PGA Tour 2K21 - Test, Sport, Switch, PC, XboxOne, Stadia, PlayStation4

PGA Tour 2K21
21.08.2020, Benjamin Schmädig

Test: PGA Tour 2K21

Abgeschlagen - aber vorn dabei!

Es war ruhig geworden um die PGA-Tour: Ganze fünf Jahre lang fand an den offiziellen Tees kein Abschlag statt, nachdem EA zuvor die Fahne des virtuellen Golfs getragen hatte. Stattdessen mauserte sich The Golf Club von HB Studios über drei Teile hinweg zur wichtigsten Anlaufstelle für Fans des (schon lange nicht mehr) Altherrensports – bevor 2K das vierte Spiel übernahm und ihm einen neuen Namen verpasste. Was dieses PGA Tour 2K21 (ab 5,48€ bei kaufen) auf dem Kasten hat? Das fanden wir im Test heraus.

Dass HB Studios mit Golf zu tun hat, kommt ja nicht von ungefähr; immerhin ist der Entwickler seit mehr als zehn Jahren an Sporttiteln von EA beteiligt, darunter eine Version von Tiger Woods PGA Tour. Vermutlich hat man dort also eine Chance gewittert, als EA mit seinem Ausstieg aus dem Genre eine Lücke hinterließ. Und das tat gut, denn The Golf Club brachte mit seiner Ausrichtung frischen Wind ins virtuelle Golfen und lässt sich von diesem auch in die aktuelle Saison tragen.

Frischer Ansatz – neues Golfen?

Wer The Golf Club 2019 gespielt hat, wird dabei vieles wiedererkennen, da PGA Tour 2K21 stark auf seinem geistigen Vorgänger aufbaut. Schließlich legt das Spiel großen Wert auf eine unaufgeregte, realitätsnahe Darstellung des Sports sowie eine Onlineanbindung, bei der man Clubs beitritt, um an Turnieren teilzunehmen. Es enthält außerdem einen Editor, mit dem man unkompliziert eigene Kurse erstellt und veröffentlicht.

Man erstellt zwar weibliche Charaktere, die LPGA ist aber nicht Teil des Spiels. Die zwölf lizenzierten Männer stehen zudem als Gegner zur Verfügung, sind aber nicht spielbar.
Dank offizieller Lizenz nimmt man dabei wie in der vorherigen Ausgabe schon an der titelgebenden Tour teil, wo man auf immerhin zwölf bekannte Profis trifft – wobei Sportlerinnen, sprich die gesamte LPGA leider fehlen. Man erstellt zwar ein entweder männliches oder weibliches Alter Ego, tritt offline aber in jedem Fall nur gegen Männer an. Schade: Diesen „Luxus“ hätte sich 2K gerne leisten können. So wirkt es höchst seltsam, dass meine Golferin als einzige Frau in der Punktetabelle auftaucht.

Woanders, aber am gleichen Ort

Im Gegenzug befinden sich ganze 39 offizielle Golfplätze im Spiel, von denen 15 zur PGA-Tour gehören. Dank des Editors und der Tatsache, dass man zusätzlich die mit The Golf Club 2019 erstellten Plätze importieren darf, ist die Auswahl selbstverständlich noch viel größer. Zumal alle kreierten Kurse zentral gespeichert und daher auf sämtlichen Plattformen heruntergeladen werden können. Wobei das Erstellen mit Maus und Tastatur besonders auf einem flotten PC natürlich besser von der Hand geht als auf Konsole.

PC-, PS4-, Xbox-One- und Switch-Spieler treten allerdings nicht gegeneinander an und auch ihre Clubs existieren nur auf dem System, auf dem sie erstellt wurden. Trotz der optionalen Anbindung an ein 2K-Konto kann man seinen Fortschritt außerdem nicht über mehrere Plattformen hinweg nutzen. All das sind keine notwendigen, wären aber sehr willkommene Zugaben gewesen.

Technisch reißt PGA Tour 2K21 keine Bäume aus, stellt aber idyllische Kulissen dar.
Zunächst aber zum Spiel selbst bzw. der Simulation, die sich völlig zurecht so nennen darf, denn die virtuelle PGA Tour bildet den Sport ausgesprochen überzeugend ab. Das fängt bei einer nachvollziehbaren Physik an, die den Einfluss des Windes glaubwürdig wiedergibt, und meint vor allem das Schlagen des Balls, bei dem Timing und Genauigkeit eine große Rolle spielen. So beeinflusst die Geschwindigkeit des Abschwungs die Richtung des Schlags, weshalb man sich stets konzentrieren sollte. Gut, dass man jeden Schlag beliebig oft üben kann, bevor man ihn ausführt! Dass man dem Ball zudem auf verschiedene Art Drall verleiht, um ihn besonders hoch, flach oder als Fade bzw. Draw sowie mit Back- oder Topspin zu schlagen, versteht sich von selbst.

Gefühlvoll schwingen

Ich finde es nur schade, dass der Rhythmus der Bewegung in diesem Jahr keine Rolle mehr spielt, man also gefühlt beliebig lange ausholen kann, bevor man zum Abschwung übergeht. Das ist unrealistisch und könnte gerne wieder Teil der Herausforderung sein. Insgesamt verlangt PGA Tour 2K21 aber genau die richtige Portion Feingefühl, um als anspruchsvolle Simulation mit Maus und Gamepad zu funktionieren. Über etliche Regler kann man den Anspruch ja jederzeit an eigene Vorlieben und das individuelle Können anpassen, was sowohl visuelle bzw. spielerische Hilfen betrifft als auch die Stärke der Kontrahenten. Man hat sogar die Wahl, ob der linke oder der rechte Analogstick den Schläger bewegt, und darf den Einfluss des Abschwungs nicht nur vergrößern, sondern auch komplett abschalten. Ich fühle mich immer sehr wohl, wenn ein Spiel ebenso anspruchsvoll wie konfigurierbar ist und dieses hier erfüllt mir diesen Wunsch in fast jeder Hinsicht!

Ähnlich angetan bin ich von Karriere und Charakterentwicklung – hauptsächlich deshalb, weil es Letztere gar nicht gibt. Obwohl es der Motivation dienen kann, bin ich nämlich kein allzu großer Freund vom künstlichen Steigern irgendwelcher Werte, wenn doch das eigene Können am Analogstick gefragt ist. Mir gefällt es deshalb sehr, das man hier nicht durch das Sammeln von Erfahrungspunkten „besser“ wird, sondern von erzielten Prämien lediglich spezialisierte Schläger kauft, die z.B. mehr Kontrolle über die Flugbahn verleihen, dafür aber die Schlagdistanz verringern. Auch dadurch schärft man schließlich eigene Stärken oder wirkt Schwächen entgegen.

Weniger ist viel mehr

Die dafür benötigten Prämien erhält man für spielerische Erfolge sowie Levelaufstiege, die ansonsten keine Bedeutung haben. Abgesehen davon kauft man vom erhaltenen Geld Kleidungsstücke u.ä., was sich spielerisch aber ebenso wenig auswirkt - man kann Ausrüstung und Accessoires allerdings auch mit echtem Geld erwerben, was im Fall der Schläger natürlich das Spiel beeinflussende Konsequenzen hat. An dieser Stelle greifen die Mikrotransaktionen leider ins Spiel ein, da man sich über den Kauf neuer Schläger spezialisieren kann, ohne dass das aufgrund der im Spiel erzielten Gewinne schon möglich sein sollte. Zusätzlich enthält eine zehn Euro teurere Digital Deluxe Edition ein wenig Taschengeld, eine Hand voll Kleidungsstücke von Adidas und einen goldenen Putter. Da man sich auch ohne den Einsatz von Echtgeld recht schnell andere Schläger leisten kann und diese nicht automatisch besser sind als die anfangs vorhandenen, ist das Abkürzen der Spielzeit zum Glück kaum der Rede wert. Ärgerlich ist dennoch, dass es überhaupt vorhanden ist.

Eine gelungene Karriere also, die man hier einschlägt… oder? Immerhin startet man entweder direkt in der PGA Tour, beweist sich zuvor auf der Korn Ferry Tour oder qualifiziert sich zunächst in der Q-School. Ist man erst einmal in der renommierten Meisterschaft unterwegs, unterschreibt man dann Sponsorenverträge – die allerdings wenig mehr sind als kleine Herausforderungen, deren Erfüllen die Garderobe erweitern. Das gleiche gilt für Rivalitäten mit lizenzierten Profis, denn das sind ebenfalls nur Aufgaben, die man erledigen muss, um einen Kontrahenten zu „besiegen“ und damit weitere Kleidungsstücke zu erhalten. Die Rivalitäten ergeben sich ja nicht einmal aus dem Verlauf der Karriere oder einer einzelnen Partie heraus, sondern werden schlicht der Reihe nach aktiviert. Auch Interaktionen mit den Medien oder eine Bindung von Sponsoren abseits der Vertragsvereinbarungen hätten der Karriere gut getan, die so zwar funktional vollständig, aber wenig mehr als das Abarbeiten aufeinander folgender Kurse ist.

Rivalitäten, die es nicht gibt

Hoppla! Spätestens in solchen Situationen ist Feingefühl gefragt.
Schade auch, dass die Kommentatoren zu selten ins Erzählen geraten und kaum auf längere Entwicklungen während eines Tages oder gar der gesamten Laufbahn eingehen – alles in allem gefallen mir die ruhigen, sachlichen Kommentare von Luke Elvy und Richard Beem aber sehr. Dass sie sich z.B. korrigieren, wenn sie eine Flugbahn zunächst falsch eingeschätzt haben, oder lobend anmerken, wenn man nach einem Schuss in den Sand noch Par rettet, wirkt lebendig und trifft den Ton der offiziellen Übertragungen.

Verschieden kommentiert

Ich mag auch das Einspielen von Höhepunkten anderer Spieler, denen z.B. ein Chip-in gelungen ist oder die einen langen Putt ganz knapp neben das Loch setzen, während abseits der Tour nicht Elvy und Beem, sondern wie in den Jahren zuvor schon John McCarthy kommentiert. Er gibt dabei nicht nur das Geschehen wieder, sondern spricht auch mit dem Spieler, was auf gelungene Art eine Verbindung mit dem Spiel herstellt, weil es dem Golfen eine persönliche Note verleiht.

Herausforderung, Anzeigen und Steuerung kann man über zahlreiche Menüpunkte an Vorlieben und Können anpassen.
Und auch die Kulissen fangen das Umfeld passend ein. Dass Zuschauer stets am Fleck stehen und selbst ankommenden Bällen nicht ausweichen, ist zwar ebenso schade wie die Tatsache, dass sie bei Regen keine Schirme aufspannen und ihre Kleidung selbst bei starken Böen geradezu bombenfest sitzt. Dafür entschädigen aber idyllische Lichtstimmungen oder Details wie leicht neblige Verhältnisse.

In separaten Runden außerhalb der Karriere kann man sich nicht zuletzt den Punktestand von Freunden anzeigen lassen, die gerade auf dem selben Platz spielen, was eine gelungene Einbindung der Freundesliste ist. Man kann Freunde außerdem in eine Gruppe ein laden, um schneller eigene Partien zu starten. Dabei stehen on- und offline verschiedene Spielvarianten für einen bis vier Teilnehmer und jeweils eigenem Regelwerk zur Verfügung. Einer schnellen Partie gegen Fremde darf man natürlich ebenfalls beitreten.

Seid ihr gesellschaftsfähig?

Klasse sind außerdem offizielle sowie von Spielern erstellte Clubs, die eigene Meisterschaften einschließlich über mehrere Tage geplanter Turnierpläne anbieten. Das ahmt die  Mitgliedschaft in realen Organisationen nach, weil man in Wirklichkeit auf ähnliche Art zusammenkommen muss, um gegeneinander anzutreten. Man kann ja beliebig vielen öffentlichen Gesellschaften (Engl.: societies) beitreten bzw. eine eigene gründen, wobei man wahlweise sogar eine Mitgliedsgebühr erhebt und natürlich die Regeln, also den Schwierigkeitsgrad festlegt. Ein winziger Wermutstropfen ist hier nur, dass man als Mitglied einige Spielhilfen oft nicht abschalten darf und deshalb z.B. Informationen über Lage des Balls oder die kommende Flugbahn angezeigt bekommt, die man vielleicht gerne deaktiviert hätte.

Mit etwas Verspätung schließlich einige Worte zur Switch-Fassung, die uns für den ursprünglichen Text noch nicht zur Verfügung stand – wobei ich mir gut vorstellen kann, warum das der Fall war. Nintendo-Golfer müssen nämlich nicht nur mit einer Reihe an Kleinigkeiten leben, die durchaus ärgerlich sind. Sie können PGA Tour 2K21 auch überhaupt nicht so spielen, wie es eigentlich gedacht ist.

Stolpernd auf die Switch

Dabei ist es mehr als verständlich, dass man mit der Version für das technisch schwächste System Abstriche bei der Kulisse in Kauf nehmen muss. Auch wenn die gar nicht von ohne sind! Das Publikum fehlt ja sowohl akustisch als auch visuell komplett, weshalb zu keinem Zeitpunkt Turnieratmosphäre aufkommt. Zusätzlich wurden einige Details gegenüber der Darstellung auf PC, PS4 und One so stark reduziert, dass die Stimmung darunter zusätzlich leidet. Wenn ferne Bäume etwa als klobige Polygonhaufen dargestellt werden, sieht das spätestens auf einem modernen Fernseher furchtbar aus. Zusätzlich wartet man auf Switch leider etliche Sekunden, bis die Einspieler gezeigt wird, in denen man andere Golfer einlochen oder gute Putts schlagen sieht, weshalb ich diesen Teil der Präsentation lieber deaktiviert habe.

Einige der Anzeigen könnten für das mobile Spielen zudem größer sein und ich finde es auch schade, dass HB Studios keine Touchscreen-Steuerung anbietet, obwohl die Funktionsweise vieler Menüs dafür prädestiniert scheint. Das Scrollen durch die Nutzungsvereinbarungen hat auf Switch übrigens unfassbar lange gedauert. Tatsächlich war die Geschwindigkeit der vorbeiziehenden Paragrafen so niedrig, dass man sie fast lesen konnte – und ihr wisst, wie lang solche Texte sind! Nun geschieht das freilich nur beim ersten Programmstart. Es lässt mich aber vermuten, wie viel „Sorgfalt“ in diese Version geflossen ist...

Wären es nur die audiovisuellen Abstriche, könnte die Switch-Version noch ein gutes Spiel sein.
Es hört bei den erwähnten Kleinigkeiten ja nicht auf, denn was im Gegensatz zu den Vertragsvereinbarungen immer wieder auftaucht, ist der Hinweis, dass man bestimmte Informationen mit 2K teilt. Ich konnte leider nicht genau festmachen, wann das Dialogfenster erscheint, meine aber, dass es nach längeren Spielpausen aufgerufen wird. Anschließend katapultiert das Programm zu allem Überfluss noch eine Bestätigungs-E-Mail in das mit dem Nintendo-Konto verbundene Postfach, sodass ich diese jetzt in vielfacher Ausführung besitze. Ach, und spielt man mit aktiviertem Flugmodus, muss man alle paar Sekunden (!) einen Hinweis bestätigen, der erklärt, wie man den Flugmodus verlässt. Um die Karriere auch nur zu starten muss man außerdem online sein, was ohnehin ärgerlich, auf einer mobilen Plattform aber völlig indiskutabel ist.

Wehe, ihr spielt offline!

Mehr? Bitte sehr: Beim Wechseln vom mobilen auf stationäres Spielen erkennt das Spiel die veränderte Controller-Situation nicht. Man soll dann mit dem neuen Eingabegerät (ein externer Controller oder die abgeschlossenen Joy-Cons) bestätigen, dass man es jetzt nutzen will, aber das Programm reagiert überhaupt nicht darauf, obwohl alle Controller im Nintendo-Menü einwandfrei funktionieren. An diesem Punkt hilft nur ein Neustart des Programms.

Weil man ständig gegen Fehler wie diesen kämpft und nicht einmal korrekt schlagen kann, "darf" man diese Fassung aber leider als schlicht kaputt ansehen.
Der eigentliche Clou ist aber erst, dass man das für den Abschwung entscheidende Timing auf Switch nicht korrekt ausführen kann: Es ist faktisch unmöglich den Downswing so auszuführen, dass der Ball in die gewünschte Richtung fliegt. Ich habe es lange versucht, und zwar sowohl mit den Joy-Cons als auch mit demselben Gamepad, mit dem ich am PC an denselben Stellen auf denselben Kursen ein perfektes Timing hinbekomme. Ich habe mit diesem Controller sogar zwischen PC und Switch hin und her gewechselt. Aber entweder wird mein Abschwung auf Switch - und zwar nur da - als zu schnell oder als viel zu langsam gewertet. Dazwischen gibt es nichts.

Kaputt

Es liegt wohl nicht alleine an der niedrigeren Bildrate der Nintendo-Fassung, denn nachdem ich die der PC-Version per RivaTuner künstlich reduziert hatte, konnte ich immer noch einwandfrei schlagen. Vielleicht wird die Position des Analogsticks also einfach nicht oft genug abgefragt. Doch was auch immer der Grund sein mag: Das Spiel ist auf Switch nur dann spielbar, wenn man den Einfluss des Abschwung-Timings deaktiviert, was immerhin möglich, aber auf keinen Fall im Sinne der Erfinder ist. Mit anderen Worten: Im aktuellen Zustand ist die Switch-Version schlicht kaputt.

Fazit

Was für ein Einstieg! Zwar ist PGA Tour 2K21 trotz des Namens kein komplett neues Spiel – auf jeden Fall reiht es sich auf PC und PS4 aber unter den ganz Großen ein. Auf höchst akkurate und ebenso zugängliche Art schlägt man dort ab und passt die Herausforderung bis ins Detail den eigenen Vorlieben an. So sollten sich selbst Experten auf scheinbar einfache Schläge konzentrieren, während Einsteiger die entspannte Atmosphäre auf 15 lizenzierten und zahlreichen weiteren offiziellen Kursen genießen. Richtig gut gefällt mir, dass immer nur das eigene Können zählt, da man die Werte der Spielfigur nicht künstlich verändert, sondern vom verdienten Geld lediglich spezialisierte Schläger kauft. Dabei hätte HB Studio aus der Karriere deutlich mehr machen können: Eine dynamische Interaktion zwischen dem eigenen Spieler und den Medien oder seinen Kontrahenten könnte etwa ebenso interessant sein wie ein Aufstocken der gerade mal zwölf lizenzierten Profis und das Hinzufügen der LPGA. Dafür entschädigt aber das eigentliche Spiel auch mit seinem umfangreichen Editor sowie einer Online-Anbindung, die sich über offizielle und von Spielern erstellte Clubs um ein motivierendes Turniersystem dreht. Es gibt also durchaus Kleinigkeiten, die Updates oder ein Nachfolger verbessern könnten – alles in allem ist PGA Tour 2K21 aber eine hervorragende Sport-Simulation! Leider müssen wir euch nur von der Switch-Version in ihrem aktuellen Zustand dringend abraten. Denn was Nintendo-Golfern momentan zugemutet wird, ist ein kaputtes Spiel, das nicht nur ärgerliche atmosphärische Abstriche fordert, sondern beim mobilen Spielen sowie dem Wechsel zum stationäre Betrieb fehlerhaft ist. Und bei dem das zentrale Merkmal dieser Simulation gar nicht erst funktioniert.

Pro

  • umfassende Simulation mit nachvollziehbarer Physik und komplexem Schlagsystem bei entsprechender Einstellung
  • Anzeigen, Steuerung, Simulationsanspruch und Schwierigkeitsgrad können über zahlreiche Einstellungen an Vorlieben angepasst werden
  • eingängige und unkomplizierte Steuerung
  • beliebig viele Probeschläge vor jedem Schlag
  • Partien können nach jedem Loch unterbrochen und später fortgesetzt werden
  • ansprechender, ruhiger und meist treffender Kommentar unterschiedlich für Tour- und andere Partien
  • (optionale) Highlights anderer Spieler ähnlich einer Live-Übertragung
  • keine künstliche Charakterentwicklung von Sieg- und Teilnahmeprämien werden Schläger mit verschiedenen Eigenschaften und Kleidung gekauft
  • knapp 50, davon 15 lizenzierte Kurse
  • on- und offline verschiedene Spielvarianten für einen bis vier Teilnehmer
  • feste Party erstellen, um schneller Partien mit Freunden zu starten
  • Beitreten von Onlineclubs, um an Turnieren teilzunehmen
  • Erspielen von Handicaps innerhalb jedes Clubs sowie außerhalb
  • ein Charakter für alle Offline- und Online-Spiele
  • Wiederholungen kompletter Partien
  • manuell gespeicherte Wiederholungen einzelner Schläge können von Clubmitgliedern angesehen werden
  • Steuerung für jeden Mehrspieler-Gast separat einstellbar
  • erstellen und veröffentlichen eigener Kurse mit umfangreichem Editor
  • importieren von Kursen, die mit The Golf Club 2019 erstellt wurden

Kontra

  • Abschwung auf Switch nicht korrekt ausführbar
  • Spiel kann nur nach Neustart beim Wechsel vom mobilen auf stationäres Spielen genutzt werden (Switch)
  • ständiges Warnen, dass Flugmodus ausgeschaltet werden muss und andere an Onlineverbindung geknüpfte Probleme (Switch)
  • Karriere nicht offline spielbar
  • keine Zuschauer, hässliche detailarme Objekte in Entfernung und andere audiovisuelle Einbußen auf Switch
  • keine LGPA-Lizenz
  • Rivalitäten mit lizenzierten Profis sind lediglich starre, vorherbestimmte Herausforderungen
  • Kommentatoren gehen nicht auf Verlauf einer Runde oder gar der Karriere ein
  • idyllische, aber technisch überschaubare Golfkurse mit relativ wenigen Animationen
  • Keyboardbelegung am PC nicht einstellbar, obwohl Z und Y auf deutschen Tastaturen vertauscht sind
  • erleichternde Hilfen bzw. Anzeigen können in Club-Turnieren nicht abgeschaltet werden
  • setzt Blickrichtung und Zoom beim Ändern des Schlägers zurück und Kamera bei unspielbaren Schlägen nicht einstellbar
  • Spielgeld kann über Mikrotransaktionen gekauft werden

Wertung

Switch

Sollten die Fehler irgendwann behoben sein, könnte PGA Tour 2K21 auch auf Switch ein gutes Spiel sein. Aktuell ist es allerdings gar nicht richtig spielbar.

PC

Eine ebenso fordernde wie eingängige Simulation, zahlreiche Optionen und eine motivierende Online-Anbindung machen 2K21 zu einem hervorragenden Sportspiel.

XboxOne

Eine ebenso fordernde wie eingängige Simulation, zahlreiche Optionen und eine motivierende Online-Anbindung machen 2K21 zu einem hervorragenden Sportspiel.

PlayStation4

Eine ebenso fordernde wie eingängige Simulation, zahlreiche Optionen und eine motivierende Online-Anbindung machen 2K21 zu einem hervorragenden Sportspiel.

Echtgeldtransaktionen

Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?

Gar Nicht
Leicht
Mittel
Stark
Extrem
  • Andere Ausrüstung kostet Geld, das man u.a. durch Echtgeld erwerben kann.
  • Man kann die Spielzeit über Käufe verkürzen, Pay-to-Shortcut.
Kommentare
Usul

- dass man die Nebenberichterstattung NICHT AUSSCHALTEN KANN. es ist extrem nervig, wenn nach jedem 1,5 schlag eine Wiederholung vom npc geladen wird.
Doch, kann man. Ich habe es gerade nicht auswendig im Sinn und kann es auch nicht starten, aber laut Internet könntest du es mal so versuchen: "Settings > Cameras & Presentation > PGA TOUR Pro Highlights"
- beim spielen mit freunden seh ich nur durch Zufall seinen ball. wie er spielt oder seinen Charakter sieht man überhaupt nicht. voll langweilig. beide Spieler schlagen zur gleichen zeit. und wenn einer eher fertig ist, dann sieht der erstmal einen Ladebildschirm. ich will mit freunden spielen und nicht nur ab und zu seinen ball sehen.
Ich spiele nur Singleplayer, daher weiß ich es nicht aus erster Hand, aber auch wieder laut Internet: "Turn Order"-Option irgendwo in den Einstellungen.

vor 3 Jahren
Raskir

Ich meine dass man einstellen kann beim Multiplayer ob man gleichzeitig oder abwechselnd schlagen will. Aber sollte gehen denke ich

vor 3 Jahren
Usul

Ich konnte irgendwann auch nicht widerstehen und habe gerade mein zweites PGA-Event gewonnen - allerdings noch auf einem niedrigen Schwierigkeitsgrad (Amateur). Immerhin Wind und Höhenunterschied habe ich auf manuell umgestellt und es ist ein schönes Gefühl, wenn die Berechnungen dann sogar hinkommen.

vor 3 Jahren
Pentanicks

Bis vor kurzem habe ich beim Thema Golf die Nase gerümpft. Dann sah ich die olympischen Sommerspiele in Tokyo, wurde entgegen aller Erwartungen gut Unterhalten und kaufte das Spiel zum Vollpreis. Ab und an rege ich mich tierisch auf, doch bin mehrheitlich so begeistert am Zocken, wie schon lange nicht mehr. Schade, dass ich so ziemlich viele Fachbegriffe so ganz und gar nicht verstehe. Vor allem beim Auswählen der Schläger und deren Konfiguration kapiere ich 3/4 der Einstellungen nicht. Bei den Schlagtechniken siehts auch nicht viel besser aus. Müsste mir da alles Mal aufschreiben und anschliessend durchgoogeln.
Dass man seinen Spieler nicht aufleveln kann und alles über ein, wie es scheint, ausbalanciertes und vielseitiges Equiment managen darf ist schon ein Highlight.

vor 3 Jahren
Biedermeyer

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Zuletzt bearbeitet vor 4 Jahren

vor 4 Jahren