfolgen das Geschehen in World of WarCraft Classic auf Twitch, während Tausende von Spielern teilweise stundenlang in Warteschlangen ausharren. World of WarCraft ist ein Phänomen - in der Classic-Variante noch mehr als im mittelprächtigen Battle for Azeroth. Nun ist es Zeit für unseren Test von WoW Classic.

World of WarCraft Classic bringt das "alte Vanilla-WoW-Gefühl" überraschend gut zurück - mit all den Stärken und den Schwächen. Der Ausflug in das bekannte Asbach-Azeroth fühlt sich im Vergleich zu Battle for Azeroth und vielen vorherigen Erweiterungen sehr entschleunigt an - und das schreibe ich als langjähriger und sehr erfahrener WoW-Spieler mit viel zu viel Ingame-Spielzeit. Manchmal muss man mehrere Minuten auf den Respawn eines Gegners oder eines Questgebers warten. Oftmals erkennt man schon, wo der Nicht-Spieler-Charakter in der Welt stehen müsste, denn dort sammeln sich bereits andere Spieler und bilden Gruppen, tauschen Gegenstände oder Buffen sich ungefragt gegenseitig.

Vanilla WoW und die Nostalgie

Bei sämtlichen Erweiterungen nach Wrath of the Lich King gingen diese Community-Interaktionen und die Spontangruppenbildung immer weiter zurück - einerseits weil die Spielmechaniken es zuließen, da mehrere Leute in unterschiedlichen Gruppen das gleiche Ziel angreifen konnten und die nötige Kommunikation untereinander dadurch wegfiel. Andererseits, weil der Respawn so stark aufgedreht wurde, dass neu gespawnte Gegner in der Regel mehrere Leichen ihrer selbst sehen konnten; irgendwie gruselig die Vorstellung.

Interaktion mit anderen Spielern

Auf manchen Servern haben sich gar Warteschlangen aus Charakteren gebildet, damit alle Spieler der Reihe nach ihre Quests erledigen konnten.

Die Anzahl der Spieler, die Interesse an WoW Classic haben, dürfte auch Blizzard überrascht haben. Da die Entwickler davon ausgehen, dass der Ansturm schnell vorbeigehen wird und viele Spieler nach einem kurzen Vanilla-Blick wieder weiterziehen, werden nur wenige neue Realms aufgesetzt, damit es später kaum Geisterserver gibt - eine Gratwanderung.
Verrückt und irgendwie einmalig. Abgesehen davon, dass man die ursprünglichen Quest-Designer heutzutage eigentlich bestrafen müsste, dass sie mit einer Begleitquest durchgekommen sind, die mehrere Minuten dauert und nur von einer Gruppe gemacht werden kann, während alle anderen in dem "Massen-Multiplayer-Online-Rollenspiel" warten müssen. So war das damals. Wie gesagt: Stärken und Schwächen.

Die Spieler versuchen derweil das Beste daraus zu machen, obgleich es natürlich trotzdem Ninja-Looter, Trolle und Co. gibt. Auch ich habe einem Spieler eine Begleitquest vor der Nase weggeschnappt, obwohl sie brav gewartet hatten. Ich wurde danach freundlich darauf hingewiesen, wobei die Quest-Beschreibung gar nicht hergab, dass es eine Begleitquest war, die man besser in einer Gruppe machen sollte. Na ja, Strafe muss sein, dachte sich das Spiel und sorgte dafür, dass die Quest am Ende nicht abgeschlossen wurde, obwohl die Ziele eigentlich erfüllt waren. Aus Frust mussten dann einige unbeteiligte Furbolgs dran glauben ...

Es ist auffällig, dass die Spieler in WoW Classic irgendwie stärker zusammenarbeiten und zusammenhalten. Das ist zwar nur eine Momentaufnahme, jedoch meine ich mich zu erinnern, dass es damals bei World of WarCraft vor 15 Jahren so ähnlich war, noch bevor irgendwelche Automatismen und vermeintliche Komfortoptionen die Interaktion zwischen den Spieler überflüssig gemacht haben.

Spontane Gruppenbildung beim Warten auf den Respawn von Anaya.

Gewöhnen muss man sich an überlange Laufwege, z.B. vom Norden in Darkshore bis in den Süden und zurück. Bei Sammelquests sind die Dropraten von Questgegenständen jenseits von Gut und Böse, was vor allem in Gruppen die Nerven strapaziert, denn der gewünschte Gegenstand kann stets nur von einem Gruppenmitglied erbeutet werden. 15 Minuten für eine Sammelquest sind keine Seltenheit.

Alles dauert länger und ist umständlicher

Apropos Quests: Im Vergleich zu späteren Erweiterungen gibt es in WoW Classic nicht in allen Gebieten genug Quests für die Stufenaufstiege. Mein Zwerg musste Loch Modan z.B. verlassen, weil mittendrin die Quests aufhörten oder zu schwer wurden. Klar hätte man Grinden können, aber ohne Auftrag ist das nicht dasselbe. Alternative Orte gibt es hingegen reichlich in Azeroth, beispielsweise das stets überfüllte Westfall oder Darkshore, jedoch müsste man dazu erst über den großen Teich - und ist man zu Fuß unterwegs, ist die Welt wirklich groß.

In einem der Quest-Texte hieß es bloß, man soll auf dem Weg nach XY nach der nächsten Brücke links abbiegen. Auch hier wird deutlich, dass es vor der Schnell-Schnell-Questerei à la BfA wichtiger war, die Spielwelt eingehender und ausführlicher zu erkunden. Selbst in Dörfern musste man die einzelnen Häuser absuchen, um nicht irgendwelche Lehrer oder gar Quests zu verpassen. Die aktive Auseinandersetzung mit anderen Spielern und der Spielwelt ist in Classic viel wichtiger als heute - und das gefällt mir. Wichtige Elemente in der Spielwelt oder zu suchende Objekte in Quests glitzern übrigens nicht. Sie liegen einfach nur da und müssen wie in einem Suchbild gefunden werden.

Lückentexte und kein Glitzer

Ansonsten schlägt man sich mit qualitativ schwankenden Quest-Beschreibungen herum - teilweise echt Classic mit Rechtschreibfehlern. Weder die zu killenden Mobs noch die relevanten Gebiete werden auf der Karte oder auf der Minikarte hervorgehoben.

Für das Reisen in der Welt muss man viel Zeit einplanen, da es nur wenige Flugpunkte gibt, die Klassen wenig Lauftempo-Effekte haben und das erste Reittier auf Stufe 40 so viel Gold kostet, dass man sich mehrfach überlegen muss, ob sich neue Ränge von Zaubern oder Fertigkeiten überhaupt lohnen. Ja, richtig, es gibt unterschiedliche Ränge von Fähigkeiten (Mana-Effizienz).

Insgesamt sollte man sich keine Hoffnung machen, schnell durch Classic durchzuhuschen. Eine Stunde pro Level, später mehr, sollte man einplanen. Selbst der erste Speed-Runner auf Stufe 60 hat mit Layering-Tricks über 70 Stunden gebraucht.

Wichtige Questgegenstände glitzern in Classic nicht. Im Vergleich zum Original kann man übrigens Schlachtzug-Markierungen wie Quadrat oder Halbmond nutzen.

Gekämpft wird überaus gemächlich und trotzdem kann es manchmal richtig schwer und schweißtreibend sein. Zunächst dauert es relativ lange, bis man einen Gegner erledigt hat. In der Gruppe ist das viel angenehmer und in Battle for Azeroth hätte man in der Zwischenzeit fünf Gegner zusammengezogen und mit Flächenschaden niedergebrannt. Wenn man in WoW Classic mehr als einen Gegner im Alleingang attackiert, dann hat man hoffentlich eine Gegnerkontrollfähigkeit oder eine Angstblase à la Paladin bereit. Okay, es ist vielleicht etwas übertrieben, aber es kann durchaus kniffelig werden, wenn man es in der Level-Up-Phase mit mehreren Gegnern aufnehmen möchte. Selbst ein simpler Gegnerrespawn zu einem ungünstigen Zeitpunkt kann einen Besuch beim Geistheiler bedeuten.

Klassisch Kämpfen

Die klar dominierende Aufgabe in World of WarCraft sind die Kämpfe, sofern man nicht mit dem Auktionshaus die Weltherrschaft an sich reißen möchte.

In den Kämpfen ist Geduld angesagt, denn die Feinde halten locker mehreren Aktionen stand und da die Anzahl der verfügbaren Fertigkeiten bis auf Stufe 60 langsam ansteigt, kann es sein, dass man anfangs nur sehr wenige Tasten drücken kann. Manchmal läuft nur der automatische Angriff, dann kommt als Jäger der Schlangenbiss oder vielleicht sogar ein Arkaner Schuss und schon "ist alles auf Cooldown". Später hat man mehr zu drücken. Bis dahin muss man sich durchbeißen, vor allem Klassen, die nicht viel Schaden verursachen, erwartet im Alleingang ein anstrengendes Los. Solo wird es ab Stufe 10 zäh und am besten ist man eh in einer Gruppe mit Freunden unterwegs. Allzu reaktive Kämpfe oder gar dynamische Aktionen, die durch einen Zufallseffekt oder ein Talent realisiert werden, gibt es kaum. Bewegt wurde sich in Classic-Kämpfen sowieso wenig. Selbst der Jäger muss für den automatischen Schuss stehenbleiben.

Eine Begleitquest aus der Hölle.

Trotzdem fühlt sich der Charakter-Fortschritt in World of WarCraft Classic irgendwie "besser" und belohnender an. Sei es durch Level-Ups mit Talentpunkten ab Stufe 10, neue Fähigkeiten beim Klassenlehrer oder natürlich Ausrüstung via Quests oder Kills. Während man im aktuellen World of WarCraft: Battle for Azeroth mit epischen Gegenständen nahezu überschüttet wird, ohne viel dafür getan zu haben, fühlen sich die Fortschritte bei Classic wertvoller an, weil sie länger sowie härter erarbeitet sind und einem nicht bloß hinterhergeworfen werden. Das Verhältnis aus "investierter Spielzeit" und "erhaltener Belohnung" ist bei Classic völlig anders: höherer Zeitaufwand, weniger Belohnungen. Auf die Spitze getrieben wird dieser Aspekt mit den Zugangsquests, die bestimmte Inhalte hinter (langen) Questreihen verstecken - undenkbar im aktuellen World of WarCraft. Einen Schlachtzug- oder Dungeonbrowser gibt es übrigens nicht. Wer in eine Instanz gehen will, braucht eine feste Gruppe oder sucht im LFG- oder Allgemein-Channel, aber nicht im Handels-Channel.

Rauer Charme

Alles ist sehr ursprünglich, um nicht zu sagen, relativ rau, ungeschliffen und umständlich, besonders wenn man heutige Komfortfunktionen kennt, die zugleich viel vom Reiz des Spiels nehmen.

Außerdem hatten die Klassen in WoW Classic viel mehr Persönlichkeit und mehr Alleinstellungsmerkmale als heutzutage. Damit ist nicht nur der Wegfall der Talentbäume gemeint, die einen stetigen Fortschritt bis zum Level-Cap versprechen, sondern vielmehr die Eigenarten der Klassen und deren Individualität. Als Jäger wurde ich z.B. von der Wildtierausbildung mit Ausbildungspunkten beim Begleiter überrascht oder von dem längst vergessenen Mungobiss, ein Vergeltungsangriff im Nahkampf.

Ab Stufe 10 darf man nach jedem Level-Up einen Talentpunkt verteilen.
Abgesehen von Deadzone, Nahkampf-Übergang, Munitionstasche, Tierfütterei, Mana als Ressource, Manasauger wie Vipernbiss etc. Den Jäger hat es in der WoW-Erweiterungsgeschichte schwer getroffen. Andere Klassen hatten einen ähnlichen Aderlass zu beklagen.

Klassen mit Persönlichkeit

Es ist so viel Klassen-Persönlichkeit, so viel Kleinkram und so viel Vielfalt im Laufe der Jahre verlorengegangen. Es kam erst mit World of WarCraft: Legion und den Ordenshallen wieder mehr Klassenbezug ins Spiel, bevor mit World of WarCraft: Battle for Azeroth alles mit den völlig hirnrissig gestalteten Azerith-Gegenständen, der Entfernung der Sets und der dämlichen Halskette verwässert wurde. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass mit der Ausbügelung der kleinen Ecken und Kanten der Klassen viel von ihren Charme entfernt wurde.

Nichtsdestotrotz darf man trotz "Rosa Brille" nicht vergessen, dass viele Klassen-Spezialisierungen im Endgame völlig unbrauchbar waren, wenn man es auf die Effektivität und die Führungsposition im "Damage Meter" (inoffizielles Interface Add-on) angelegt hatte.

Trotzdem sollte man sich als WoW-Spieler mit Spielerfahrung vor Cataclysm klarmachen, dass die Schatten der Vergangenheit irgendwann zuschlagen werden - spätestens im Endgame, also wenn man das Stufenmaximum (60) erreicht hat. In World of WarCraft Classic ist nämlich der lange Weg bis zum Endgame das Ziel. Heutzutage ist es umgekehrt und so richtig gut war das Endgame in Classic nicht.

Der lange Weg zum kargen Endgame

Abgesehen davon, dass die Taktiken für die Bosskämpfe in Dungeons und Schlachtzügen hinlänglich bekannt sein sollten, sind die meisten Bossduelle relativ simpel gestrickt, wenn man sie mit aktuellen Bosskämpfen vergleicht. Momentan können sowohl der Geschmolzene Kern als auch Onyxia besucht werden und nahezu alle Kampftaktiken passen auf einen Bierdeckel, oftmals ist es viel schwerer, 40 Spieler für einen Schlachtzug zusammenzubekommen. Ich erinnere mich noch, wie aufwändig es war, 40 Leute dazu zu bewegen, dass sie sich in einem Halskreis oder Kreis aufstellen, damit Shazzrah nicht den halben Raid mit seinem Flächeneffekt brutzelt. Übrigens: Spieler-Charaktere und Gegner können mit den einschlägigen Schlachtzugsymbolen markiert werden, was einige Bosskämpfe wie Garr oder Sulfuron Herold deutlich erleichtert.

Auch in den Dungeons wie Scholomance, Stratholme, Blackrocktiefen oder Blackrockspitze (Hey Leeroy) sind die Kämpfe zwar nicht komplex, sollten jedoch nicht unterschätzt werden, sonst muss man vom Friedhof außerhalb des Dungeons wieder ins Dungeon laufen. Unterschätzen sollte man ebenfalls nicht die Zeit, die man für Dungeons und Schlachtzüge aufbringen muss. In BfA sind die Dungeons vergleichsweise Quickies.

Hinzukommt, dass die Gegner nicht wirklich spendabel sind und manchmal nur drei Gegenstände für 40 Leute hinterlassen werden - heutzutage ist das undenkbar.

Fähigkeiten kaufte man damals noch beim Klassenlehrer. Außerdem gab es unterschiedliche Ränge von Fertigkeiten.
Ansonsten kann man belohnungslose Spieler-gegen-Spieler-Gefechte in der offenen Welt machen, mühsames Ruffarmen durch Grinden betreiben, Angeln, Berufe auf das Maximum bringen und natürlich Gegenstände aus Dungeons und Schlachtzügen sammeln. Im Vergleich zu späteren WoW-Erweiterungen und zu Battle for Azeroth ist das Endgame ziemlich dürftig.

Viele Inhalte aus Vanilla-WoW sind noch gar nicht verfügbar. Sämtliche Schlachtfelder inkl. den Rangbelohnungen für PvP, das Ehresystem, Weltbosse, der Pechschwingenhort, 20er-Raids wie Zul'Gurub und Ahn'Qiraj, das Tier 0,5-Set aus Dungeons und Naxxramas sowie Geißelinvasionen werden erst mit kommenden Inhaltsupdates freigeschaltet.

Inhaltsupdates folgen ...

World of WarCraft Classic richtet sich somit an die Spieler, die gerne sehr viel Zeit in ein Spiel stecken, eindeutige Macken übersehen können und sich eigene Ziele setzen. Gegenüber

Leichte Grafikverbesserungen: Die Reflexionen im Wasser, die allgemeine Beleuchtung und die Dichte der Vegetation wurden im Vergleich zum Original verbessert.
späteren WoW-Versionen fehlen beispielsweise Schwierigkeitsgrade, Dungeon- und Schlachtzugfinder, realmübergreifende Gruppen, Erfolge, Anhänger/Gefolgsleute, Haustierkämpfe, zusammengefasste Auktionshäuser, die Sammlung (Reittier, Haustiere, Spielzeug), Transmogrifikation und das Fliegen sowie Flugreittiere komplett.

World of WarCraft Classic muss man nicht im Laden kaufen und auch nicht als Vollversion im digitalen Shop von Blizzard Entertainment. Man erhält Zugriff auf das Spiel, sofern man über ein aktives Abonnement für das aktuelle World of WarCraft: Battle for Azeroth verfügt oder generell WoW-Spielzeit hat. Im Battle.net-Launcher kann dann links unten auf World of WarCraft Classic umgestellt werden. Classic bietet im Vergleich zu Vanilla WoW einige Grafik-Verbesserungen. Neben schickeren Licht- und Schatteneffekten, neuer Wasseroberfläche, höherer Sichtweite und mehr Antialiasing-Optionen zeigt sich der pflanzliche Bodenbelag dichter und reagiert auf Berührung vom Charakter. Last but not least werden die alten Charakter-Modelle verwendet.

Wie bekommt man Classic?

Fazit

World of WarCraft Classic ist ein toller Nostalgietrip. Es ist wie der Besuch einer ungezähmten Welt - ein Fantasy-Freizeitpark mit Comic-Charme und überlangen Warteschlangen - und irgendwie fühle ich mich als WoW-Spieler seit der Beta 2004 dort Zuhause, obwohl es an allen Ecken und Enden knarzt. Alles wirkt wie ein betagtes Gemäuer, irgendwie faszinierend, aber auch alt und verkommen. Vieles ist antiquiert. Vom Questdesign über die polygonarme Grafik bis hin zur Klassen-Balance und dem eher mauen Endgame-Inhalten. Umso kurioser ist es, dass WoW Classic heutzutage noch Spaß macht. Es ist wie eine Entschleunigungskur im Vergleich zum schnelllebigen und auf bedingungslose Zugänglichkeit getrimmten Battle for Azeroth. Die Klassen unterscheiden sich wohltuend, die Belohnungen sind seltener, die Fortschritte auf dem langen Weg zu Stufe 60 erscheinen wertvoller, Interaktionen mit anderen Spielern sind relevanter und die Spielwelt ist durch Erkundung wichtiger als heute. Zugleich zeigen die sowohl ruhigen als auch mäßig anspruchsvollen Kämpfe klar, wer bei World of WarCraft die Hosen anhat, und zwar die Gegner, der Respawn und der Geistheiler. World of WarCraft Classic ist das, was man heute als Zeitfresser oder "Hardcore-MMO" bezeichnen würde, schließlich ist vieles zu rau und zu ungeschliffen. Trotzdem verliere ich mich gerne und in Ruhe in dieser klassischen Welt mit ihrem langsamen jedoch stetigen Charakter-Fortschritt. Momentan spiele ich WoW Classic lieber als Battle for Azeroth, doch ich glaube nicht, dass mich die Nostalgiewelle bis in die Endgame-Inhalte treiben wird, außer Blizzard Entertainment vergeigt die nächste WoW-Erweiterung, die wohl auf der BlizzCon 2019 angekündigt werden dürfte.

Pro

  • schöner Nostalgietrp: Vanilla-WoW-Charme wird gut eingefangen
  • große Spielwelt, mit der man sich mehr beschäftigen muss
  • stimmungsvolle Welt trotz Asbach-Grafik
  • Klassen haben mehr Persönlichkeit und Eigenarten
  • spürbare und stetige Charakter-Verbesserung
  • Gegner sind bedrohlicher
  • erhebliche Reduktion von Komfortfunktionen
  • sehr entschleunigtes Spieltempo
  • mehr Kommunikation und Interaktion mit anderen Spielern
  • Belohnungen fühlen sich wertvoller an
  • deutliche spürbare Ecken und Kanten
  • weitere Inhaltsupdates auf Basis von Vanilla-WoW geplant
  • dezente Verbesserungen (Grafik, Schlachtzugsymbole)

Kontra

  • Aufgaben wiederholen sich stark, oftmals sehr lange Laufwege
  • Questbugs, ungenaue Questtexte und Macken im Questdesign
  • relativ magere Endgame-Inhalte
  • Balance-Macken: manche Klassen sind im Endgame unbrauchbar
  • Login-Warteschlangen

Wertung

PC

WoW Classic ist ein toller Nostalgietrip in ein ruhigeres und raueres Azeroth - mit klassischen Problemen und Macken.

Echtgeldtransaktionen

Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?

Gar Nicht
Leicht
Mittel
Stark
Extrem
  • Es gibt keine Käufe.
  • Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Kommentare
Ryan2k22

Jaja, ist klar. Du weißt eben wie es war, alle anderen haben nie Vanilla gespielt, komm lass einfach gut sein. Abgesehen davon, hab ich nie behauptet es gäbe keine DPS Krieger, aber wer will schon lesen was andere schreiben, wenn es eh niemand außer dir weiß.

Ich war damals Krieger und brauch mir nicht von irgendeinem erzählen lassen ich hätte es nie gespielt.

vor 5 Jahren
DEMDEM

DU stellst dich hier hin und behauptest, dass es damals kaum DPS-Warris gab. Und das ist halt Bullshit, punkt. Die meisten Warris sind damals DPS gespecct gewesen, die wenigsten Tanks sind damals Prot gespecct gewesen. Ich sage nciht, dass es überhaupt keinen Prot gespeccten Tank gab, aber sie waren damals schon überflüssig und sind es noch immer. Entsprechend hat schon damals kaum einer Prot gespecct.

Und warum sollten Warrior auf Prot gehen, wenn sie im Arms/Fury-Specc genau so tanken können, dafür aber außerhalb der Raids als DPS wesentlich besser zurechtkommen? Das haben die meisten Warrior relativ schnell geschnallt.

Wenn ihr in eurem Raid von den Warris verlangt habt Deep Prot zu gehen, dann ist das euer Problem gewesen.

vor 5 Jahren
Ryan2k22

Warriors mögen zu Vanilla-Zeiten nicht so überpräsent gewesen sein, wie sie aktuell sind, weil mittlerweile jeder weiß, dass Warriors die beste DPS-Klasse im Spiel ist, aber auch schon damals gab es DPS-Warriors im Raid. Tatsächlich sind sogar die "Tanks" damals Arms oder Fury gespecct gewesen, so gut wie kein Warrior hat damals Prot gespecct.

Und aktuell tanken DW-Furrywarrios die Raidbosse.

Ich bezweifle echt stark, dass ihr damals wirklich Vanilla gespielt habt, oder auch nur ansatzweise irgendwie Ahnung vom Spiel habt.
Also, man merkt ja, dass du dich auf deinem hohen Ross gut fühlst. Ändert aber nichts daran, dass unsere MTs zu Classic Zeiten alle Def-Tanks waren. Lediglich in manchen Bosskämpfen kam die Berserkerwut zum Einsatz aus dem Fury umd irgendwelche Effekte zu canceln.

Dass Maintanks als Fury oder Arms rumgelaufen sind, ist einfach Quatsch. Mag sein, dass es solche Leute gab, weil sie irgendwas gefacerolled haben. Aber im Progress, in dem ich von MC bis kurz vor Naxx war, waren MTs immer hauptsächlich Protection.

Aber weil du ja der einzige bist, der weiß, wie es damals wirklich war, wirst du das natürlich verneinen. Ist mir auch ziemlich egal, ich war dabei und war selbst MT, ich weiß wie es damals war.

vor 5 Jahren
Stalkingwolf

Ich bezweifle echt stark, dass ihr damals wirklich Vanilla gespielt habt, oder auch nur ansatzweise irgendwie Ahnung vom Spiel habt.
Wie Blizzard damals. keinen Plan vom Spiel und daher kommen solche komischen Absurditäten. Gibt dem Spiel aber seinen eigenen Charm.

vor 5 Jahren
DEMDEM

Warriors mögen zu Vanilla-Zeiten nicht so überpräsent gewesen sein, wie sie aktuell sind, weil mittlerweile jeder weiß, dass Warriors die beste DPS-Klasse im Spiel ist, aber auch schon damals gab es DPS-Warriors im Raid. Tatsächlich sind sogar die "Tanks" damals Arms oder Fury gespecct gewesen, so gut wie kein Warrior hat damals Prot gespecct.

Und aktuell tanken DW-Furrywarrios die Raidbosse.

Ich bezweifle echt stark, dass ihr damals wirklich Vanilla gespielt habt, oder auch nur ansatzweise irgendwie Ahnung vom Spiel habt.

vor 5 Jahren