3dRudder - Test, Hardware, PlayStation4, PlayStationVR, VirtualReality, OculusRift, PlayStation4Pro, PC, HTCVive, ValveIndex
Nur Sony selbst dürfte wissen, warum bei PSVR nicht der praktische kleine „Navigation“-Controller mit seinem Analogstick unterstützt wird. Im PS3-Zeitalter kam Sonys Gegenstück zu Nintendos Nunchuk schließlich auch in Shootern wie SOCOM: Special Forces zum Einsatz. PlayStation-VR-Spieler müssen dagegen auf einen Stick verzichten, wenn sie per Move zielen wollen – und genau dieses Problem soll 3dRudder aus der Welt schaffen. Hergestellt wird es von der gleichnamigen Firma, die von Sony sogar ein Branding als offizielles Zubehör bekommen hat.
Einfache Einrichtung
Die Installation ist idiotensicher: Zunächst lässt man zwei kleine Plättchen auf die Oberseite einrasten, dank derer die Füße später stets ihre Position auf der Scheibe erfühlen können. Dann stöpselt man das Gerät mit dem rund dreieinhalb Meter langen USB-Kabel an der PS4 oder PS4 Pro an – und danach wird die Zusatz-Hardware einfach von unterstützten Spielen erkannt. Abschließend setzt man sich hin und stellt die Füße auf die Scheibe (stehender Betrieb ist nicht erlaubt). Das Ufo-ähnliche, schwere Objekt mit griffiger Weichplastik-Oberfläche ist auf der Unterseite nach außen gewölbt, so dass man es mit den Füßen in alle Himmelsrichtungen neigen kann – fast so, wie man das auch mit einem Daumen auf einem Analogstick macht.
Halbherzige Einbindung
In den Shootern Space Junkies und Wolfenstein: Cyberpilot wurde mir dagegen schnell schlecht, weil es kaum Optionen gibt. Der Knackpunkt daran: Beide Titel setzen standardmäßig eine Funktion für Rotationen ein. Sobald man die kreisrunde Scheibe nur ein wenig nach links oder rechts dreht, rotiert auch die Sicht im VR-Spiel. Ein nicht gerade magenfreundlicher Effekt, der sich in den genannten Titeln leider nicht deaktivieren lässt. Laut Anleitung gibt es zudem eine Funktion, bei der man nur die Fußspitze eines Fußes bzw. die Hacke des anderen anhebt – diese wurde in unseren Spielen aber nicht unterstützt.
Auch für den PC erhältlich
Fazit
Tja, etwas bizarr sieht es natürlich schon aus, wenn man vorm TV die Füße auf der Platte hin- und her wiegt – aber das gilt ja bei so ziemlich jeder VR-Hardware. Die robuste Verarbeitung und die erfreulich genaue Laufsteuerung können überzeugen und machen 3dRudder zu einer sinnvollen Ergänzung fürs veraltete Move-System beim Spielen von PSVR-Titeln! Auch der Aim-Controller oder der DualShock4-Controller lassen sich damit kombinieren. Die Einbindung in die Spiele lässt allerdings oft zu wünschen übrig. Die Action-Titel The Wizards und Sairento VR bieten vorbildlich viele Einstellungsmöglichkeiten, doch Negativbeispiele wie Space Junkies oder Wolfenstein: Cyberpilot strapazieren den Magen mit nicht deaktivierbaren, unabsichtlichen Drehungen der Kamera. Softwareseitig sollte das System also noch deutlich besser abgestimmt werden; die Hardware-Designer haben aber ganze Arbeit geleistet!
Einschätzung: befriedigend