Ni No Kuni: Der Fluch der Weissen Königin - Test, Rollenspiel, PlayStation4, NDS, PlayStation3, PC, Switch
Tatsächlich ist Ni No Kuni: Der Fluch der Weißen Königin noch immer ein wundervolles Erlebnis! Vom ruhigen Einstieg über das Erkunden der großen Weltkarte bis zum Erreichen idyllischer Dörfer und Städte mit ihren liebenswerten Einwohnern: Ich fühle mich auf Switch, PS4 und PC genauso wohl wie vor gut sechs Jahren auf PlayStation 3. Die reife Art und Weise, mit der die Spieleexperten bei Level 5 und die Filmemacher von Studio Ghibli eine ebenso leichtfüßige wie ernste Geschichte erzählen, ist nach wie vor bemerkenswert. Spielerisch fallen dabei zwar die kleinen Schwächen der taktischen Echtzeitgefechte auf, doch alles in allem hat sich das Rollenspiel unseren Gold-Award genau wie damals redlich verdient. Für alles Wichtige zum Inhalt verweise ich euch deshalb auf unseren Test des inhaltlich unveränderten Originals.
Gut gealtert...
Die PS3-Fassung haben sowohl QLOC (PC, PS4) als auch Engine Software (Switch) nahezu unverändert übernommen. Gerade auf der Nintendo-Konsole muss man Unterschiede mit der Lupe suchen, da sie nahezu identisch mit dem damaligen Abenteuer ist. Die Auflösung von 720p ist auf einem großen Bildschirm natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss ist, das schadet den wie ein Anime „gemalten“ Umgebungen und Figuren allerdings kaum. Dafür spielt man auf Switch zusätzlich unterwegs.
... und prächtig gereift?
Von Konsole auf PC
Dabei soll erwähnt sein, dass manche in der Ferne sichtbar aufklappende Berge sowie andere relativ spät ins Bild „gestellte“ Objekte auf PC und PS4 stärker auffallen als auf Switch und PlayStation 3. Augenscheinlich hat QLOC das Original also nicht grundlegend verändert – was sich auch daran zeigt, dass man Gebäude und manche Ortsteile per Umblende betritt, anstatt sich in einem durchgehenden Gebiet zu bewegen. Aber das nur der Vollständigkeit halber.
Zu guter Letzt schließlich der Hinweis, dass ihr Ni No Kuni auch am PC am besten mit Gamepad spielt. Die Steuerung per Maus und Tastatur ist unhandlich und am besten verzichtet man sogar auf die Maus. Einige Tastenvorgaben sollte man zudem verändern; gut, dass das immerhin mit fast allen Eingaben möglich ist.
Fazit
Falls ihr euch entscheiden müsst, auf welcher Plattform ihr Ni No Kuni: Der Fluch der Weißen Hexe erleben möchtet, dann geht es lediglich um die Frage, was euch wichtiger ist: mobiles Spielen oder ein schärferes Bild mit 60 Bildern pro Sekunde. Denn so oder so ist das Rollenspiel auch anno 2019 ein musikalisch bezauberndes, grafisch traumhaftes, sowohl erzählerisch reifes als auch sehr liebevolles Abenteuer! Weil es inhaltlich nicht verändert wurde, hat es nach wie vor spielerische Schwächen, da Begleiter im Kampf mitunter nicht mitdenken oder Bosskämpfe kaum eine Herausforderung darstellen. Im Gegenzug motiviert das Sammeln und Trainieren schlagkräftiger bzw. magiebegabter Mitstreiter sowie das Herstellen eigener Ausrüstung – so sehr, dass ich mich auch auf PC, PS4 und Switch noch unheimlich gerne in diesen wundervollen Zeichentrick fallenlasse.
Pro
- Wahl zwischen 4K bei 30 oder 1440p bei 60 Bilder pro Sekunde (PS4 Pro)
- 60 Bilder pro Sekunde bei 1080p auf PS4
- verschiedene Optionen zum Einstellen von Bildrate, Auflösung und mehr auf PC
- wunderschöne gezeichnete Kulissen und Figuren
- warmherzige, fantasievolle Geschichte
- behutsamer Einstieg und ruhige Erzählweise
- großer orchestraler Soundtrack
- fordernde Kämpfe auf normalem Schwierigkeitsgrad
- viele Bosse und Kopfgeld-Gejagte
- umfangreiches Sammeln und Trainieren zahlloser Begleiter
- aktives Reisen auf weitläufiger, bildschöner Weltkarte
- Herstellen eigener Verpflegung und Ausrüstung
- zahlreiche freiwillige Aufgaben, aber kein Zufallswust
- aufwändig gestaltete Enzyklopädie zum Blättern
- sehr gute Übersetzung der Texte, einschließlich der Enzyklopädie
- Wahl zwischen englischer und japanischer Sprache
- speichern außerhalb von Kämpfen jederzeit möglich
Kontra
- Übersicht geht in hektischen Kämpfen schnell verloren
- unsinniges Verhalten der Mitstreiter
- wenige Möglichkeiten bei taktischen Vorgaben
- keine taktische Planung vor dem Kampf möglich
- viele Bosskämpfe viel zu einfach und monoton
- sehr enge Gassen in Höhlen oder Wäldern
- Ziel wird bei ausgeschalteter Wegmarkierung nicht gut genug erklärt
- keine deutsche Sprachausgabe
Echtgeldtransaktionen
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