Shantae and the Seven Sirens - Test, Plattformer, Switch, PC, XboxOne, Mac, PlayStation5, iPad, iPhone, PlayStation4
Shantaes mittlerweile fünfter Serienteil gibt sich etwas klassischer als „Half-Genie Hero“ mit seinen eingestreuten 3D-Effekten oder das gute alte „Risky's Revenge“ auf dem Nintendo DSi mit seinen hintereinander liegenden Bild-Ebenen. Diesmal hüpft und kämpft man sich durch eine gewöhnliche 2D-Welt, die mit ihrem offenen Aufbau auf Klassikern wie Metroid, Castlevania & Co. aufbaut. Passend zu seinem Ursprung auf Apple-Plattformen (iOS-Start: 19. September 2019) wirkt Shantae and the Seven Sirens aber spürbar einsteigerfreundlicher als die meisten heutigen Genre-Konkurrenten. Eigentlich wollten sich die Heldin und ihre Freunde bei einem tropischen Urlaub entspannen. Doch beim Musik-Festival der Halb-Djinns steht Shantae nach einem Stromausfall plötzlich alleine auf der Bühne, weil sämtliche Band-Kolleginnen entführt wurden.
Zurück zu den Wurzeln
Auch Piratin Risky Boots scheint wieder ihre Finger im Spiel zu haben und stellt sich Shantae in diversen Bosskämpfen sowie Zwischensequenzen in den Weg. Der hochaufgelöste Grafikstil wirkt diesmal noch etwas runder als im Vorgänger und auch die Anime-Sequenzen sind eine willkommene Abwechslung. Bei der teils gebrochenen Übersetzung der deutschen Untertitel hätte man sich allerdings mehr Mühe geben sollen.
Tierische Ausflüge
Innovativ oder mitreißend wirkt all das nicht gerade, zumal Feinheiten wie das Graben hier weniger Feingefühl, Geschick und Schwung erfordern als in Ori and the Will of the Wisps. Trotzdem schafft der Mix aus Fähigkeiten eine schöne Grundlage für entspanntes Erkunden. Hinzu kommen eine Reihe Tänze, die z.B. versteckte Plattformen oder unsichtbare Glubschaugen-Gegner sichtbar machen sowie eine Menge Waffen und Gagdets aus dem Shop, die sich gegen Spielwährung erwerben lassen. Im Angebot befinden sich zielsuchende Raketen, Tränke zur Magie-Auffrischung, die altbekannte rotierende Stachelkugel und einiges mehr.
Mit Karten zur Macht
Fazit
WayForward sorgt zwar nicht gerade für neue Impulse im überbevölkerten Genre der offenen 2D-Plattformer, liefert aber bewährte Qualität ab, die sich diesmal stärker auf die eigenen Wurzeln besinnt. Statt 3D-Spielereien mit verschiedenen Ebenen gibt es ein charmantes, typisch albern inszeniertes Erkundungsabenteuer mit einem Mix aus Hüpfen, Headbangen und zahlreichen Extras wie Tier-Verwandlungen und magischen Tänzen. Mit seiner überschaubaren Karte und etwas zu üppig vorhandenen Schätzen fühlen sich manche Kämpfe schon zu einfach an. Für mich war das Spiel aber trotzdem eine willkommene Abwechslung zu kniffligeren Genrevertretern wie Ori. Die entspannte Erkundung passt gut zur hübsch designten tropischen Urlaubskulisse, die mit Hilfe zahlreicher Extras und Fähigkeiten immer neue Geheimnisse und verrückte Wesen offenbart.
Pro
- charmante, angenehm verrückte Figuren
- paradiesische 2D-Kulisse mit räumlichen Feinheiten
- schöner Spielfluss beim Erkunden und Aufdecken von Geheimnissen
- Verwandlungen, Extras, Waffen und Tänze sorgen für Abwechslung
- unterhaltsame Bosskämpfe
- gutgelaunte Chiptune-Untermalung
Kontra
- Überfluss an Schätzen macht Kämpfe mitunter zu einfach
- althergebrachte Fähigkeiten wie Graben weniger ausgefeilt als bei Konkurrenten wie Ori
- schwache deutsche Untertitel
- lange Ladezeiten
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