The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 - Test, Rollenspiel, Stadia, Switch, PC, PlayStation4

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4
27.10.2020, Jens Bischoff

Test: The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4

Das Ende naht

Mit The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 auf PlayStation 4 schließen Nihon Falcom und NIS America das hierzulande vor über vier Jahren auf PlayStation 3 und PlayStation Vita begonnene Bürgerkriegsdrama im Kaiserreich Erebonia ab. Auch wir haben für den Test ein letztes Mal zu den imperialen Waffen gegriffen.

Trails of Cold Steel 4 beginnt zwei Wochen nach den Ereignissen in Heimdallr, mit denen Trails of Cold Steel 3 vor einem Jahr geendet hat. Ein Krieg zwischen dem Erebonischen Imperium und der Republik von Calvard steht nun unmittelbar bevor. Die Generalmobilmachung des Kaiserreichs ist bereits in Gang. Die ehemaligen Militärakademieschüler Juna Crawford, Altina Orion und Kurt Vander kommen nach zweiwöchigem Koma im Atelier von Emma Millsteins Großmutter in Eryn, dem Hauptquartier des Hexen-Clans, zu sich. Dort treffen sie auf einige ehemalige Weggefährten, während das Schicksal von Ausbilder Rean Schwarzer ungewiss ist.

Es droht Krieg

Das Schicksal von Ausbilder und Protagonist Rean Schwarzer ist zunächst ungewiss...
Doch bevor die Suche nach dem verschollenen Anführer unter der Leitung von Taktik-Coach Randy Orlando beginnt, müssen die frisch erwachten Protagonisten des Vorgängers erst eine Prüfung im Saint-Gral-Labyrinth des Hexen-Clans bestehen, der im weiteren Spielverlauf ähnlich wie zuletzt Einhel Keep immer wieder neue Stockwerke und Herausforderungen parat hält, während das in einem mysteriösen Wald verborgene Eryn als vorübergehendes Hauptquartier fungiert. Dank freischaltbarer Schnellreisepunkte gehen Ortswechsel auch dieses Mal sehr schnell und komfortabel vonstatten, während wichtige Ziele oder Aufenthaltsorte anderer Charaktere angezeigt werden.

Insgesamt wird man die Geschicke von 16 Haupt- und mehr als 20 direkt kontrollierbaren Gastcharakteren lenken dürfen, was einen neuen Rekord markiert. Juna, Altina und Kurt bilden aber auch dieses Mal wieder den engsten Kern der Gruppe, die im Lauf des erneut sehr umfangreichen Abenteuers auf viele vertraute, aber auch einige neue Gesichter stößt. Im Gegensatz zu Teil drei gibt sogar wieder Belohnungen für erkannte Spielstände der Vorgänger. Auch viele Schauplätze kennt man bereits von früheren Besuchen. Schade ist nur, dass schon sehr früh viele bekannte Orte wiederholt werden, was den Entdeckergeist von Veteranen entsprechend dämpft.

Monumentales Abenteuer

Bevor die Suche nach dem verschollenen Anführer beginnt, müssen sich Juna, Altina, Kurt und Co. den Prüfungen des von Emmas Großmutter angeführten Hexen-Clans unterziehen.
Neulinge sollten hingegen Abstand davon nehmen, mit dem finalen Teil in die Saga einzusteigen, da das nicht nur für die Dramaturgie kontraproduktiv ist, sondern auch viel zu viele Fragen aufwirft, die weder die vorhandenen Rückblicke, noch die separat aufrufbaren Charakter- und Ereignisarchive ausreichend beantworten. Ein Neueinstieg mit dem dritten Teil, der laut Hersteller mehr Wörter als alle sieben Harry-Potter-Romane zusammen bzw. mehr als doppelt so viele wie die gesamte Herr-der-Ringe-Trilogie hatte, fiel aufgrund der damals neuen Charakterriege und Hauptschauplätze noch deutlich leichter.

Leider wurden die Texte auch dieses Mal nicht ins Deutsche übersetzt. Gute Englischkenntnisse sind entsprechend Pflicht. Bei der Vertonung hat man hingegen die Wahl zwischen englischer Synchronisation und japanischem Originalton. Durchgehende Sprachausgabe gibt es aber nicht. Selbst in der Auftaktphase sind viele Story-Dialoge unvertont oder verstummen mitten im Gespräch. Gute Dialogregie sieht jedenfalls anders aus...

Angestaubte Fassade

Überhaupt wirken Inszenierung und Technik wie auch schon in den vorherigen Teilen angestaubt und spröde, was zusammen mit dem nach wie vor sehr gemächlichen Spieltempo sicher viele abschrecken dürfte. Dabei ist die konfliktgeladene Geschichte über die Machtkämpfe im Erebonischen Kaiserreich wahrlich episch, die über viele optionale Gespräche, Bücher, Radiosendungen und Zeitungsartikel kolportierte Detailverliebtheit famos. Nur der hier und da durch entsprechende Outfits und Kameraeinstellungen servierte Voyeurismus wirkt platt und überflüssig.

Schlüpfrige Szenen wie diese wirken aufgesetzt und passen nicht zum Ernst der Lage.
Schön ist hingegen, dass man jederzeit manuell den Spielstand sichern kann, der darüber hinaus auch automatisch immer wieder gespeichert wird. Auch der fünf Stufen bietende Schwierigkeitsgrad lässt sich jederzeit anpassen. Und wer an einem Gegner scheitert, kann den Kampf nicht nur beliebig oft wiederholen, sondern bei Bedarf den Kontrahenten auch sukzessive schwächen. Ansonsten kann man die meist frei umherziehenden Gegner auch wieder von hinten überraschen oder mit ausreichender Spezialenergie zusätzlich in Bedrängnis bringen, bevor es zum Kampf kommt.

Die Auseinandersetzungen laufen in gewohnter Rundenmanier ab und bieten nach wie vor eine ausgeklügelte Mischung aus Taktik und Dynamik: Die Zugfolgenleiste zeigt nicht nur an, wer wann an der Reihe ist und welche Aktionen welche Verschiebungen bewirken, sondern lotst auch bestimmten Positionen Boni zu, die es durch geschicktes Agieren möglichst für sich in Anspruch zu nehmen gilt. Das Spektrum reicht von einfachen Heilungen und Energieauffrischungen über kritische Treffergarantien und Statusbeeinträchtigungen bis hin zu kostenlosen Sofortzaubern. Der Einsatz von Magie ist sonst nämlich eher kostspielig und mit Wirkzeiten behaftet, während der man vom Gegner unterbrochen werden kann.

Dynamisches Taktieren

In den rundenbasierten Kämpfen geht auch wieder darum, mit diversen Boni behaftete Zugpositionen wie diesen garantierten Abwehrbrecher für sich in Anspruch zu nehmen.
Neben Zaubern und Standardangriffen stehen je nach Ausrüstung und Energiepegel auch diverse Spezialangriffe zur Auswahl. Wer all seine Spezialenergie auf einmal opfert, kann sogar ungeachtet der Zugfolge ins Geschehen eingreifen, wertvolle Boni kassieren und verheerenden Schaden anrichten. Viele Angriffe haben spezielle Stoßrichtungen oder Flächenwirkungen. Zudem spielen Waffen-, Elementar- und Statusanfälligkeiten sowie oft von Kontern begleitete Ausweich- und Trefferwahrscheinlichkeiten eine große Rolle, während es im Anschluss leistungsbezogene Erfahrungsboni gibt.

Schwächen und Stärken der Gegner werden wie gewohnt erst nach und nach offengelegt, was sich aber auch wieder durch Zauber, Items oder Spezialfertigkeiten beschleunigen lässt. Anschließend wird alles in praktischen Datenbanken verewigt, deren wichtigsten Einträge man auch direkt im Kampf einsehen kann. Ansonsten können Verteidigungen gebrochen und Gegner so ins Wanken gebracht, um noch mehr Schaden anzurichten. Auch Formationen können geändert sowie Kampfpartner und Gruppenmitglieder ausgewechselt werden. Um Stellungsvorteile zu nutzen, kann man sich außerdem frei über das Schlachtfeld bewegen sowie mitgeführte Kampfobjekte einsetzen. Auch Fluchtversuche sind in der Regel möglich.

Interessante Facetten

Die Möglichkeit, im Kampf verdiente Bonuspunkten für Partneraktionen und Gruppenstärkungen zu nutzen, ist ebenfalls wieder mit von der Partie. Der maximale Pool an Bonuspunkten wurde sogar erhöht - ebenso wie die Anzahl möglicher Partneraktionen. Außerdem verfügen manche Waffen erneut über eine Transformationsfunktion, um zwischen verschiedenen Angriffsarten wie Nah- und Fernkampf wechseln zu können. Andere lassen sich wiederum auch unterwegs zur Überwindung von Hindernissen nutzen, während sich die Kämpfe wie gewohnt automatisieren und beschleunigen lassen. Später wird ebenfalls wieder an Bord von riesigen Mechs, sogenannten "Panzer Soldats", gekämpft, die sich neuerdings auch für einmalige Unterstützungsangriffe herbeirufen lassen.

Über die individuell bestückbaren Arcus-Gadgets kann man wieder gezielt Einfluss auf die Talente und Fertigkeiten der einzelnen Gruppenmitglieder nehmen.
Darüber hinaus lassen sich die Stahlgiganten auch wieder mit verschiedenen Upgrades modifizieren. So viele Möglichkeiten wie beim Anpassen der von den Gruppenmitgliedern verwendeten Arcus-Gadgets hat man allerdings nicht. Diese lassen sich nämlich mit einem viel größeren Spektrum an magischen Quarzen bestücken, die ihren Trägern ein immer breiteres Repertoire an Zaubern, Talenten und Fertigkeiten zur Verfügung stellen. Die Steckplätze dafür sind allerdings begrenzt, oft bestimmten Quarzarten vorbehalten und neuerdings mit mehreren Entsperrungsstufen versehen.

Motivierende Maßarbeit

Das primär installierte Quarz eines Arcus entwickelt sich durch gewonnene Kämpfe wie gewohnt weiter und verleiht seinem Träger eine bestimmte Ausrichtung, kann aber ebenfalls ausgetauscht werden. Später kann man sogar die Hauptquarze anderer Gruppenmitglieder mitbenutzen - und das dieses Mal sogar von mehr als nur zwei Kameraden gleichzeitig. Die Kombinationsmöglichkeiten sind entsprechend vielfältig, die benötigten Rohmaterialien auf mehreren Wegen erhältlich. Darüber hinaus dienen die Gadgets auch wieder als Kommunikations-Tool, um Transportmittel anzufordern und Freunden interessante Gerüchte, sehenswerte Landschaftsaufnahmen oder andere Informationen zu übermitteln.

Neben diversen Kartenspielen kann man sich nebenher auch wieder als Angler versuchen.
Wer freie Zeit mit seinen Kameraden verbringt, stärkt dadurch auch wieder die Beziehungen zueinander, wodurch man im Kampf öfter Unterstützung erhält. Ambitionierte Sammler und Ausrüstungsperfektionisten können jedenfalls wieder Dutzende Stunden Spielzeit anhäufen, Enzyklopädien vervollständigen sowie Ränge und Rekorde verbessern. Wer will, kann sich die Zeit auch wieder mit Kochen, Angeln oder dem bereits im dritten Teil eingeführten und nach wie vor sehr unterhaltsamen Sammelkartenspiel Vantage Masters vertreiben. Im Casino kann außerdem Poker und Black Jack gespielt werden.

Fazit

Trails of Cold Steel 4 markiert das Ende der Rollenspielsaga mit Rean Schwarzer und den Schülern der Militärakademie Thor. Das Spieltempo bleibt eher gemächlich, Technik und Inszenierung wirken merklich betagt. Außerdem kommt es schon früh zu Wiederholungen, während die Vertonung gewohnt viele Lücken aufweist und eine deutsche Lokalisierung weiter fehlt. Doch die epische Geschichte hält erneut bei Laune, die facettenreichen Rundenkämpfe auf Trab, während die flexible Charakter- und Beziehungspflege ungemein motiviert. Spielerische Veränderungen gibt es nur wenige, Veteranen fühlen sich sofort heimisch. Neueinsteiger können sich dank umfangreicher Archive zwar auch wieder reinfuchsen. Dieses Mal würde ich allerdings davon abraten, da Teil drei und vier weit enger miteinander verwoben sind als die letzten beiden Teile und auch viele Spoiler eine spätere Rückkehr zum dritten Teil erschweren. Wer hingegen darauf gewartet hat, die Cold-Steel-Saga endlich komplett auf einer Plattform genießen zu können, hat jetzt erstmals die Gelegenheit dazu! Ein günstiges Gesamtpaket gibt es derzeit aber leider nicht und zudem ist sie nur ein Teil der noch viel größeren Legend-of-Heroes-Saga...

Pro

  • epische Story
  • üppige Charakterriege
  • facettenreiche Rundenkämpfe
  • flexibles Skill-System
  • motivierende Charakter- und Beziehungspflege
  • unterhaltsame Nebenaufgaben
  • praktische Karten- und Notizfunktion
  • aufrufbare Rückblicke der Vorgänger
  • Boni für Spielstände der Vorgänger

Kontra

  • betagte Inszenierung und Technik
  • sehr gemächliches Spieltempo
  • sich wiederholende Schauplätze
  • nur sporadische Sprachausgabe
  • keine deutsche Lokalisierung

Wertung

PlayStation4

Das Finale des Bürgerkriegsdramas bietet trotz angestaubter Inszenierung eine tiefgreifende Story mit facettenreicher Rundentaktik und Charakterpflege.

Echtgeldtransaktionen

Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?

Gar Nicht
Leicht
Mittel
Stark
Extrem
  • Es gibt Käufe für Fähigkeiten, Karten, Figuren, Waffen, Geld, XP oder Spielmodi.
Kommentare
Krulemuk

Merci, dann warte ich wohl erstmal mit TocS und spiele in der Zwischenzeit maximal TitS auf dem PC.

vor 4 Jahren
yopparai

Oha, verstehe ich dich richtig, dass ToCS 1+2 zumindest in Japan angekündigt wurden für die Switch?
Korrekt. Kommt über Clouded Leopard Entertainment. Ich vermute, die machen dann wohl auch den Port. Die Frage ist nur, ob das nochmal jemand für den Westen aufnimmt (NISA?). Das hängt dann wohl auch davon ab, was genau XSeed damals lizenziert hat. Wenn die allgemein die Vertriebsrechte für westliche Märkte gekauft haben, dann wird das eher nix, denn die dürften kein Interesse mehr an der Reihe haben. Auf der anderen Seite gab es die gleiche Situation schonmal bei Ys Origin, und das hat DotEmu später auch sogar für XBox gebracht, mit den englischen von XSeed. Also keine Ahnung. Unwahrscheinlicher wird es damit aber sicher nicht.

https://www.gematsu.com/2020/10/the-leg ... ly-in-asia

vor 4 Jahren
Krulemuk

Oha, verstehe ich dich richtig, dass ToCS 1+2 zumindest in Japan angekündigt wurden für die Switch?

(Der Tweet aus deinem Beitrag ist leider gelöscht worden)

vor 4 Jahren
yopparai

Ich bin immer noch am überlegen, ob ich direkt mit dem dritten Teil einsteigen soll ohne die Vorgänger gespielt zu haben. Den habe ich hier rumliegen. Die meisten raten aber davon ab und 1+2 gibt es leider nicht auf der Switch.
So lange JRPGs spiele ich ungern auf stationären Konsolen/PC, aber für die Reihe mache ich vielleicht mal eine Ausnahme.
Nicht gesagt, dass wir im Westen das bekommen, aber für Japan ist es jetzt angekündigt.


Was wenig Sinn macht, die Japaner sind nicht gerade bekannt dafür, solche RPGs nochmal zu kaufen.

In Korea kommen sogar Ao/Zero.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Jahren

vor 4 Jahren
NewRaven

Rean ist sowieso... nun... sagen wir es einfach so... ich hätte da lieber irgendeinen Klischeecharakter genommen als das, was sie mit Rean letztlich gemacht haben. Nämlich einen Protagonisten so kantenlos und weichgespült zu servieren, dass er gänzlich keinen wirklichen Charakter hat, außer halt irgendwie "naiv-gut" zu sein. Daran ändern nicht einmal seine... wie sag ich das jetzt... "besonderen Kräfte" wirklich etwas. Ich denke aber, dass wurde einfach deshalb gemacht, damit er bei der Identifikation bei den Spielern quasi als "leeres Blatt" besser wegkommt. Denn den meisten wichtigen Charakteren mangelt es ja, im Gegensatz zu Mr. Schwarzer nicht an Persönlichkeit. Und unter dem Blickwinkel geht das auch wieder irgendwie klar... erinnert mich irgendwie an Squall aus Final Fantasy VIII, der meiner Meinung nach ebenso nach dem "oh, bitte, gebt ihm keine Eigenarten, an denen sich irgendein Spieler stören könnte"-Konzept kreiert wurde. Ich glaub, es ging einfach ein bisschen zu gut auf... Rean war so wenig markant um niemanden "zu stören", dass sich die Leute dann am Ende genau daran störten.

Nun, warum jeder einzelne der Mitglieder von Class VII sich in der Akademie eingeschrieben hat, wird aber eigentlich ziemlich deutlich. Meist hat es eben was mit Perspektivlosigkeit, mit dem Elternhaus oder mit den Zukunftsaussichten zu tun - heutzutage würde man sagen "macht sich halt gut im Lebenslauf". Die jeweiligen Aufgaben - oder Schulexkursionen - in den jeweiligen "Heimatregionen" erklären das eigentlich recht gut und manchmal exzessiv ausführlich, find ich. Nur bei Fie, Emma und Crow muss man da aus manchmal naheliegenden Gründen etwas länger auf die Erklärung warten. Und was die Panzerreserven, Waffen und Co angeht... nun, für Erebonia ist es halt aufgrund seiner politischen und militärischen Macht nicht wirklich zu erwarten gewesen, im Kriegsfall etwas anderes als einen reinen Angriffskrieg zu führen, man konnte die Ereignisse in Crossbell ja nicht voraussagen und ebenfalls nicht die Eskalation der Unruhen im eigenen Land. Auch hier zeichnen die Crossbell-Games halt wieder ein bisschen das Worldbuilding nach und erklären die Dinge in Bezug auf die Lage in Erebonia, die politische und militärische Macht und Giliath Osborne ein wenig besser. Man hatte halt nicht wirklich etwas zu befürchten...
Und als Militärschüler - die in diesem Fall ja nach dem Ende dieser militärischen Ausbildung allesamt ganz andere Pläne hatten, als irgendwann in einen etwaigen Krieg zu ziehen, auch das beleuchten die Games - war halt die Gefahr, sich plötzlich mitten in den Konflikten zu befinden, nicht gegeben. Denen war also schon allen klar, dass es diese Waffen gibt, dass damit auch Krieg geführt werden könnte... nur eingangs eben nicht, dass sie jemals damit in direkten Kontakt kommen könnten, weil zum Start von Cold Steel halt nur interne Unruhen existierten, die militärische Macht aber ausreichte, um dafür zu Sorgen, dass die anderen Länder nicht auf dumme Gedanken kommen. Da war man eben auch noch nicht in irgendeinem kriegsähnlichem Zustand, weshalb man auch die Auswirkungen der bürgerkriegsähnlichen Konflikte zwischen Nobles und Reformists nur vereinzelt mitbekommt - zumindest diesem Zeitpunkt. Das sind vielleicht alles keine guten Erklärungen für dich, aber es sind durchaus welche, die gegeben werden und die auf Basis dessen, wie die Welt dort eben tickt - durchaus nicht ganz unschlüssig sind.
Und wie schon gesagt, das Spiel wird nicht besser, wenn man sich da "durch quälen" muss. Das ist kein Titel, der einem nicht zusagt, man sich ein bisschen einliest und plötzlich wird es super... das ist ein Titel, den du 90 Minuten oder so spielst und wenn dir bis dahin nicht gefällt, was du spielst und nicht von selbst gern weiterspielen willst, wird kein Fanlob dieser Welt den Titel für dich besser machen, insbesondere weil es auch absehbar die nächsten paar dutzend Stunden nicht besser wird, weil die Spannungskurve echt so angelegt ist, dass es nach dem Einstieg im ersten Teil (spannungstechnisch wohl etwa untere Mitte der Skala) erstmal nur nach unten geht und die Titel halt wirklich lange brauchen, eh sie dann nach oben schießen. Entweder es klickt also gleich oder es klickt nicht - dann klickt es vermutlch auch nie

vor 4 Jahren