Ballistics - Test, Rennspiel, PC

Gegen Ende des 21. Jahrhunderts ist die Menschheit endlich schlau geworden und es gibt keine Kriege oder andere Konflikte mehr. Jeder ist glücklich und zufrieden, doch bei all dem Wohlstand fehlt auch vielen der Nervenkitzel - die Ballistics (ab 14,99€ bei kaufen)-Rennen schaffen Abhilfe: mit knapp zweifacher Schallgeschwindigkeit Rennen zu fahren, ist mehr als mörderisch.

Wer mit knapp 2.000 km/h Rennen fährt, muss schon wirklich ein absolut hartgesottener Draufgänger sein, dagegen sehen selbst die Pod-Rennen aus Star Wars alt aus. Ein normaler Mensch würde bei diesen Geschwindigkeiten kaum mehr schnell genug reagieren können, um auch nur zu überleben, geschweige denn ein Rennen zu fahren. Daher werden die Ballistics-Piloten knallhart auf Reflexe trainiert und sogar mit hoch entwickelter Elektronik "aufgerüstet". Außerdem müssen sie Anti-G-Anzüge tragen, um bei den unglaublichen Kräften, die beim Beschleunigen und Manövrieren ihres Gleiters entstehen, noch bei Bewusstsein zu bleiben.

Auf die Plätze, fertig, LOS!

Als Rennstrecken dienen riesige, tunnelförmige Röhren. Durch deren Magnetfeld kann Euer Gleiter überhaupt erst so schnell werden, da er keinerlei Reibung mit dem Boden hat. In den teils extrem langen Röhrenabschnitten gibt es diverse Hindernisse, meistens sind es x-förmige Speichen oder Mauern, denen Ihr blitzschnell ausweichen müsst, sonst wird es eine verdammt harte Vollbremsung innerhalb weniger Sekunden. Die sieben Kurse sind außerdem sehr abwechslungsreich: Ihr seid im Dschungel des Amazonas genauso unterwegs wie zwischen der futuristischen Skyline der amerikanischen Stadt Houston. Leider sind sieben Strecken viel zu wenig, um auf lange Sicht genug Abwechslung zu bieten.

Eure Speeder sind natürlich richtige Höllenmaschinen - wen wundert´s auch bei solchen Geschwindigkeiten. Leider sind sie nicht sonderlich stabil, bei einem deftigen Crash gegen ein Wand oder ein anderes Hindernis, kann es schon Euer letzter gewesen sein - passt also auf, wo Ihr hinfahrt!

Ballistics-Einsteiger werden sich über das Tutorial sicherlich freuen. Ihr werdet schnell mit der Steuerung vertraut gemacht und rast so sicherlich etwas schneller Eurem ersten Sieg entgegen. Als Anfänger empfiehlt sich die Rookie-Liga zum schnellen Einstieg in die überschnallschnelle Welt von Ballistics. Gefahren wird auf drei einfachen Kursen, Eure Gegner sind ebenfalls unerfahren und machen Fehler - Euer erster Sieg wird also sicher nicht lange auf sich warten lassen.

Vom Rookie zum knallharten Profi

In der Profi-Liga geht es da schon wesentlich härter zu, außerdem geht es hier auch um Preisgelder, mit denen Ihr euren Gleiter aufrüsten und dadurch noch schneller machen könnt. Außerdem lässt Euch das Magnetfeld mehr Freiraum, Ihr könnt Euch auch von ihm lösen, um noch höhere Geschwindigkeiten zu erreichen, die Sache ist allerdings nicht ganz ungefährlich. Als knallharter Elite-Pilot könnt Ihr schließlich in die Ballistics-Liga, die Königsdisziplin und zugleich gefährlichste Liga. Hier zählt nur der Sieg, sonst nichts.

Das Wort Speed beschreibt die Grafik von Ballistics wohl am besten. So schnell geht es sonst nirgendwo zu - 1 1/2fache Schallgeschwindigkeit sind kein Problem. Bei diesen knapp 650 m/sec. bleibt nicht viel Zeit, sich die Landschaften in Ruhe anzuschauen; trotzdem gab man sich bei der Gestaltung des Außenterrains viel Mühe und platzierte viele Details. Leider hat man unter Windows 2000/XP kleinere Probleme: die Grafik fängt an zu "pumpen", d.h. sie stockt mitten im Spiel in regelmäßigen Abständen. Das Ganze wirkt, als würdet Ihr durch die Röhren mit regelmäßigen Impulsen gepumpt. Die Kompatibiltitätseinstellungen unter Windows XP schaffen leider keine Abhife - bleibt zu hoffen, dass ein Patch dieses Problem lösen kann.

Euren Gleiter steuert ihr am besten per Tastatur oder Gamepad sicher durch die mörderisch schnellen Röhren. Leider ist die Steuerung etwas unpräzise, daran muss man sich erst gewöhnen, um auch mal eine Runde unfallfrei zu überstehen.

Pfeilschnelle Grafik

Pro: