Xbox Wireless Headset - Test, Hardware, PC, XboxOne, iPhone, Android, XboxSeriesX, iPad

Xbox Wireless Headset
15.03.2021, Michael Krosta

Test: Xbox Wireless Headset

Kabelloser Komfort

Am 16. März bringt Microsoft mit dem Xbox Wireless Headset ein neues Zubehörteil auf den Markt, das sowohl an Xbox-Konsolen und Windows-PCs als auch an Mobilgeräten genutzt werden kann. Wir haben die Peripherie ausprobiert und verraten im Test, was man hinsichtlich Tragekomfort, Bedienung und vor allem Klang erwarten darf.

Die Einrichtung des kabellosen Headsets ist genauso simpel wie bei einem Controller: Der gut erreichbare Ein-/Ausschalter an der Rückseite der linken Ohrmuschel fungiert gleichzeitig als Sync-Knopf, wenn man ihn mehrere Sekunden gedrückt hält. Drückt man das Pendant an der Konsole, ist das Headset innerhalb weniger Sekunden mit der Xbox oder einem Wireless-Dongle am PC verbunden. Wie heutzutage üblich, steht bereits das erste Firmware-Update bereit, auf das man umgehend hingewiesen wird. Das Aufspielen funktioniert kabellos, so dass man das beigelegte, gerade mal 50 cm knappe USB-C-Kabel nur zum Laden des Lithium-Ionen-Akkus benötigt. Nach Herstellerangaben reichen 30 Minuten am Stromnetz, um das Headset für etwa vier Stunden mit Energie zu versorgen. Hängt man es drei Stunden an die Steckdose bzw. USB-Buchse, soll sich der Energiespeicher in ausgeschaltetem Zustand auf 15 Stunden erhöhen. Wie lange der Akku letztlich durchhält, hängt u.a. von Faktoren wie dem Abstand zur Konsole ab. Nach etwa sieben Stunden im Dauereinsatz, davon vier mit ständigen Chat-Dialogen, wurde der Ladezustand bei unserem Testmodell innerhalb der Xbox-Zubehör-App noch mit „Mittel“ angegeben.

Schnelle Einrichtung

Ähnlich flott wie an der Konsole funktioniert das Pairing übrigens auch mit einem Mobilgerät, wobei dort freilich nicht das hauseigene Funkprotokoll von Microsoft, sondern Bluetooth 4.2 und höher zum Einsatz kommt. Tatsächlich ist sogar ein Parallelbetrieb möglich: Man kann also gleichzeitig telefonieren oder Musik vom Mobilgerät hören und das Headset beim Spielen verwenden. Sollte der PC über kein Bluetooth- oder Wireless-Modul verfügen, lässt dich das Gerät auch mit einer Kabelverbindung nutzen. Wie bereits gesagt, ist das beigelegte Ladekabel aber sehr kurz ausgefallen, weshalb in diesem Fall eine USB-Verlängerung quasi Pflicht ist.

In der Verpackung befindet sich neben dem Headset eine Kurzanleitung mit Piktogrammen und ein (kurzes) Ladekabel.
Ermöglicht die Bluetooth-Unterstützung damit nicht auch eine Verwendung an der PlayStation? Theoretisch ja, doch in der Praxis hat Sonys Betriebssystem in unserem Test eine Verbindung mit dem Microsoft-Headset abgelehnt. Über einen bewährten Umweg kann man das Wireless Headset aber zumindest als kabellosen Kopfhörer mit jeder Quelle verwenden, die an einen Bluetooth-fähigen Fernseher angeschlossen wird. Mit einem LG-TV ließ sich das Headset problemlos koppeln. Der Einsatz als Kommunikationsgerät fällt dann aber logischerweise flach.

Das Wireless Headset bringt 312 Gramm auf die Waage und ist sehr angenehm zu tragen. Dafür sorgen zum einen die weichen Ohrmuscheln aus Polyurethan-Leder, zum anderen der gut gepolsterte und gleichzeitig stabile Kopfbügel, der sich selbstverständlich auch verstellen und damit an die Kopfform anpassen lässt. Erst nach einer XL-Session, in der ich über sechs Stunden am Stück gespielt und dabei durchgängig das Headset getragen habe, stellte sich ein leichtes Druckgefühl an den Ohren ein.

Angenehmer Tragekomfort, tolle Bedienung

Beim Equalizer findet man bereits ein paar vorgefertigte Profile innerhalb der Zubehör-App.
Ein echtes Highlight stellt für mich die großartige Bedienung dar, die dank der beiden äußeren Drehregler an den jeweiligen Ohrmuscheln herrlich komfortabel ausfällt. An der rechten Seite stellt man die gewünschte Lautstärke ein, wobei der Mechanismus am unteren und oberen Ende leicht einrastet. Auf der linken Seite, an der auch das flexible, nicht abnehmbare Mikrofon mit einem zusätzlichen Knopf zur Stummschaltung angebracht ist, regelt man die Balance zwischen Spiel- und Chat-Audio. Für eine gute Orientierung bei der Abmischung sorgt auch hier ein leichtes Einrasten in der Mittelstellung, in der die Aufteilung 50:50 entspricht. Die Bedienung gefällt mir deshalb so ausgesprochen gut, weil sie zum einen intuitiv ist und man gleichzeitig nicht nach irgendwelchen kleinen Drehrädchen oder Knöpfchen suchen muss, wie es bei manchen anderen Headsets der Fall ist.

Mit Hilfe der Xbox-Zubehör-App lassen sich Feineinstellungen vornehmen, die den Klang und das Mikrofon beeinflussen. Der Equalizer bietet bereits fünf vorgefertigte Klangprofile: Spiel, Film, Musik, schwerer Bass und Sprache. Alternativ kann man manuell an den Frequenzreglern herumspielen und in jeweils 24 Stufen die Bereiche 25Hz, 250Hz, 1kHz, 4kHz und 8kHz nach eigenen Wünschen festlegen. Darüber hinaus lässt sich ein Bass Boost aktivieren, den man in 12 Schritten erhöhen kann.

Anpassungen per App

Nötig ist das meines Erachtens nicht, aber so kommen auch bassverliebte Hörer und Teufel-Fans auf ihre Kosten. Doch bereits in den Voreinstellungen kommen tiefere Frequenzen ausreichend und angenehm zur Geltung. Zumindest hatte ich beim Hören kein Bedürfnis, den Bassanteil durch Boost oder Änderungen an den Frequenzreglern weiter zu erhöhen. Gerade bei „Spiel“ oder „Musik“ haben mir die Standardeinstellungen bereits sehr gut gefallen: Der Klang wirkt sowohl bei Spielen als auch der Sprachübertragung erfreulich klar und man hat das Gefühl, dass selbst Feinheiten und subtile Soundeffekte deutlich bei den Ohren ankommen. Microsoft hebt in der Produktbeschreibung die niedrige Latenz hervor und auch im Test haben wir uns mit möglichen Diskrepanzen zwischen Bild und Ton auseinandergesetzt: Gerade Rennspiele eignen sich hier hervorragend, um zu hören, ob es z.B. bei Schaltvorgängen eine Audio-Verzögerung gibt. Zu beanstanden gab es nichts und auch bei Sprach-Chats ging alles reibungslos über die Bühne. Neben dem einfachen Stereo-Betrieb unterstützt das Wireless Headset auch Raumklang-Formate wie Windows Sonic, Dolby Atmos und DTS Headphone: X, wobei ich in dieser Hinsicht ein gutes Lautsprecher-Setup immer noch vorziehen würde. Hinweisen möchte ich an dieser Stelle aber noch an eine Aktion: Bis zum 30. September dürfen Käufer des Headsets die Kopfhörer-Unterstützung für Dolby Atmos innerhalb der Dolby Atmos App aktivieren. Normalerweise ist die Freischaltung – genau wie bei DTS Headphone: X – erst gegen eine Bezahlung möglich, die nach Ablauf der Aktion auch die Besitzer des Wireless Headsets leisten müssen, wenn sie weiterhin Atmos-Klänge erleben wollen.

Neben den Equalizer-Einstellungen bietet die Zubehör-App weitere Komfortoptionen: Auf Wunsch lässt sich eine automatische Stummschaltung aktivieren – wie schnell sie greifen soll, lässt sich in drei Stufen festlegen. Am Mikrofon zeigt eine weiße LED die Stummschaltung an, auch wenn man sie selbst nicht sehen kann, wenn man das Headset auf dem Kopf trägt. Wie hell das Lämpchen leuchten soll, lässt sich ebenfalls in der App einstellen. Gleiches gilt für die Mikrofonüberwachung, mit der man bei Aktivierung in drei Stufen festlegen kann, wie stark die Umgebungsgeräusche bei der Sprachübertragung herausgefiltert werden sollen.

Noch mehr Optionen

Feineinstellungen am Mikrofon, darunter eine automatische Stummschaltung und die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen, sind ebenfalls in der App möglich.
Kleine Zusatzinfo am Rande: Beim Ein- und Ausschalten ertönt nicht nur der typische Xbox-Soundeffekt, sondern genau wie bei  einem Controller hat man auch mit dem Wireless Headset die Möglichkeit, gleichzeitig die zuvor gekoppelte Konsole einzuschalten. Schaltet man die Konsole aus, wird dagegen auch automatisch das Headset abgeschaltet.

Fazit

Mit dem Xbox Wireless Headset hat Microsoft ein gelungenes und clever konzipiertes Zubehör konstruiert. Neben dem angenehmen Tragekomfort hat mich vor allem die klare und gut ausbalancierte Klangqualität überzeugt, wobei man neben vorgefertigten Standardprofilen im Equalizer noch selbst Hand an die Frequenzen und den Bass Boost legen darf. Während manchen Headsets selbst bei höchsten Einstellungen mitunter schnell die Puste ausgeht, kann ich hier Entwarnung geben: Das Xbox Wireless Headset kann richtig laut aufspielen, wenn man es denn möchte! Bei meinem persönlichen Hörgenuss, der auch eher laut als leise ausfällt, war ich noch ein gutes Stück von der möglichen Maximal-Lautstärke entfernt. Was mir ebenfalls ausgesprochen gut gefällt, ist die intuitive Bedienung mit Hilfe von großen Drehreglern an den Ohrmuscheln, an denen man feinfühlig sowie mit Unterstützung einer leichten Einrast-Mechanik die Lautstärke und die Balance zwischen Spiel- und Chat-Audio einstellt. Cool auch, dass eine parallele Verbindung zur Konsole / PC und Mobilgeräten möglich ist. Sicher gibt es günstigere Headsets als die hier veranschlagten 99,99 Euro. Beim Trage- und Bedienkomfort spielt das Xbox Wireless Headset aber selbst manch höherpreisigen Wettbewerber an die Wand und die kabellose Freiheit gehört ebenfalls zu den ganz großen Pro-Argumenten, die für die neue Peripherie von Microsoft sprechen. Von daher gibt es eine klare Kaufempfehlung!

Wertung: sehr gut

Wertung

PC

Das Xbox Wireless Headset verbindet kabellosen Hör- und Chat-Genuss mit einer klasse Bedienung samt überzeugendem Tragekomfort.

XboxOne

Das Xbox Wireless Headset verbindet kabellosen Hör- und Chat-Genuss mit einer klasse Bedienung samt überzeugendem Tragekomfort.

iPhone

Das Xbox Wireless Headset verbindet kabellosen Hör- und Chat-Genuss mit einer klasse Bedienung samt überzeugendem Tragekomfort.

Android

Das Xbox Wireless Headset verbindet kabellosen Hör- und Chat-Genuss mit einer klasse Bedienung samt überzeugendem Tragekomfort.

XboxSeriesX

Das Xbox Wireless Headset verbindet kabellosen Hör- und Chat-Genuss mit einer klasse Bedienung samt überzeugendem Tragekomfort.

iPad

Das Xbox Wireless Headset verbindet kabellosen Hör- und Chat-Genuss mit einer klasse Bedienung samt überzeugendem Tragekomfort.

Kommentare
AlMo

... weil ich gerade meine LSD-NiMH-Akkus "refreshe", habe ich auf der Seite des Umweltbundesamts nachgesehen, ob es neue Erkenntnisse bzgl. Akkus gibt und habe dort einen interessanten Kostenvergleich zwischen Batterie- und Netzstrom (hier wäre das dann Wireless vs Kabel bzw. "fast nichts") gesehen, der mit in die Überlegung, ob ein Wireless-Headset verwendet werden sollte, einbezogen werden sollte. Zwar ist das kein Akku-vs-Netzstrom/kaum Strom-Vergleich, aber trotzdem interessant.

https://www.umweltbundesamt.de/umweltti ... sere-tipps

Auch findet man hier gute Tips im Umgang mit Akkus allgemein, besonders was Li-Ion-Akkus betrifft, z.B. bzgl. Haltbarkeit und Gefahrenpotentiale (Über-Nacht-Laden, unbeaufsichtigtes Laden, Laden während der Benutzung etc.).

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
AlMo

Natürlich kann der Hörgeschmack oder Anspruch beim Spielen und Musik hören variieren.

Zum Musik hören bzw. Abmischen/Produzieren nutze ich persönlich ein Beyerdynamic DT770, Studiomonitore von Yamaha angeschlossen an einem Audio Interface von Focusrite, um auch wirklich alle Details zu herauszuhören. Zum Auflegen und Plattenspielen werden Studiomonitore von KRK aufgrund der größeren Bassreflexröhre genutzt. Fürs Zocken nun das Wireless Headset, das klanglich erstaunlich gut ausbalanciert ist und genau die Erwartungen erfüllt. Das Preisleistungsverhältnis ist wirklich top.
Kann - aber warum sollte er? Darauf zielte ich ab. Wir nutzen z.B. unseren DT-990 Edition ausschließlich an unserem LCD-TV, was eigentlich die totale Verschwendung darstellen müsste, da der 990 ein Master-Kopfhörer ist (den 770er hab ich am PC; der 250er ruht derzeit in einer Schublade). Aber er ist eben auch super genial zum "banalen" Mediathek-Berichte, Filme, YouTube-Beiträge oder Serien-Schauen und bereichert hier genauso wie er das beim Mastern (oder "schlichten" Musikhören) macht. Wir wollten einfach einen bequemen KH mit gutem Klang, bei dem man die Ohrpolster, den Kopfbügel, das Kabel etc. tauschen kann, wenn mal was kaputt geht, der (halb-)offen ist, damit er im Kopf nicht dröhnt, während man vor der Glotze auf seinem Müsli herum beisst und den ich nachts auch mal zum Musikhören "missbrauchen" kann, wenn gerade mal nicht der Straßenlärm in die Wohnung dringt (denn der 990er isoliert null und wenns nicht still ist, macht er keinen Spaß). Wenns um Details geht - weil Du alle Details raushören möchtest - dann macht das der 990er noch nen ganzen Zacken besser. Und wenns noch besser gehen soll, dann ist der 880er eine gute Wahl; allerdings ist der (in meinen Augen; und derer von Beyerdynamic) komplett unmusikalisch und nur zum Abhören von einzelnen Tonspuren geeignet. Als ich den mal zuhause Probehörte, zerriss er mir jedes Lied in (auf den Gesamtmix bezogen) unausgeglichene Einzelgeräusche. Der ist wirklich gut, um Details zu analysieren - mehr aber nicht. Ich hab das Xbox Headset hier ja nicht selbst getestet, aber bin echt überrascht, dass jemand wie Du (mit Deinen Vergleichsmöglichkeiten) doch sagt, dass er ordentlich spielt. Ich glaub Dir das auch, das war nicht spitzfindig, ironisch oder sarkastisch gemeint. Wir hatten vor dem DT-990 einen ganz "banalen" Sennheiser HD 201 für die Glotze im Wohnzimmer und trotz seiner 25 EUR Kaufpreis hat er auch echt mal richtig gut gespielt (also wenn man seinen Preis im Fokus hält); bis ich mich irgendwan drauf setzte ... und irgendwoher zufällig der DT-990 ins Haus flatterte
Kabellos ist nun mal komfortabler. Dass sie deswegen verhältnismässig mehr kosten ist auch klar.
Equalizer Einstellungen sind keine 3D-Effekte, wenn's mir recht ist.
Lineare Kopfhörer haben auch den Vorteil, dass sie mit EQ-Einstellungen besser an die eigenen Vorlieben angepasst werden können. Der Vorgang, Musik flat zu hören und dann entsprechend seinen Vorstellungen anzupassen ist doch besser als gar nie zu wissen, wie die Musik eigentlich gedacht ist? Hört man ausschliesslich elektronische Musik - klar, wieso nicht direkt etwas lebhaftes suchen..
Michael verglich das Headset mit Teufel-Hardware. Und der typischen Teufel-Hörer mag meiner Einschätzung nach plakativ: Lautstärke, Bass und klaren, schnörkellosen Sound. Und günstig soll's sein. Soweit der Anspruch. Badewannenklang ist eher nicht Teufel-like, weil sie die tiefen Mitteltöne nicht unnötig anheben, womit die eigentlichen Mitteltöne überdeckt würden. Trotzdem darf man genau dieses dumpfe Klangbild mögen. Einfach nicht mein Geschmack, dazu müsste ich wohl noch einige Kilos zulegen
Leider ist es nicht davon abhängig, wie gut man einen KH per EQ "verbiegen" kann, dass er von Haus aus eher linear abgestimmt ist. Manche reagieren gut auf EQ-Einstellungen, manche fast garnicht oder nur in manchen Frequenzbereichen. Da kann es sein, dass man eine "Badewanne" ziemlich gut um-equalizen kann, aber einen linearen KH vielleicht garnicht - beides ist möglich. Linear bedeutet - weil das jemand anderes wissen wollte - dass ein Lautsprecher/Kopfhörer jede Frequenz gleich laut wiedergeben sollte, von 20 Hz bis 20 KHz beispielsweise - überall ists gleich laut. Aber ich glaube, selbst wenn etwas derart abgestimmt ist, kommt es im realen Einsatz dann doch zu unterschiedlichen Lautstärken, weil Frequenzen sich gegenseitig beeinflussen, verdrängen, verstärken, annulieren etc. Und wenn man eine Frequenzkurve eines bestimmten Kopfhörers anschaut und die eines anderen hernimmt und versucht, anhand dessen die Kurven mittels EQ anzugleichen, wird das in der Regel auch nicht klappen, weil man garnicht chirurgisch eingreifen kann, weil das wieder Interferrenzen nach sich zieht oder der jeweilige Lautsprecher in diesem Bereich nicht auf einen EQ reagiert oder überreagiert etc. Ich hab das mal probiert - klappte so garnicht, mit mehreren Kopfhörern. Auch habe ich mir Sinustöne generiert, die alle gleich laut waren, und jeden einzelnen angehört und versucht sie in Bezug zueinander gleich laut klingen zu lassen (per EQ). Das hat dann am Ende auch irgendwie geklappt, wenn ich die Sinustöne abgespielt habe, aber sobald ich Musik laufen ließ, klang es "krumm und schief". Daher ist meine Methode, einen neuen KH an mich anzupassen, viele Songs anzuhören und dort erstmal mittels 10-Band-EQ (oder Ähnlichem) immer wieder für den jeweilgen Song zu justieren, solange, bis bei keinem Song mehr etwas stark Negatives heraushören lässt und ich einen guten Mittelweg für "alle" meine Songs gefunden habe. Und die Kurve baue ich anschließend mit einem parametrischen EQ nach (oder verwende einfach den ursprünglich genutzten EQ so weiter). So hab ich für alle meine Kopfhörer und Lautsprecher-Systeme hier ganz unterschiedliche EQ-Einstellungen abgespeichert.

Und was das komfortabel bzgl. wireless angeht ... Sich Heroin zu spritzen fühlt sich auch geil an, glaube ich ... Vielleicht fühlt es sich auch gut an, den Kopf in eine Microwelle zu stecken, man weiss es nicht. Man weiss es nicht - oder doch? - was diese Gehirn-nahe Strahlung für Auswirkungen hat. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass das eine gute Idee ist. Nicht umsonst gibts bei Handys z.B. den SAR-Wert und diverse Untersuchungen, die per Infrarot-Wärmebild zeigen, wie stark sich der Kopf beim kabellosen Telefonieren erwärmt. Und was WLAN betrifft, hab ich meine ganz persönlichen Erfahrungen damit auch gemacht. Als ich von DSL auf Kabel umstellte und dabei von Unitymedia den Haus-und-Hof-Router dazu geliefert bekam, stand dieser ca. 3 Meter von mir und meinem PC-Sitzplatz entfernt. WLAN hatte ich deaktiviert, da ein anderer Router, ein Stockwerk tiefer, bei uns für das Wohungs-WLAN sorgt. Trotzdem bemerkte ich ca. 10-20 Minuten später einen warmen Kopf (meinen, wer sich fragt) und bekam Kopfschmerzen. Ich hab eigentlich nie Kopfschmerzen und nen warmen Kopf, einfach so, auch nicht. Ich scannte mit meinem Smartphone die aktiven WLANs in meiner Umgebung und bekam einen Voll-Ausschlag beim Unitymedia-Router, obwohl das WLAN dort deaktiviert war. Ich fand heraus, dass das der Unitymedia-Hotspot war, der unbemerkt von Haus aus aktiviert war, und der hier sämtliche WLANs in der Umgebung platt machte. Ich nahm den Unitymedia-Router vom Strom und der warme Kopf und die Kopfschmerzen waren wieder weg. Sehr krass, diese Erfahrung. Ich fand heraus, dass man einen sogenannten "Opt-Out" bei Unitymedia machen muss, damit der Hotspot deaktiviert wird (das ist ein Webzugang für wildfremde Menschen, die auch bei Unitymedia sind, die von außerhalb meiner Wohnung über meinen Webzugang ins Internet können). Nur Unitymedia schaltete diesen Hotspot nicht ab, weder nach dem gefühlt 20ten Anruf bei der Service-Hotline noch wenn ich ihn über User-Profil auf deren Website deaktivierte. Ich konnte den Hotspot nur dadurch deaktivieren, indem ich mir eine FritzBox kaufte, darin das WLAN deaktiviert ließ und zudem weder AVM noch Unitymedia Fernzugriff auf den Router gab - das soll jetzt keine Schleichwerbung für AVM sein; AVM hat in Deutschland das Marktmonopol für Kabelrouter; andere sind hier nicht erlaubt, leider. Regelmäßige WLAN-Scans mit meinem Smartphone zeigen immer wieder, dass von diesem neuen Router kein WLAN-Signal abstrahlt (Unitymedia könnte auch dort den Hotspot unbemerkt aktivieren, wenn ich den Fernzugriff erlauben würde; das bestätigte mir sogar ein AMV-Mitarbeiter bei einem Telefongespräch). Der "Spaß", den HotSpot durch einen eigenen Kabelrouter abzuschalten, hat mich über 100 EUR und jede Menge Nerven gekostet. Inzwischen heisst der Vodafone-Hotspot "5G" (ist ja nicht mehr Unitymedia), glaube ich, jedenfalls ist das bei meinem Nachbar so. Und der glaubt, dass er dieses "5G" braucht, weil 3G, 4G, 5G und schnelles Handy usw. und lässt ihn deshalb nicht abschalten ... Soviel zu der Sache, dass ich die Auswirkungen eines WLAN-Signals direkt an meiner Rübe negativ bemerkte. Nun wird das Headset hier nicht so stark strahlen, aber es strahlt. Und wenn das nicht sein muss, sollte es doch vermieden werden.

Das aus Strahlungs-Sicht. Die andere Sache, darauf zu verzichten, wäre: Es verbraucht Strom. Ein einfaches Kabel würde das nicht oder weit weniger. Das ist Strom für eigentlich nichts. Und wir wollen - am liebsten sofort - alle CO2-neutral werden, wenn wir unsere Erde noch ein bisschen länger bewohnen möchten. Stromverbrauch erhöht nunmal den CO2-Ausstoß. Und um CO2-neutral zu werden muss man verzichten. Das geht leider nicht dadurch, dass man auf weniger Energie verbrauchende Geräte umstellt (das hilft natürlich auch etwas), sondern indem man sein Leben umstellt bzw. möglichst sparsam bleibt. Bei einem Kopfhörer auf wireless zu verzichten, ist doch echt mal ne kleine Sache. Das sollte man machen, wenns irgendwie geht. Bei meiner Desktop-Maus z.B. verzichte ich nicht auf wireless, weil dort das Kabel permanent stört (und eine Akku-Ladung hält dort viele Monate). Aber bei einem Kopfhörer ist das doch i.d.R. nicht so.

Und danke für die Erklärung, was ein Teufel-Fan ist! Darunter kann ich mir dann auch was vorstellen.

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren
Pentanicks

Linear: Kopfhörer, welche versuchen den Sound möglichst originalgetreu wiederzugeben. In der Regel bedeutet das, dass die Bässe und die Hochtöne nicht extra angehoben werden. Doch das eigentliche Problem düfte eher sein, dass Sony mit tempest primär seine Exklusivtitel unterstützt. Ansonsten gibt es hier einige, welche deutlich mehr Ahnung von 3D Audio haben als ich. Gebe da gerne Mal weiter...

vor 3 Jahren
Ziegelstein12

Gibt es (bei allen Headsets, Pulse oder xbox) einen Unterschied von Kabel am Controller zu Wireless? Ist mit Kabel besser? Ich benutze ein xm4, bin aber manchmal unsicher ob ich wirklich das komplette Klangbild ausnutze, wenn ich manchmal auch mit stinknormalen apple Kopfhörern manchmal keinen gewaltigen Unterschied spüre.
Beim Pulse von Sony scheint es sogar so zu sein, dass die Nutzung mit Kabel nicht das 3D-Audio-Feature abrufen kann, da für die Soundabmischung der mitgelieferte Empfänger-Stick benötigt wird. Ich selbst bilde mir weniger räumliche Tiefe ein, wenn ich das Headset per Kabel am Ps4-Controller anstatt über Funk nutze.

Genau das schreckt mich ehrlich gesagt aber wiederum ebenfalls ab, weil ich der analogen Meinung "Kabel ist King" bin - egal, um welche Verbindung es sich handelt.
was wirklich? Woher weißt du das denn? Ich dachte das spielt gar keine Rolle von wo das kommt? Wäre schon nervig wenn ich da die 300€ Kopfhörer habe und die dann schlechter klingen als irgendwelche 100€ vom gleichen Hersteller. Warum Sony hier nicht wie MS oder Apple den Ecosystem Ansatz gehen verstehe ich aber halt auch null.
Gibt es (bei allen Headsets, Pulse oder xbox) einen Unterschied von Kabel am Controller zu Wireless? Ist mit Kabel besser? Ich benutze ein xm4, bin aber manchmal unsicher ob ich wirklich das komplette Klangbild ausnutze, wenn ich manchmal auch mit stinknormalen apple Kopfhörern manchmal keinen gewaltigen Unterschied spüre.
Kabel sind störend, Headset laden auch. Entscheide dich für das weniger Störende. Kabelübertragung ist theoretisch besser als Bluetooth, weil verlustfrei. Doch ich denke nicht, dass Du oder sonst wer einen Unterschied raushören könnte bei den neueren Bluetoothformaten. Bei WLAN-Übertragung (z.B. beim hier getestete Headset) gibt es keinen Verlust. Wichtiger: fast keine Verzögerung.
Die 3D-Effekte kommen, wenn ich es richtig einstufe (sonst korrigiert mich), am besten mit linearen Kopfhörern zur Geltung. Tempest, Dolby Atmos, Microseft Sonic, oder was auch immer muss natürlich eingeschalten sein. Bei Musik würde ich hingegen ganz klar von 3D-Effekten abraten, denn sie stören / manipulieren das Klangbild.
Das Kabelübertragung besser als Bluetooth ist, das weiß ich, aber ich benutz ja trotzdem das Bluetooth des Controllers. Ich hatte mir sogar mal so einen usb-bluetooth dongle für die ps5 gekauft. Was meinst du mit lineare Kopfhörer, normale die kein DAC eingebaut haben ? Also wenn ich mich erinnere höre ich den räumlichen Klang. Ich kann mich jetzt nicht erinnern welches Spiel, aber je nach dem wie ich zu der Person stand, hab ich das mehr von einem oder anderem Ohr gehört. Aber manchmal höre ich eben mehr sfx anstatt musik o.ä. Aber ob das als das Tempest 3d angepriesen ist oder nicht weiß ich nicht.

vor 3 Jahren
Pentanicks

..,Das las sich jetzt auch für mich erträglich. Ahnung scheinst Du ja durchaus zu haben.

Kabellos ist nun mal komfortabler. Dass sie deswegen verhältnismässig mehr kosten ist auch klar.
Equalizer Einstellungen sind keine 3D-Effekte, wenn's mir recht ist.
Lineare Kopfhörer haben auch den Vorteil, dass sie mit EQ-Einstellungen besser an die eigenen Vorlieben angepasst werden können. Der Vorgang, Musik flat zu hören und dann entsprechend seinen Vorstellungen anzupassen ist doch besser als gar nie zu wissen, wie die Musik eigentlich gedacht ist? Hört man ausschliesslich elektronische Musik - klar, wieso nicht direkt etwas lebhaftes suchen..
Michael verglich das Headset mit Teufel-Hardware. Und der typischen Teufel-Hörer mag meiner Einschätzung nach plakativ: Lautstärke, Bass und klaren, schnörkellosen Sound. Und günstig soll's sein. Soweit der Anspruch. Badewannenklang ist eher nicht Teufel-like, weil sie die tiefen Mitteltöne nicht unnötig anheben, womit die eigentlichen Mitteltöne überdeckt würden. Trotzdem darf man genau dieses dumpfe Klangbild mögen. Einfach nicht mein Geschmack, dazu müsste ich wohl noch einige Kilos zulegen

Zuletzt bearbeitet vor 3 Jahren

vor 3 Jahren