The Outer Worlds: Peril on Gorgon - Test, Rollenspiel, Switch, XboxOne, PC, PlayStation4
Ihr habt The Outer Worlds noch nicht beendet? Kein Problem, ihr müsst auch nicht ganz durch sein, um diese Erweiterung zu spielen. Allerdings müsst ihr die Hauptquest "Radio Freies Monarch" abgeschlossen und dem bekloppten Professor Phineas davon berichtet haben. Das heißt, dass eure Charaktere irgendwo zwischen Level 20 und 25 liegen, was auch empfehlenswert für den Trip der nächsten sechs bis zehn Stunden ist. Denn auf dem Asteroiden Gorgon geht es mit Blaster, Spezialattacken, Zeitlupe & Co richtig zur Sache.
Erst das Radio anmachen
Aber im Zentrum dieser Erweiterung steht eine coole Detektiv-Geschichte, in der Obsidian mal wieder all seine Story- und Dialogqualitäten ausspielt. Eure Crew wird also nicht nur im eher soliden als spektakulären Kampf, sondern auch investigativ sowie rhetorisch gefordert. Es gibt allerdings keine neuen Gefährten, also könnt ihr nur zwei der sechs bekannten Kollegen von der Unreliable in eure Party aufnehmen. Mein Trio habe ich meist mit Nyoka und Parvati vervollständigt. Dabei hat mich gefreut, dass die NSC die Ereignisse mal wieder lebendig kommentieren, selbst wenn Mimik und Gestik statisch wirken. Aber worum geht es überhaupt?
Wenn der Postmann klingelt...
Hatte die Firma etwas zu verbergen? Es ist sehr schön, dass die Story sich nicht komplett vom Plot des Hauptspiels abkapselt, sondern dass man über Besuche bekannter Orte sowie überraschend vieler Computerlogs mehr über diese futuristische Hintergrundwelt erfährt. Hinsichtlich der Kulisse muss man trotz einiger stimmungsvoller Momente en detail einige Abstriche machen, denn selbst innerhalb der meist begrenzten Areale wirkt sie schon etwas angestaubt - vor allem, wenn man Control oder Ghost of Tsushima vor Augen hat. Aber dafür gibt es viel zu sehen, denn die Spielwelt ist etwa so groß wie der Planet Monarch aus dem Hauptspiel.
Voller Fragen im Kopf gilt es aber zunächst vor Ort zu recherchieren: Man soll in einer Kneipe nach Montoya fragen und am besten das Tagebuch von Minnies Mutter finden, die der Crew quasi alle Reichtümer der Familie dafür verspricht. Natürlich hat das Ganze nicht nur einen, sondern einige Haken, wird im Laufe der Zeit immer verzwickter, je tiefer man gräbt. Dabei gelingt es Obsidian mal wieder sehr gut, vor allem über klasse geschriebene Texte, für die nötigen moralischen Graustufen, rätselhafte Zwischentöne und auch Sympathien zu sorgen. Auch die eigenen Gefährten können einen manchmal ins Grübeln bringen, was man tun soll...
Spurensuche auf dem Asteroiden
Fazit
Wer mit The Outer Worlds damals schon nicht warm wurde, braucht diese Erweiterung nicht: sie fügt dem futuristischen Abenteuer keinerlei Spielmechaniken, Spielcharaktere oder Kampfmanöver hinzu. Und falls jemand Ghost of Tsushima vor Augen hat, sind auch die grafischen Defizite hinsichtlich Mimik und Landschaft offensichtlich. Aber wer schon damals gerne mit der Unreliable und seiner Crew durchs All düste, der wird für sechs bis zehn Stunden seinen skurrilen Spaß haben: Obsidian erzählt eine spannende Detektiv-Geschichte und vertieft damit auch die Hauptstory - freut euch auf klasse Dialoge, skurrile Charaktere, tollen Humor und Entscheidungen. Man erkundet nicht nur einen Asteroiden, sondern besucht auch bekannte Orte und erfährt mehr über die Hintergründe dieses sympathisch bekloppten Universums rund um Konzerne wie Spacers Choice. Mir hat dieser Abstecher richtig gut gefallen! Wer es billiger haben will, der kann auf die finale zweite Erweiterung "Murder on Eridanos" warten, die dann im "The Outer Worlds Expansion Pass" zusammen mit dieser Erweiterung für 24,99 Euro erhältlich ist.
Pro
- tolle Detektiv-Geschichte
- klasse Dialoge und Entscheidungen
- gute erzählerische Verknüpfung zum Hauptspiel
- Herrenhausflair & Co sorgt für Abwechslung
- sechs bis zehn Stunden Spielzeit
- einige neue Waffen
Kontra
- keine spielmechanischen Neuerungen
- keine neuen Gefährten
- spröde Kulisse
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