Felix the Reaper - Test, Adventure, XboxOne, iPhone, iPad, Switch, PlayStation4, PC, Mac
Die Rätselmechanik ist einfach: Man kann eine Lichtquelle in zwei Richtungen rotieren, um Felix einen Weg zum nächsten Opfer zu bahnen. Der Sensenmann darf sich nämlich nur auf Feldern bewegen, die im Schatten liegen. Bevor man die Lichtquelle dreht, muss man sich also genau überlegen, auf welches Feld man Felix schickt, damit er nicht vom Sonnenlicht gebrutzelt wird. Das passiert oft und ist gar nicht so schlimm, da die Lichtquelle dann direkt auf die vorherige Position zurückspringt, um ihm wieder Schatten zu gewähren. So entsteht ein angenehmer Spielrhythmus aus Bewegen, Drehen und Ablegen. Denn Felix kann Fässer, Tiere oder Strohballen aufheben, um sie strategisch auf Feldern zu platzieren. Diese werfen dann entweder Schatten oder beschweren wichtige Plattformen. Später kommen Rohre hinzu, durch die man über das ganze Feld teleportieren kann, oder Schalter, die Schatten spendende Wagen über die Karte bewegen.
Licht und Schatten
Jeder Todesauftrag ist in einzelne Levelabschnitte unterteilt. So muss man z.B. zuerst ein Fass oder ein tödliches Geweih an der richtigen Stelle anbringen, um im letzten Level die Zielperson mit den zuvor drapierten Mechanismen umzubringen. Später muss man aus einem Lagerfeuer einen Grill machen, um dann mit einer Bratwurst einen Hund anlocken zu können. Jedes Opfer erhält außerdem eine cool gestaltete Kartei, auf der Daten wie Todeszeitpunkt, Art des Ablebens sowie ein umfangreicher Nachruf eingetragen werden.
Zu Beginn unterscheiden sich die Level visuell als auch spielerisch noch stark voneinander und immer wieder kommt ein neuer Kniff hinzu. Zum Ende gleichen sich die in pink und lila getauchten Umgebungen jedoch sehr und man muss immer wieder die bekannten roten Tonnen verschieben, um voranzukommen. Hier hätte ich mir mehr kreative Vielfalt bis zum Schluss gewünscht. Zumindest der Schwierigkeitsgrad bleibt bis zum Ende fair.
Und wer etwas Hilfe braucht, kann sich jederzeit den nächsten Schritt oder das aktuelle Ziel auf dem Spielfeld
anzeigen lassen. Die Steuerung geht dabei mit der PC-Maus besonders gut von der Hand, wurde aber auch für die Konsolen sehr gut umgesetzt.
anderen als Sir Patrick Stewart begleitet. So entsteht zusammen mit Felixs Tanzbewegungen eine kurios witzige Stimmung, die mich sehr motivierte die nächsten Level zu entdecken. Welchen der zehn Songs Felix gerade hört, darf man über eine vorgegebene Playlist jederzeit ändern. Da Felix‘ Tanzschritte tatsächlich von professionellen Tänzern einstudiert wurden, ist es jedoch sehr schade, dass die Musik und seine Bewegungen keinerlei Einfluss auf das Spiel haben. Das Ganze sieht witzig aus und die
Jeder Auftrag wird dabei durch nette kleine Zwischensequenzen eingeleitet und die Geschichte von keinem
Was aber beeindruckend liebevoll integriert wurde, ist der „Einblick in die Menschengeschichte“ des Todes. In Zusammenarbeit mit einem niederländischen Historiker haben Kong Orange zahlreiche Fakten und historische Daten zum Tod im Wandel der Zeit gesammelt. Jeder Auftrag widmet sich dabei einem anderen Aspekt wie „die Rollen des Todes“ oder „der Tod und das Mädchen“ und wird neben Texten auch mit authentischen Gemälden und Zeichnungen illustriert. Ein wirklich interessanter Mehrwert! Überhaupt wirken die Menüs, Charaktere und Level so liebevoll designt, dass bei mir stets der Eindruck zurückblieb, dass Kong Orange mehr bieten wollte, als „nur“ ein weiteres Rätselspiel.
Songauswahl ist teilweise ganz nett, mehr aber auch nicht. Cooler hätte ich gefunden, wenn Sprünge und Popogewackel in das Rätseldesign eingebunden worden wären; auch das Spiel mit dem Takt der Musik findet leider auch keine Verwendung.
Informativer Mehrwert
Fazit
Als Knobelspiel hat mir Felix the Reaper vor allem aufgrund seiner kreativen Gestaltung gefallen. Felix‘ Tanzmarathon ist lustig anzusehen, die Zwischensequenzen sowie Areale wurden witzig inszeniert und Patrick Stewart als Erzähler verstärkt die Stimmung. Das Spiel mit Schatten und Licht hat tolle knifflige Momente und das morbide Thema wird sehr interessant durch die historischen Fakten über den Tod unterstützt. Zum Ende geht dem ohnehin eher simplen Prinzip etwas die Luft aus, aber dennoch hat mich Felix‘ Reise richtig gut unterhalten. Die Bewerbung beim Todesministerium ist raus!
Pro
- Abwechslungsreiche Kulisse und Gegenstände
- Felix Tanzmarathon sieht witzig aus
- Simple aber motivierende Puzzle
- Sinnvolle Hilfestellungen und guter Schwierigkeitsgrad
- Tolles Artdesign und visuelle Gestaltung
- Spaßige Geschichte und Zwischensequenzen
- Interessante historische Fakten über den Tod
Kontra
- ...die sich zum Ende hin zu oft wiederholen
- ...erfüllt jedoch keinen spielerische Zweck
- Der Soundtrack ist oft zu eintönig
Echtgeldtransaktionen
Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?