Creature in the Well - Test, Rollenspiel, PC, PlayStation4, XboxOneX, XboxOne, Switch
Das Monstrum aus der Tiefe stellt sich dem Spieler im Laufe des Abenteuers immer wieder in den Weg und ist ein schönes Bildnis für den schwindenden Zusammenhalt in der einst offenbar hochentwickelten Gemeinde. Irgendwann zog ein gewaltiger Sturm auf, der die Bewohner von der Außenwelt abschnitt. Statt erfolgreich die gigantischen technischen Abwehrmaßnahmen in Betrieb zu nehmen, nutzte offenbar das Monster die Gunst der Stunde, um in Krisenzeiten Zwietracht zu säen. Schade allerdings, dass es nur bei kurzen Sprechblasen-Gesprächen mit dem sarkastischen Monstrum, versteckten Einwohnern oder Frosch-Nachfahren des Erbauers bleibt.
Geheimnisvolle Anlagen
Der Spieler versucht in der Rolle des alten Robo-Ingenieurs die defekte Anlage im Berg wieder auf Vordermann zu bringen, in der die Kreatur mittlerweile massenhaft Fallen installiert hat. Statt den Schraubenschlüssel zu schwingen, funktioniert die Fehlerbehebung hier mit Techniken, die an Flipper oder den Oldie Breakout erinnern. Per Knopfdruck lädt man die Energie gleißender Kugeln auf und drischt sie dann in Richtung Ziel. Es gilt Schalter zu treffen, tödliche Kanonenschüsse in freundliche Kugeln umzuwandeln und allerlei magnetische Bumper zu „ernten“, an denen die Kugeln mit einem befriedigenden „boing“ abprallen. Mit der gesammelten Energie öffnet man die Wege in Richtung Bosskampf – und nebenbei auch seitliche Nebengänge. Darin warten Kostüme, Upgrades fürs Aufladen oder Waffen-Extras wie ein Ziel-Laser, Zeitlupe oder eine Kugelspalter-Axt.
Energie!
Die recht ähnlichen Bosskämpfe hätten allerdings etwas mehr Abwechslung vertragen können: Auf einem großen Aufzug kämpft man sich wieder und wieder gegen das Biest einige Ebenen hinauf. Zudem bieten die einsamen Minen voller Fallen nicht den gleichen Abwechslungsreichtum wie Yoku's Island Express mit seinen liebenswerten Figuren und detailverliebten Kulissen. Auf der „alten“ Xbox One muss man übrigens trotz der eher schlichten Kulisse mit kleinen Rucklern leben, welche das Spielgefühl sogar eine Spur träger machen. Wer die Wahl hat, sollte also lieber zur den flüssigeren Fassungen für PC oder Xbox One X greifen. Die Switch-Umsetzung konnten wir mangels Testmuster leider nicht ausprobieren.
Fazit
Die Kreuzung ist geglückt: Der kleine Entwickler Flight School Studio hat einen faszinierend geheimnisvollen Mix aus Flipper, Breakout und Kerker-Action auf die Beine gestellt. Mit dem Abwechslungsreichtum von komplexeren Dungeon-Crawlern oder Yoku's Island Express kann man zwar nicht mithalten, doch schon das Grundprinzip sorgt mit seinen glühenden Bumper-Höhlen und verwinkelten Fallen für ein frisches, unterhaltsames und angenehm forderndes Spielgefühl!
Pro
- motivierend frisches Konzept
- angenehm forderndes Zielen, Dreschen und Ausweichen
- mystische Kulissen
- beruhigend sphärischer Soundtrack
Kontra
- auf Dauer mangelt es an Abwechslung
- karg präsentierte Story und kaum andere Wesen
- Ruckeln sorgt für träges Spielgefühl (Standard-Xbox-One)
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