The Climb 2 - Test, Sport, OculusQuest, VirtualReality
Realistisch ist das Spielprinzip nach wie vor nicht wirklich, da die eigentlich wichtige Beinarbeit hier keine Rolle spielt. Trotzdem dürften auch echte Kletterer beeindruckt davon sein, wie immersiv sich die Wettrennen an steilen Hängen anfühlen. Schon beim Umschauen auf der Suche nach dem nächsten Speicherpunkt bieten die 15 Levels beeindruckende Ausblicke - lange nicht so detailreich texturiert wie seinerzeit im Vorgänger auf dem PC, aber trotzdem baut sich eine erhabene Präsenz auf.
Ein echter Cliffhanger
Schade, dass so viel recycelt wurde, denn mitunter erinnert das Spiel eher an ein "The Climb 1,5". Neben überarbeiteten Umgebungen wie den Alpen, einer Bucht und dem Canyon sind vor allem die Schneekulisse mit animierten Eisbären und die verwinkelte Stadt mit allerlei wackligen Kränen sowie Seilrutschen ein schöner Abenteuerspielplatz.
Motivierende Wettrennen
Auch spielerisch motiviert das eigenhändige Ausstrecken der Arme zu schmalen Griffen. Abkürzungen lockern den Trip zwischendurch auf, z.B. mit Hangel-Touren an Stangen oder an den Kanten verankerter Outdoor-Zelte. Je nach Art der Griffe und Druckstärke verliere ich mehr oder weniger Ausdauer, um mit der Hilfe von Kombos an persönlichen Zeitrekorden in den weltweiten Bestenlisten zu arbeiten. Dank heruntergeladener Geister offenbaren sich schön die zahlreichen Abkürzungsmöglichkeiten.
Diese wurden mit erschwerenden Feinheiten wie porösen oder schmutzigen Griffen garniert. Einsteiger dürfen aber auch ganz in Ruhe losziehen - in einem vereinfachten Modus mit unendlicher Ausdauer, in dem sie nicht ständig ihre Hände per Drehung mit Magnesia einpudern müssen. Im Prinzip ist The Climb 2 also ein schöner Titel, um Neulingen VR zu zeigen.
Unerwünschtes Kribbeln im Bauch
Fazit
The Climb 2 bietet im Vergleich zum Vorgänger zwar nicht all zu viel Neues, ist aber trotzdem ein motivierendes Kletterspiel, das mit seinem Freiheitsgefühl gut zu Facebooks mobilen VR-Headsets passt. Obwohl die Panoramen nicht an den Detailreichtum des Vorgängers auf dem PC heranreichen, ergaben sich beim Test auf der Quest 2 äußerst ansehnliche und immersive Panoramen. Auch spielerisch können das händische Zugreifen und die schön auf die Ausdauer abgestimmten Feinheiten überzeugen. Neben Bestenlisten und herunterladbaren Geistern für Profis gibt es auch einen Einsteigermodus für Neulinge, die nur mal entspannt in VR hineinschnuppern und den Ausblick genießen möchten. Schade jedoch, dass Crytek einige ruckartige Kamerabewegungen und Stürze nicht besser umgesetzt hat. Ich zumindest hatte beim und nach dem Spielen fast immer ein leicht mulmiges Gefühl im Bauch.
Pro
- beeindruckende Panoramen
- immersive Bewegungssteuerung
- motivierende Bestenlistenjagd mit Geistern zum Herunterladen
- verwinkelte Wege bieten viel Raum für Abkürzungen
- authentisch designte Griffnischen, Gerüste etc.
- gelungene Extras wie scharfe oder schmutzige Griffe
- Tiere, Insekten Helis und Windgeräusche lassen die Welt lebendig wirken
- realistisch abgemischter Ambient-Sound
Kontra
- inhaltlich nicht all zu viel Neues
- ungeschickte Automatik-Drehungen und Sturz-Regie können für mulmiges Gefühl im Magen sorgen
- Texturen und Oberflächen aus der Nähe oft unscharf
- Kopf ragt aufgrund von Kamera-Problemen manchmal in Objekte hinein
- kaum Komfort-Optionen
Echtgeldtransaktionen
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- Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.