Battle Planet - Judgement Day - Test, Arcade-Action, PlayStation4, Switch, PC
Manch einer dürfte beim Begriff „Rogue-lite“ bereits zurückgeschreckt sein – schließlich bedeutet er leider zu häufig, dass kleine Teams ihren Kunden automatisch generierte Levels vorsetzen, um Ressourcen zu sparen. Das Prinzip macht sich leider auch hier bemerkbar: Statt liebevoll handgemachter Levels wirken die Planeten mit etwas verstreuter Vegetation, kleinen Felsen und Tempeln ziemlich austauschbar. Ähnliches gilt für die Gegner: Selbst Bosse wie die unterschiedlich eingefärbten Riesenwürmer ähneln sich stark. Oder man bekommt statt eines waschechten Obermotzes einfach eine besonders zähe Abwandlung der Sicherheitskräfte vorgesetzt, die ohnehin regelmäßig über die Himmelskörper huschen. Davor wuseln in den gewöhnlichen Levels auch bissige Echsen sowie Gift spuckende Insekten über den Planeten.
Action aus dem Generator?
Eine Story ist quasi nicht vorhanden: Als einer der drei meistgesuchten Verbrecher kämpft man sich jedes Mal weiter durch Horden von Aliens und Polizeieinheiten. Die Aufgaben sind einfach: Manchmal versucht man schlicht und einfach, im Gegner-Chaos zu überleben, meist müssen aber tickende Bomben entschärft werden. Andernfalls sprengen sie ein Viertel des Planeten weg und hinterlassen einen brodelnden Magma-See, um den man in den kommenden Runden vorsichtiger herum schleichen muss. Oder man startet einfach einen Hopser - mit Hilfe des Boosts oder eines glühenden Kreises. Diese Sprungfelder und das „Herumwurschteln“ um Lavaseen bringen immerhin ein Bisschen Tempo und eigenen Charakter in die austauschbare Indie-Action im SciFi-Gewand.
Unter Druck
Fazit
Braucht es wirklich noch einen weiteren Indie-Rogue-lite-Shooter aus der Vogelperspektive? Battle Planet: Judgement Day zumindest bringt nicht genug Persönlichkeit mit, um mich länger als ein paar Runden am Stück an den Bildschirm zu fesseln. Sobald man von Bombe zu Bombe hetzt, um sich herum die Insektenbrut grillt und Sprungfelder nutzt, kommt zumindest kurzzeitig eine angenehme Herausforderung auf. Doch auf Dauer bleibt die Action auf kleinen rotierenden Planeten deutlich zu monoton und austauschbar. Da schwelge ich lieber in den Zeiten, als Arcade-Könner Housemarque noch kein Battle-Royale-Entwickler war – oder krame noch einmal das taktischere und spannendere Helldivers heraus.
Pro
- angenehm fordernd und schweißtreibend
- Magma-Seen und Sprungfelder bringen Dynamik ins Spiel
Kontra
- auf Dauer recht monoton
- austauschbares SciFi-Design
- Schwierigkeitsgrad nicht genug auf Koop-/Einzelspiel abgestimmt