Sky: Kinder des Lichts - Test, Adventure, Android, iPhone, Switch, PlayStation4, PC, PlayStation5, iPad

Sky: Kinder des Lichts
20.04.2020, Matthias Schmid

Test: Sky: Kinder des Lichts

Dem Himmel so nah

Acht Jahre sind seit dem PS3-Juwel Journey vergangen. Sky: Kinder des Lichts, das neue Spiel von thatgamecompany, ist bereits seit 2019 für iOS erhältlich, aber jetzt für Android erschienen. Und leider hat es sich selbst den Weg zum Platin-Award verbaut. Wie dieses Kunststück gelang, verrät unser Test.

Im Jahr 2012 veröffentlichte das kalifornische Studio thatgamecompay sein Meisterstück: Journey. Das gleichsam leise wie kraftvolle Abenteuer bildete den Abschluss der von Sony finanzierten Spiele-Trilogie bestehend aus flOw, Flower und eben Journey. Der PSN-Titel stellte schnell einen Verkaufsrekord auf, wurde drei Jahre später für die PS4 portiert und landete 2019 sogar noch im Epic Games Store. Doch finanziell brachte das Projekt das Indiestudio zunächst an den Rande des Ruins. Weil sich die Entwicklungszeit deutlich verlängerte, mussten Gehälter halbiert und Mitarbeiter in Urlaub geschickt oder sogar entlassen werden - Gründer und Kreativchef Chenova Chen gab über diese Vorgänge bereits 2013 überraschend offen Auskunft.

Von Journey zu Sky

Um künftig derartige Schieflagen zu vermeiden, sicherte sich thatgamecompany nach der Fertigstellung von Journey Finanzspritzen in Höhe von über zehn Millionen Euro. 4,2 Millionen Euro stammten dabei von der Risikokapital-Beteiligungsgesellschaft Benchmark Capital. Die ist bekannt dafür, regelmäßig in aufstrebende Tech-Unternehmen zu investieren, darunter heutige Schwergewichte wie eBay, Uber oder Instagram. Zudem ist gut vorstellbar (Zahlen wurden aber keine kommuniziert), dass sich Apple das nächste thatgamecompany-Spiel Sky: Kinder des Lichts etwas kosten ließ - schließlich wurde der Titel prominent auf einer Apple-Konferenz vorgestellt und erschien letzten Sommer zeitexklusiv für iOS-Plattformen. Mittlerweile ist aber nicht nur eine Switch-Umsetzung für „Sommer 2020“ bestätigt, sondern das Spiel auch auf Android verfügbar. Höchste Zeit also, den Journey-Nachfolger unter die Lupe zu nehmen.

Sky: Kinder des Lichts versucht nicht, sein Journey-Erbe zu verbergen - die optische Ähnlichkeit wäre auch zu groß dafür.
Vorweg: Sky: Kinder des Lichts setzt noch deutlich mehr als Journey, dessen stilles Koop-Erlebnis viele Zocker begeisterte, auf gemeinsames Erleben. Fast immer sind andere Lichtkinder mit euch in der Spielwelt unterwegs, man kann Einladungen an befreundete Android-User schicken, zusätzlich gibt es Abschnitte in der Spielwelt, die sich nur für Gruppen öffnen. Trotzdem kann man Sky auch getrost als Einzelspieler-Titel zocken - der Großteil der Welten ist zugänglich und die (ohnehin sehr sachte) Kommunikation nicht verpflichtend. In spielerischer Hinsicht schließt der Titel fast nahtlos an das reduzierte, grundentspannte Prinzip seines Vorgängers im Geiste an…

Kein Artwork, sondern Spielgrafik. Auf einem Handy! Sky ist optisch eine Offenbarung und sieht auf einem Smartphone-Display knackscharf aus.
Mit zwei virtuellen Analogsticks und einem leichtfüßigen, bemäntelten Wesen laufe ich durch eine virtuelle Landschaft, die dem Begriff „sanfte Hügel“ eine neue Dimension verleiht: Wo andere Erzählabenteuer seit Journey nur versuchen, die Eleganz des Weltendesigns von thatgamecompany nachzuahmen, zeigt Sky: Kinder des Lichts, wie man es richtig macht. Die sandigen Wüsten, kleinen Gras-Inselchen und halb verfallenen Paläste sehen so adrett und wunderschön aus, dass es mir selbst auf dem verhältnismäßig kleinen Smartphone-Display regelmäßig die Sprache verschlagen hat. Wie im Vorgänger gibt es keine Kämpfe mit Feinden, keine konkreten Schalterrätsel, keine Waffen oder anspruchsvollen Geschicklichkeitspassen. Stattdessen wird das Erwandern der Spielwelt zum Spielinhalt - man schaut sich gut um, aktiviert ein paar simple Mechanismen, kommuniziert hier und da vage mit anderen Spielern und surft im Farbenrausch Dünen hinab. Und man fliegt neuerdings! War in Journey das kurze Schweben per aufgeleveltem Zauberschal noch mehr eine erweiterte Sprungmechanik, erlaubt ein aufgeladenes Kleidchen voller Licht in Sky nun deutlich längeres Verweilen in der Luft. Zudem sind die „Landabschnitte“ vielfach durch echte Flugpassagen verknüpft: Meine Figur breitet beim Sprung in die Wolken automatisch die Flügel aus und stürzt sich in die Winde.

Laufen, Surfen, Fliegen

Spätestens beim Gleiten durch voluminöse Wolkentunnel, die bauschig am Spieler vorbeihuschen, oder beim Eintauchen in den wattigen Dunst, hat mich Sky in grafischer Sicht komplett verzückt. Dazu gesellt sich eine äußerst harmonische, vielschichtige Beleuchtung - diffuse Lichteffekte und sanfte Strahlen sorgen auch auf einem Handy-Display für eine enorme Räumlichkeit. Ich habe Sky: Kinder des Lichts auf einem Mate 20 Lite gespielt, einem 2018er Huawei-Smartphone im Mid-Price-Segment, mit Android-10-Betriebssystem. Während meiner insgesamt bestimmt fünf, sechs Spielstunden verabschiedete sich das Spiel locker zehn Mal ins Nirvana, dazu gesellten sich etliche ruckellastige Passagen - eine vermehrte Anfälligkeit für Abstürze stellte ich fest, nachdem ich meinen Switch-Pro-Controller via Bluetooth mit dem Telefon verband. Die Android-Version von Sky unterstützt nämlich, wie schon auf iOS, einen Controller, lässt sich dann elegant mit den Analogsticks lenken und lagert auch die Touchscreen-Interaktionen beim Kommunizieren gut auf die Buttons aus. Allerdings ist die Latenz nicht gerade optimal und die gesteigerte Absturz-Häufigkeit der App kann den Genuss des Spielerlebnisses trüben. Aber natürlich kann das bei eurem Setup je nach Smartphone, Betriebssystem-Version und eventuell Bluetooth-Controller ganz anders sein…

Cloud Gaming

In Journey hat man Wandzeichnungen enthüllt, in Sky folgt man Geistern, um ihre Geschichten zu erfahren.
Warum Sky: Kinder des Lichts ein derart wundervolles Spielerlebnis ist, lässt sich - wie schon bei Journey - mit Worten nur unzureichend wiedergeben. Von den anmutigen Bewegungen über die wundervolle Beleuchtung und die tolle Farbwahl bis hin zur Ausgestaltung der Szenarien ist Sky ein sinnliches Spiel voller Magie und Poesie. Es weckt die Entdeckerlust und befriedigt sie im nächsten Moment mit purer Schönheit, es lässt einen, wie die Filme von Studio Ghibli, die naive Freude kindlichen Spielens und Kommunizierens ebenso nachvollziehen wie den Traum vom Fliegen erleben. Auch die wohldosierten Spielmechaniken sind durchdacht konzipiert und klug eingesetzt: Regelmäßig folgt man den Lichtspuren von Geistern, die sehr vage Kurzgeschichten erzählen, mal gilt es, dem Blick eines düsteren Himmelsdrachen zu entgehen, mal muss das Licht der Spielfigur vor prasselndem Regen bewahrt werden - herausfordernd ist das nie, aber immer interessant und lohnenswert.

Sky hat einen sehr konsistenten Look, die Szenarien sind aber dennoch sehr unterschiedlich.
14,99 Euro kostete das PS3-Märchen Journey bei seinem Launch anno 2012. Sky: Kinder des Lichts hingegen steht gratis zum Download bereit. Das wird erkauft von einer Schwemme an Mikrotransaktionen, die nicht nur nervig ist, sondern auch das gesamte Spielerlebnis verkompliziert: Wo thatgamecompany sonst so stark auf Einfachheit setzt, wird es im Spiel nicht gut kommuniziert, wofür man sein Echtgeld einsetzen sollte. Für beim normalen Zocken aufgesammeltes Licht erhält man nämlich Kerzen als zentrale Währung in Sky. Mit diesen kauft man Gesten, Bindung zu Geistern, neue Outfits und Frisuren oder auch Herzen; die Herzen braucht man wiederum auch für einige Dinge. Mit echter Kohle kaufen kann man aber nur die Kerzen (z.B. 190 Stück für 55 Euro!) - und wer darauf keinen Bock hat, muss schon ziemlich viel Zeit in Sky investieren, um optische Modifikatoren für die Spielfigur (Frisur, Mantel, Gesicht, Instrument auf dem Rücken) zu erspielen. Ich habe dann ganz einfach auf derlei Gimmicks verzichtet - das beeinträchtigt zwar nicht die Spielbarkeit, trotzdem habe ich mich auf unangenehme Weise um ein Spielelement beschnitten gefühlt. Dass es obendrein saisonale Events und zeitbasierte Zusatzziele, ja sogar Saisonkerzen gibt (heute ist die „Season of Enchantment“ gestartet), steigert zwar die Langzeitmotivation, trägt aber gleichzeitig zur Verwirrung von Gelegenheitsspielern bei - ich hätte derlei Features auf jeden Fall nicht gebraucht.

Spielspaß für lau?

Über den Wolken... ist die Freiheit in Sky zwar nicht grenzenlos, das Fliegen fühlt sich aber gut an.
Das gemeinsame Erlebnis mit Online-Spielern hingegen ist meist bereichernd: Zwar ärgert man sich mal für ein paar Sekunden, dass hektisches Voranpreschen anderer Spieler für eine zu rasche Aktivierung von Lichtschaltern oder Geistersilhouetten sorgt, im Allgemeinen fühlt es sich aber gut an, die Silhouetten anderer Wanderer in der Spielwelt zu sehen. Man kann ihnen Licht spenden, sich gegenseitig Freundschaften anbieten (durch Verneigen und Offerieren einer Kerze), gemeinsam musizieren, an Bänken kleine Nachrichten hinterlassen und einige wuchtige Türen im Team aufsperren. Grundsätzlich ist Sky in eine Hubwelt und sieben thematisch angenehm unterschiedliche Areale eingeteilt - dort gibt es dann jeweils einen kleinen Bereich, wo man Outfits ändern oder die Bindung zu Geistern erhöhen kann, bevor es in den „Action-Teil“ der Levels geht. Verliert ihr mitten in einem Abschnitt die Lust, geht eurem Smartphone der Saft aus oder verabschiedet sich die App, bleibt der Spielstand stets erhalten: Über ein Portal in der an ein buntes Stonehenge erinnernden Hubwelt könnt ihr jederzeit genau dort weitermachen, wo ihr eure Reise zuletzt unterbrochen habt.

Fazit

Ich finde es sehr schade, dass ich Sky: Kinders des Lichts auf diesem Wege erleben „musste“ - also mit Touchscreen-Steuerung, auf einem kleinen Display und von Mikrotransaktionen geplagt. Der Vorgänger Journey hat nämlich einen immens hohen Stellenwert in meiner Zockervita - für kein anderes Spiel empfinde ich eine so tiefgreifende Liebe. Und eigentlich ist dieser Nachfolger im Geiste ebenso poetisch, verträumt und berauschend schön: Ich habe keine Ahnung, wie thatgamecompany auf einem Smartphone eine so plastische Wolkendarstellung hinbekommen hat oder wie man das auch nur ansatzweise besser inszenieren könnte! Das Spiel ist viel näher an Journey als ich es nach den ersten Trailern erwartet hatte. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein, aber das Team um Chenova Chen entschied sich für eine Hardware mit Touchscreen und damit verbunden einen Release für zuerst iOS und nun Android. Meiner Meinung nach ist Sky auch ohne das Kerzen-Anzünden per Fingerzeig genauso magisch - und mit Pad-Steuerung statt der virtuellen Analogsticks gleich viel besser. Zudem stört es mich, ständig mit den Fingern Teile des Bildschirms zu verdecken. Schwerer noch wiegt die Entscheidung für einen Gratis-Release inklusive saftiger Mikrotransaktionen: Ich hatte weder Lust, Geld für virtuelle Kerzen auszugeben, noch welche durch ewiges Herumsuchen und erzwungene Interaktion zu erlangen. Außerdem ist es an manchen Stellen unklar, welches Ziel man gerade ansteuern muss und ob es dafür Mitspieler braucht. Hinzu kommt das undurchsichtige Upgrade-System, das eher Ballast als Bereicherung ist. Unterm Strich ist Sky immer noch ein richtig gutes Spiel, das ja auch bald auf Switch erscheint.

Pro

  • diese Grafik!
  • laufen, surfen, fliegen sehr elegant
  • schöne, diffuse Lichteffekte
  • Soundkulisse zum Träumen
  • viel optische Abwechslung
  • interessanter Mehrspieler-Ansatz
  • ein Stück umfangreicher als Journey

Kontra

  • Touchscreen-Steuerung nur in Ordnung
  • unpassende Mikrotransaktionen
  • undurchsichtiges Upgrade
  • und Währungssystem
  • Internetverbindung ist Pflicht

Wertung

Android

Traumhaft schönes Mobilspiel voller Anmut und Verve - inhaltlich ein würdiger Nachfolger zu Journey. Doch Mikrotransaktionen, Touchscreen-Steuerung und Abstürze trüben das Spielerlebnis spürbar.

Echtgeldtransaktionen

Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?

Gar Nicht
Leicht
Mittel
Stark
Extrem
  • Mikrotransaktionen: Kauf von Kerzen kostet bis zu 54,99 Euro (für das größte Paket), kein Seasonpass nötig für zeitliche Events
  • Käufe beeinflussen das Spieldesign stark.
  • Der Shop ist penetranter Bestandteil der Menüs oder Benutzerführung.
  • Man wird durch Grind animiert die Spielzeit über Käufe verkürzen, Pay-to-Shortcut.
Kommentare
HugoEgon

Aber das klingt für mich so als wenn du sagst, man hätte Journey mit Echtgeld abkürzen können. Will man das? Also ist es denn jetzt schlimm, dass man länger an diesem Spiel sitzt oder stört dich nur die Tatsache, dass es auch schneller ginge, wenn du was kaufst?
Es ist ganz einfach so, dass man beim normalen Spielen sehr wenig Kerzen bekommt. Also hat man, wenn man durch ist, fast überhaupt nichts von dem ganzen Kram freischalten können. Und darauf wird man bei zig Gelegenheiten gestoßen. Wollte ich irgendwas vernünftig customizen bei meiner Figur oder bei den Freischaltbäumen der Geistwesen, die man oft trifft, mal richtig vorankommen, bräuchte ich Kerzen via Kohle oder müsste ewig nochmal und nochmal die Levels machen.
Hm ok also kann man ohne einen Cent den tollen Spielablauf erleben, will man alles erleben wird es doof. Gut dann schau ich vielleicht mal rein. Mich können solche Ads sowieso kaum triggern von daher denke ich mal, ich werd meinen Spaß haben. Danke für deine Antwort

vor 4 Jahren
4P|Matthias

Aber das klingt für mich so als wenn du sagst, man hätte Journey mit Echtgeld abkürzen können. Will man das? Also ist es denn jetzt schlimm, dass man länger an diesem Spiel sitzt oder stört dich nur die Tatsache, dass es auch schneller ginge, wenn du was kaufst?
Es ist ganz einfach so, dass man beim normalen Spielen sehr wenig Kerzen bekommt. Also hat man, wenn man durch ist, fast überhaupt nichts von dem ganzen Kram freischalten können. Und darauf wird man bei zig Gelegenheiten gestoßen. Wollte ich irgendwas vernünftig customizen bei meiner Figur oder bei den Freischaltbäumen der Geistwesen, die man oft trifft, mal richtig vorankommen, bräuchte ich Kerzen via Kohle oder müsste ewig nochmal und nochmal die Levels machen.

vor 4 Jahren
HugoEgon

Sorry, dass es so lang gedauert hat mir der Antwort. Zum Thema Mikrotransaktionen bei Sky:
Das ist jetzt kein Gamebreaker und kostet das Spiel vielleicht, so genau kann man das ja nie abschätzen, 5 Prozentpünktchen. Auch die vielen Abstürze, die suboptimale Bildrate und ein paar nicht so gute Aspekte der Wegführung haben vom Platin-Siegel abgeknabbert.

Konkret ist es nicht so, dass das Spiel einen alle paar Meter mit Einblendungen zubombt, aber es ist schon so, dass das Kaufen der Kerzen in krassem Gegensatz zum seeeehr langsamen normalen Sammeln des Lichts steht. Bei vielen Geistern, bei den Kostümen, bei den Frisuren, also am Anfang und Ende jedes Levels wird mir deutlich vor Augen geführt, was es jetzt alles gäbe, wenn ich nur bereit wäre Kohle zu investieren - das hat mir tatsächlich deutlich an der Immersion gekratzt.

Ich denke die Punkte
- Der Shop ist penetranter Bestandteil der Menüs oder Benutzerführung.
- Man wird durch Grind animiert die Spielzeit über Käufe verkürzen, Pay-to-Shortcut.
sind definitiv gegeben.
Und
Käufe beeinflussen das Spieldesign stark.
ist natürlich etwas subjektiver- ich empfand es auf jeden Fall als störend. Aber natürlich nichts auf Mario Kart Tour Niveau... Daher die immer noch richtig gute Wertung.
Aber das klingt für mich so als wenn du sagst, man hätte Journey mit Echtgeld abkürzen können. Will man das? Also ist es denn jetzt schlimm, dass man länger an diesem Spiel sitzt oder stört dich nur die Tatsache, dass es auch schneller ginge, wenn du was kaufst?

vor 4 Jahren
4P|Matthias

Sorry, dass es so lang gedauert hat mir der Antwort. Zum Thema Mikrotransaktionen bei Sky:
Das ist jetzt kein Gamebreaker und kostet das Spiel vielleicht, so genau kann man das ja nie abschätzen, 5 Prozentpünktchen. Auch die vielen Abstürze, die suboptimale Bildrate und ein paar nicht so gute Aspekte der Wegführung haben vom Platin-Siegel abgeknabbert.

Konkret ist es nicht so, dass das Spiel einen alle paar Meter mit Einblendungen zubombt, aber es ist schon so, dass das Kaufen der Kerzen in krassem Gegensatz zum seeeehr langsamen normalen Sammeln des Lichts steht. Bei vielen Geistern, bei den Kostümen, bei den Frisuren, also am Anfang und Ende jedes Levels wird mir deutlich vor Augen geführt, was es jetzt alles gäbe, wenn ich nur bereit wäre Kohle zu investieren - das hat mir tatsächlich deutlich an der Immersion gekratzt.

Ich denke die Punkte
- Der Shop ist penetranter Bestandteil der Menüs oder Benutzerführung.
- Man wird durch Grind animiert die Spielzeit über Käufe verkürzen, Pay-to-Shortcut.
sind definitiv gegeben.
Und
Käufe beeinflussen das Spieldesign stark.
ist natürlich etwas subjektiver- ich empfand es auf jeden Fall als störend. Aber natürlich nichts auf Mario Kart Tour Niveau... Daher die immer noch richtig gute Wertung.

vor 4 Jahren
HugoEgon

Naja die Ingame Käufe sind, was ich sehen konnte, doch sehr aufdringlich. Also kann ich die Abwertung schon verstehen.
Wie genau kann ich mir das nervig vorstellen? Poppt während dem Spiel einfach mal so ein Banner auf?

vor 4 Jahren