AVICII Invector - Test, Musik & Party, PlayStation4, PC, Switch, XboxOne
Hmm, Invector... Musik von Avicii... da war doch schon mal was, oder?! Richtig! Schon 2017 veröffentlichten Hello There Games und Wired Production ein Spiel namens Invector exklusiv auf der PS4, das seinerseits auf dem Mobil-Titel Avicii Gravity basierte. Nach Avicii Invector, das bereits mit Tough Love, Fade Away und Heaven drei zusätzliche Tracks samt neuem Schauplatz enthielt, präsentiert man auf Switch jetzt eine Encore Edition, die ihrerseits die Trackliste nochmal deutlich erweitert und damit aufwertet. Enthalten sind die beiden Liedpakete "Tim" und "Magma", die jeweils fünf zusätzliche Werke des EDM-Künstlers enthalten. Sie stammen aus dessen Posthum-Album "Tim". Damit steigt die Gesamtzahl auf 35 Songs, die man sich aber leider nicht in einem separaten Jukebox-Modus und damit unabhängig vom Spiel anhören darf. Immerhin: Die musikalischen Zusatz- und Bonusinhalte muss man im Gegensatz zum Rest nicht erst mühsam freispielen, sondern darf direkt loslegen. Beide Song-Pakete werden auf den anderen Plattformen übrigens als kostenpflichtige DLC-Erweiterungen angeboten, so dass man auch dort auf die Encore Edition aufrüsten kann. Umgekehrt bekommt man auf Switch die Möglichkeit, im eShop alternativ auf die Standard-Edition zu greifen, die preislich zehn Euro günstiger ausfällt. Die DLC-Pakete kosten dort jeweils knapp sechs Euro.
Déjà-vu
Spielerisch bleibt alles beim Alten, so dass man weiterhin versucht, im Takt die vorgegebenen Knöpfe zu drücken, die auf dem typischen „Noten-Highway“ auf den Spieler zugerast kommen, wobei die Darstellung hier eher einer Straße mit Kurven und Höhenunterschieden gleicht. Je höher der Schwierigkeitsgrad, desto mehr hat man zu tun, da nicht nur die Anzahl der eingebundenen Tasten innerhalb der drei Stufen zulegen, sondern man zunehmend selbstständig die drei Spuren wechseln und manuelle Drehungen innerhalb des Prismas durchführen muss. Zwischendurch muss man außerdem wie gehabt ein Raumschiff in einem „Freiflug“ zielgerichtet durch Ringe befördern, um den Kombozähler aufrecht zu erhalten. Mittlerweile gibt es auch auf allen Plattformen die Option, für diese Flugeinlagen die Steuerung zu inventieren.
Knackige Herausforderung
Überflüssige Story
Deutlich positiver ist die Beibehaltung des lokalen Mehrspielermodus, mit dem sich bis zu vier Spieler am geteilten Bildschirm Duelle liefern dürfen, wer das beste Rhythmusgefühl und die schnellsten Reaktionen hat. Allerdings sei gesagt, dass der Fernseher für die Vierer-Clubparty eine ordentliche Diagonale aufweisen sollte, damit man die recht kleinen Tastensymbole rechtzeitig erkennen kann.
Rhythmische Splitscreen-Duelle
Fazit
Ob man Spaß mit Avicii Invector hat, hängt in erster Linie davon ab, ob man der Musik des verstorbenen EDM-Stars etwas abgewinnen kann. Seit ich durch den Song „Levels“ samt des abgedrehten Musikvideos auf ihn aufmerksam geworden bin, haben mir die Tracks von Avicii bzw. Tim Bergling mit ihren eingängigen Melodien, coolen Elektro-Sounds und durchaus experimentellen Ansätzen jedenfalls immer gut gefallen. Hier bekommt man ab etwa 20 Euro quasi ein Best-of-Album in Kombination mit einem simplen, aber durchaus fordernden Musikspiel, bei dem man sich auf höheren Schwierigkeitsgraden als reaktionsschneller Tasten-Virtuose beweisen muss. Schön, dass auf Switch gleich zum Start die Encore Edition mit zehn weiteren Tracks angeboten wird, die man auf anderen Plattformen in zwei separaten Paketen nachkaufen kann. So entfaltet sich auch auf Nintendos Konsole der audiovisuell ansprechende Trip durch abstrakte Welten, den man am besten laut und im Dunkeln genießt – entweder alleine oder mit bis zu vier EDM-Piloten.
Pro
- unterhaltsames Rhythmus-Spiel alter Noten-Highway-Schule
- über 30 Songs von Avicii
- stimmungsvolle, abstrakte Kulisse
- angenehm fordernde Schwierigkeitsgrade
- für bis zu vier Spieler per Splitscreen
- akkurate Steuerung
- Zwischensequenzen lassen sich überspringen
- gute Kalibrierung
- DLC-Pakete bei Switch direkt enthalten
Kontra
- Übersicht nicht immer ideal (vor allem im Splitscreen)
- vollkommen unnötige sowie schwach inszenierte Story
- schlimme Sprachausgabe (in Zwischensequenzen)
- kein "Musikbox"-Modus für Parties
- Latenzunterschiede zwischen TV
- und Mobilbetrieb erfordern häufige Neu-Kalibrierung
Echtgeldtransaktionen
Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?
- Optionale DLC-Pakete mit weiteren Songs für die Standard-Edition;