Let's Sing präsentiert Queen - Test, Musik & Party, PlayStation4, XboxOne, Switch
Queen und Karaoke - da war doch schon mal was? Richtig: Sony widmete der britischen Kult-Band bereits eine eigene SingStar-Ausgabe zu PS2-Zeiten. Doch mittlerweile hat Sony die Nabelschnur bzw. die Stimmbänder zu seiner einst erfolgreichen Karaoke-Reihe endgültig durchtrennt, so dass jetzt die Konkurrenz die Lücke füllen muss. Mit Let's Sing machen Ravenscourt und Voxel jetzt schon ein paar Jahre einen ordentlichen Job als Alternative. Und die jüngste Auskopplung bildet keine Ausnahme: Zwar vermisst man einmal mehr verschiedene Schwierigkeitsgrade, aber die Registrierung der Tonhöhe funktioniert erneut prima. Im Test funktionierte vor allem die Gesangserkennung mit dem Handy (Google Pixel) über die knapp 20 Megabyte große App erstaunlich gut und sogar besser als über das angeschlossene USB-Mikrofon. Weniger überzeugend war dagegen die Option, ein Headset als Mikrofon-Alternative zu verwenden. Trotz der Audio-Kalibrierung muss man schon verdammt laut singen, damit die Töne auch im Spiel registriert werden. Schade: Die guten, alten SingStar-Mikrofone funktionieren nicht im Zusammenspiel mit Let's Sing – weder die verkabelten noch die komfortablen Funk-Varianten.
Der Staffelstab wird weiter gereicht
An Modi wird die übliche Auswahl geboten: Neben dem klassischen Auftritt, bei dem bis zu vier Spieler um den Sieg trällern, gibt es wieder die editierbaren Mixtapes mit kurzen Song-Fragmenten und den Duett-Modus „Feat.“, bei dem für das Ermitteln der „Kompatibilität“ zwischen den Sängern meist nur abwechselnd und nicht wirklich zweistimmig gesungen wird. Darüber hinaus warten im Partymodus eine Reihe von unterhaltsamen Minispielen, bei denen man mit dem Treffen der richtigen Töne u.a. Bomben entschärfen oder Goldmünzen einsammeln darf. Hier dürfen bis zu acht Spieler teilnehmen, die sich auf zwei Teams verteilen.
Alleine, im Team oder Online-Duelle
Zeitlose Klassiker
Fazit
Let's Sing präsentiert Queen steht ganz in der Tradition bisheriger Teile aus der Karaoke-Reihe: Das geschnürte Paket ist hinsichtlich Modi und Aufmachung wieder ziemlich rudimentär ausgefallen, doch die Trackliste aus dem Lebenswerk der Kult-Band spricht für sich selbst und dürfte trotz schmerzlicher Lücken jeden Queen-Fan entzücken. Die Gesangserkennung lässt sich zwar leicht mit Summen überlisten und bietet keine Abstufungen im Schwierigkeitsgrad, doch die unterhaltsamen Partyspiele und das Handy als gute Mikrofon-Alternative sind ein Garant für gesellige Karaoke-Abende. Wer dem gemeinsamen Singen wegen Corona oder aus anderen Gründen lieber aus dem Weg gehen möchte, findet in den Online-Duellen außerdem eine gelungene Alternative. Auf die grottigen und optionalen KI-Sänger sollte die Reihe in Zukunft aber lieber verzichten oder zumindest mehr Einstellungsmöglichkeiten gestatten.
Pro
- Songs der britischen Kult-Band
- endlich eine Edition ohne deutsche Hits
- Handy und Headset als Mikro-Alternative...
- meist gute Gesangserkennung (Tonhöhe)
- bis zu vier Spieler dürfen gleichzeitig singen
- unterhaltsame Spiel- und Partymodi
- Online-Duelle möglich
- Jukebox für freigeschaltete Songs
- Original-Musikvideos
Kontra
- keine Auswahl an Schwierigkeitsgraden
- KI-Gegner erweisen sich meist als Pfeifen und lassen sich nicht einstellen
- ...mit Headset aber eher suboptimale Erkennung
- Summen reicht für gute Ergebnisse
- SingStar-Mikrofone funktionieren nicht
- Gesangsstimme lässt sich nicht ausblenden
- keine Hintergrundinfos zu Band und Songs
- einige Songs werden vermisst
- keine zweistimmigen Duette
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